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Vorkosigan 07 Cetaganda

Vorkosigan 07 Cetaganda

Titel: Vorkosigan 07 Cetaganda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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das schwöre ich.«
    Pel hielt den Atem an und zeigte auf einen unordentlichen Haufen auf dem Tisch hinter der Konsole. Dort lagen nicht ein, sondern acht Exemplare des Großen Schlüssels. Oder ein Großer Schlüssel und sieben Kopien. War es möglich, daß Kety letztlich doch versuchte, die Vision der verstorbenen Kaiserin Lisbet zu verwirklichen? War das ganze übrige Chaos der letzten zwei Wochen nur ein konfuses Mißverständnis? Nein.., nein. Hier mußte es sich um eine weitere Gaunerei handeln Vielleicht plante er, seine Mitgouverneure mit untauglichen Kopien nach Hause zu schicken oder den kaiserlichen Sicherheitsdienst von Cetaganda auf die Suche nach sieben weiteren Fälschungen zu hetzen, oder... eine Menge Möglichkeiten, solange sie Ketys eigene persönliche Pläne förderten und nicht die eines anderen.
    Wenn Miles seinen Betäuber abfeuerte, würde er hier jeden Alarm auslösen. Deshalb war diese Waffe der letzte Ausweg. Verdammt, seine Opfer konnten, wenn sie clever waren
    und Miles vermutete, daß er sich drei sehr cleveren Männern gegenübersah -, auf ihn losgehen, bloß damit er den Betäuber abfeuerte.
    »Was haben Sie sonst noch auf Lager?« flüsterte Miles Pel zu.
    »Nadina«, Pel wies auf den Tisch, »welcher ist der Große Schlüssel?«
    »Ich bin mir nicht sicher«, erwiderte Nadina und spähte nervös auf das Durcheinander.
    „„Nehmen Sie sie alle, überprüfen Sie sie später«, drängte Miles.
    »Aber die könnten alle falsch sein«, sagte Pel unschlüssig. »Wir müssen es wissen, sonst wäre vielleicht alles umsonst.« Sie fischte in ihrem Mieder und zog einen wohlvertrauten Ring an einer Kette heraus, mit dem Motiv eines auffliegenden schreienden Vogels ...
    Miles würgte. »Um Himmels willen, Sie haben den doch nicht etwa hierhergebracht? Halten Sie ihn versteckt! Zwei Wochen haben diese Männer das versucht, was dieser Ring in einer Sekunde fertigbringt, und die würden nicht zögern, Sie umzubringen, um da dran zu kommen, das garantiere ich Ihnen!«
    Ghem -General Naru wandte sich von seinem Techniker ab und der blaß leuchtenden Kugel zu. »Ja, Vio, was gibt's?« Seine Stimme klang gelangweilt und triefte vor Verachtung.
    Pel sah etwas erschrocken aus. Miles sah, wie ihre Kehle sich bewegte, als sie lautlos eine Antwort probierte, die sie dann aber verwarf.
    »Wir können das nicht mehr lange durchhalten«, sagte Miles. »Wie wäre es, wenn wir angreifen, die Schlüssel packen und abhauen?«
    »Wie?« fragte Nadina.
    Pel hob die Hand und gebot ihnen Schweigen. Dann versuchte sie mit einer Antwort an den General Zeit zu gewinnen. »Ihr Ton ist äußerst unschicklich, Sir.«
    Naru zog eine Grimasse. »Daß Sie wieder in Ihrer Kugel sitzen, macht Sie wieder stolz, wie ich sehe. Genießen Sie es, solange es dauert. Wenn das rum ist, werden wir alle diese verdammten Schlampen aus ihren kleinen Festungen herausholen. Die Tage sind gezählt, wo sie von der Blindheit und Dummheit des Kaisers beschützt werden, das versichere ich Ihnen, Haud Vio«
    Nun ... Naru nahm an diesem Komplott nicht teil, weil er die Vision der verstorbenen Kaiserin hinsichtlich der genetischen Zukunft teilte, soviel war sicher. Miles konnte verstehen, wie für einen eifrigen, entsprechend paranoiden Sicherheitsmann die traditionelle Privatsphäre der HaudFrauen zu einem tiefen, provozierenden Ärgernis werden konnte. War das die Bestechung, die Kety Naru für seine Zusammenarbeit angeboten hatte: das Versprechen, daß das neue Regime die verschlossenen Türen der Sternenkrippe öffnen und Licht auf jeden geheimen Ort werfen würde, den die HaudFrauen hielten? Daß er die seltsame und fragile Machtbasis der HaudFrauen zerstören und alles in die Hände des Ghem-Generals legen würde, wohin es (nach Narus Auffassung) offensicht lich gehörte? Hatte also Kety Naru eingewickelt, oder waren sie nahezu ebenbürtige Mitverschwörer? Ebenbürtig, entschied Miles. Das ist der gefährlichste Mann hier im Raum, vielleicht sogar auf dem Schiff: Er stellte den Betäuber auf schwachen Strahl ein, in einer vergeblichen Hoffnung, bei einer Entladung nicht den Alarm auszulösen.
    »Pel«, drängte Miles, »erledigen Sie Ghem-General Naru mit der letzten Dosis Ihres Schlafmittels. Ich werde versuchen, die anderen zu bedrohen und ihnen zuvorzukommen, ohne tatsächlich zu feuern. Dann fesseln wir sie, schnappen uns die Schlüssel und ver
    duften. Das mag nicht elegant sein, aber es ist schnell, und außerdem läuft uns die Zeit

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