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Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Titel: Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Vorhalas
    schockiert.
    »Sie gehen zu weit«, knurrte der Prinz. »Besonders als ein Mann, der nicht näher an die Kämpfe herankommen wird, weil er an dem Wurmlochausgang klebt, der nach Hause führt. Falls ausgerechnet Sie von übertriebener Vorsicht reden wollen.«
    Sein Ton machte deutlich, dass dieser Ausdruck ein
    Euphemismus für einen weit hässlicheren Begriff sein sollte.
    »Sie können mir doch nicht zuerst Stubenarrest befehlen und mich dann der Feigheit bezichtigen, weil ich nicht an der Front bin, Sir. Selbst die Propaganda von Minister Grishnov täuscht mehr Logik vor.«
    »Das hätten Sie wohl gern, nicht wahr, Vorkosigan?«, zischte der Prinz. »Mich hier zurückhalten und dann den ganzen Ruhm für sich selbst ernten, und für diesen
    verschrumpelten Clown Vortala und seine Scheinliberalen. Nur über meine Leiche! Sie werden hier drinnen sitzen bleiben, bis Sie schimmelig werden.«
    Vorkosigan biss die Zähne zusammen, seine Augen
    verengten sich und sein Blick war nicht zu deuten. Über seine Lippen huschte ein leichtes Lächeln. »Ich muss in aller Form protestieren. Wenn Sie mit den Bodentruppen auf Escobar landen, verlassen Sie Ihren eigentlichen Posten.«
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    »Protestieren Sie nur immer zu.« Der Prinz kam ganz nahe an ihn heran und senkte die Stimme: »Aber selbst mein Vater lebt nicht ewig. Und wenn der Tag X kommt, dann kann auch Ihr Vater Sie nicht länger schützen. Sie und Vortala und alle seine Kumpane werden die Ersten sein, die an die Wand gestellt werden, das verspreche ich Ihnen.« Er blickte auf und erinnerte sich an Illyan, der schweigend am Türpfosten lehnte.
    »Oder vielleicht werden Sie sich auf der Leprakolonie wiederfinden, für weitere fünf Jahre Patrouillendienst.«
    Im Bad bewegte sich Bothari in seinem Beinahekoma und begann zu Cordelias Entsetzen zu schnarchen. Leutnant Illyan wurde plötzlich von einem krampfhaften Hustenanfall geschüttelt. »Entschuldigen Sie mich«, keuchte er und zog sich ins Bad zurück, wobei er die Tür fest schloss.
    Er schaltete das Licht ein und tauschte mit Cordelia einen stummen Blick der Panik gegen einen ebenso stummen Gesichtsausdruck der Verzweiflung. Mit viel Mühe drehten sie gemeinsam den schweren Bothari in dem engen Raum auf die andere Seite, bis er wieder ruhig atmete. Cordelia bedeutete Illyan mit nach oben gerecktem Daumen, dass wieder alles in Ordnung war. Er nickte und quetschte sich wieder zur Tür hinaus.
    Der Prinz war gegangen. Admiral Vorhalas blieb noch einen Moment zurück, um ein letztes Wort mit seinem Untergebenen zu wechseln. »… schreiben Sie es nieder. Ich werde es unterschreiben, bevor wir starten.«
    »Gehen Sie wenigstens nicht auf dasselbe Schiff«, bat Vorkosigan eindringlich.
    Vorhalas seufzte. »Ich weiß es, zu schätzen, dass Sie versuchen, ihn mir vom Leib zu halten. Aber jemand muss seinen Käfig für den Kaiser säubern, nachdem Vorrutyer jetzt Gott sei Dank weg ist. Er will Sie nicht haben, also sieht es so aus, als sei ich dafür bestimmt. Warum verlieren Sie nicht 186
    einfach Ihre Geduld mit Untergebenen, wie normale
    Menschen, anstatt mit Vorgesetzten, wie ein Verrückter? Ich dachte, Sie wären schon davon kuriert, als ich sah. was Sie von Vorrutyer einsteckten.«
    »Das ist jetzt tot und begraben.«
    »Ja.« Vorhalas machte automatisch eine abergläubische Gebärde.
    »Übrigens – was hat er mit der Leprakolonie gemeint?«, fragte Vorkosigan neugierig.
    »Sie haben den Ausdruck noch nie gehört? Na ja – ich kann vielleicht verstehen, weshalb nicht. Haben Sie sich nie gefragt, warum Sie so einen bemerkenswerten Prozentsatz von Versagern, Unverbesserlichen und von Entlassung Bedrohten in Ihre Mannschaft bekommen haben?«
    »Ich hatte nicht erwartet, dass ich die Creme der Streitkräfte bekäme.«
    »Man pflegte Ihre Mannschaft im Hauptquartier
    ›Vorkosigans Leprakolonie‹ zu nennen.«
    »Mit mir als dem Oberleprösen, was?« Vorkosigan schien mehr amüsiert als beleidigt. »Nun gut, wenn das die Schlimmsten waren, die die Streitkräfte anzubieten haben, dann machen wir unsere Sache vielleicht doch nicht so schlecht. Passen Sie auf sich auf. Ich habe keine Lust, sein Stellvertreter zu werden.«
    Vorhalas lachte leise, und sie schüttelten einander die Hand.
    Er ging zur Tun dann blieb er stehen. »Glauben Sie, dass die einen Gegenangriff machen werden?«
    »Mein Gott, natürlich machen sie einen Gegenangriff. Das ist kein Handelsvorposten. Diese Leute kämpfen um ihre

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