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Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Titel: Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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als diese Zelle, was?«, fragte er verschlagen.
    »Sieht aus wie das Boudoir einer Hure«, antwortete sie, um die Wachen zu amüsieren.
    Der Soldat, der bisher gegrinst hatte, bekam fast einen
    Erstickungsanfall, der andere lachte direkt heraus, brach jedoch auf einen wütenden Blick von Vorrutyer hin sein Gelächter ab.
    Hab nicht gedacht, dass das so komisch war, wunderte sich
    Cordelia. Jetzt begann sie einige Details der Ausstattung zu erfassen und erkannte, dass sie der Wahrheit näher gekommen war, als sie angenommen hatte. Was für eine äußerst seltsame Statuette in der Ecke dort, zum Beispiel. Obwohl sie vielleicht einen gewissen künstlerischen Wert haben mochte. »Eine Hure mit sehr ungewöhnlichen Kunden«, fügte Cordelia hinzu.
    »Schnallt sie an«, befahl Vorrutyer, »und kehrt auf eure
    Posten zurück. Ich werde euch rufen, wenn ich mit ihr fertig bin. Dann könnt ihr sie haben.«
    Sie wurde mit dem Rücken auf sein breites Bett gelegt, das kein Armeemodell war Arme und Beine wurden in Richtung der vier Ecken auseinander gezerrt und mit weichen Armbändern stramm an kurzen Ketten befestigt, die ihrerseits am Bettrahmen befestigt waren. Die Fesselung war simpel und machte sie frösteln; ihre Kräfte reichten nicht aus, sich davon loszureißen.
    Als der Wächter, der Mitleid mit ihr hatte, ein Armband
    festschnallte, flüsterte er leise, fast unhörbar in einer Art Seufzer: »Tut mir Leid.«
    »Schon gut«, antwortete sie flüsternd. Sie blickten
    aneinander vorbei und verbargen so den geheimen
    Wortwechsel vor Vorrutyer, der die ganze Prozedur
    beobachtete.
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    »Na, was denken Sie jetzt?«, murmelte der andere grinsend, während er auf seiner Seite das Band festschnallte.
    »Halt den Mund«, fuhr der erste dazwischen und warf ihm
    einen bösen Blick zu. Ein ungutes Schweigen herrschte in dem Raum, bis die Wachsoldaten sich zurückzogen.
    »Sieht wie eine Dauereinrichtung aus«, bemerkte sie zu
    Vorrutyer, auf schreckliche Weise fasziniert. Ihr war, als sei aus einem üblen Scherz Realität geworden. »Was machen Sie, wenn Sie keine Betaner fangen können? Rufen Sie dann nach Freiwilligen?«
    Zwischen seinen Augen erschien kurz eine Falte, dann
    glättete sich seine Stirn wieder. »Nur weiter so!«, ermunterte er sie. »Das amüsiert mich. Es macht das Endergebnis um so viel pikanter.«
    Er lockerte seinen Uniformkragen, goss sich ein Glas Wein
    ein an einer tragbaren Bar, die in der Ecke stand und bestimmt nicht den Dienstvorschriften entsprach, und setzte sich neben ihr auf das Bett in der Pose eines gesprächigen Mannes, der einen kranken Freund besucht. Er tastete sie sorgfältig mit den Blicken ab, die schönen braunen Augen waren schon feucht vor Erwartung.
    Sie versuchte sich selber einzureden: Vielleicht ist er nur ein Vergewaltiger. Vielleicht wäre es möglich, mit einem einfachen Vergewaltiger fertig zu werden. Solche offenen, kindlichen Seelen, kaum aggressiv. Sogar die Verdorbenheit verfugt über eine relative Skala…
    »Ich weiß keinerlei militärische Geheimnisse, die auch nur das Geringste wert wären«, wehrte sie ab. »Das ist wirklich nicht Ihre Zeit wert.«
    »Ich habe nicht angenommen, dass Sie irgendetwas
    wüssten«, erwiderte er leichthin. »Allerdings werden Sie ohne Zweifel in den nächsten paar Wochen darauf bestehen, mir alles zu erzählen, was Sie wissen. Für mich völlig langweilig, 153
    ich bin nicht im Geringsten daran interessiert. Falls ich Ihre Informationen wünsche, dann kann sie mein medizinisches Team im Handumdrehen aus Ihnen herausholen.« Er nippte an seinem Wein. »Es ist jedoch komisch, dass Sie das Thema
    anschneiden – vielleicht werde ich Sie später doch noch zur Krankenstation schicken.«
    Ihr Magen krampfte sich zusammen. Närrin, schrie sie sich
    stumm an, hast du nicht gerade eine Chance kaputtgemacht,
    einem Verhör zu entgehen? Aber nein, das war wohl die
    Standardprozedur – er bearbeitet dich einfach. Raffiniert.
    Ruhig…
    Er trank wieder. »Wissen Sie, ich denke, ich werde es
    genießen, zur Abwechslung mal eine ältere Frau zu besteigen.
    Die jungen mögen ja hübsch ausschauen, aber mit ihnen ist es zu leicht. Kein Spaß. Ich kann schon jetzt sagen, dass Sie mir großen Spaß machen werden. Ein großer Sturz erfordert eine große Höhe, oder?«
    Sie seufzte und blickte zur Decke empor. »Nun ja, ich bin
    mir sicher, es wird sehr lehrreich sein.« Sie versuchte sich zu erinnern, wie sie ihre Gedanken beim Sex mit ihrem früheren

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