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Vorkosigan 07 Cetaganda

Vorkosigan 07 Cetaganda

Titel: Vorkosigan 07 Cetaganda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Wie hatten sie Nadina aus ihrer Kugel herausbekommen? »Ich glaube, Sie eilen den Dingen schon etwas voraus, Mylady«, seufzte er.
    Kety ging um die Kugel der Haud Pel herum und studierte sie. Dieses Ei zu knacken war ein ziemliches Problem für ihn. Tatsächlich? Er hatte es schon einmal geschafft. Flucht war unmöglich. Der Weg der Kugel war blockiert Kety konnte sie belagern, sie aushungern, falls es ihm nichts ausmachte zu warten - nein, Kety konnte nicht warten. Miles grinste düster und sagte zu Pel: »Dieser. Schwebesessel hat doch einen Kommunikatoranschluß, nicht wahr?
    Ich fürchte, es ist an der Zeit, Hilfe zu rufen.«
    Sie hatten es, bei Gott, fast geschafft, hatten fast die ganze Affäre spurlos verschwinden lassen. Doch jetzt, wo sie Naru identifiziert und ins Auge gefaßt hatten, war die Drohung geheimer Hilfe für Kety aus dem cetagandanischen kaiserlichen Sicherheitsdienst neu
    tralisiert. Die Cetagandaner sollten in der Lage sein, den Rest der Geschichte selber zu entwirren. Wenn ich ihnen nur das Stichwort liefern kann.
    Gouverneur Kety winkte den beiden Männern, die die Haud Nadina hielten, sie sollten sie nach vorn schleifen, an eine Stelle, die er anscheinend für die Vorderseite der Kugel hielt, die jedoch vierzig Grad seitlich davon lag. Kety nahm einem der Wächter dessen Vibramesser ab, trat hinter Nadina und hob ihr dichtes silbernes Haar. Sie kreischte erschrocken auf, entspannte sich jedoch wieder, als er das Messer nur sehr leicht an ihre Kehle legte.
    „„Schalten Sie Ihren Energieschirm aus, Pel, und ergeben Sie sich. Sofort. Ich glaube, es ist unnötig, daß ich erst grobe, langweilige Drohungen ausstoße, Oder?.“
    »Nein«, stimmte Pel flüsternd zu. Daß Kety der Haud Nadina jetzt den Hals durchschneiden und später die Leiche beseitigen würde, stand außer Frage. Er hatte schon vor einiger Zeit den Rubikon überschritten.
    »Verdammt«, knirschte Miles gequält. »Jetzt hat er alles. Uns, den Großen Schlüssel...«
    Den Großen Schlüssel. Der war zum Bersten voll mit... codierten Informationen. Mit Informationen, deren Wert gänzlich in ihrer Geheimhaltung und Einzigartigkeit lag. Überall sonst wateten die Menschen durch Fluten von Informationen, steckten bis über die Ohren in einer überquellenden Masse von Daten, Signalen und Störungen... alle Informationen konnten übertragen und reproduziert werden. Sich selbst überlassen vermehrten sie sich wie Bakterien, solange man aus ihnen Geld machen oder Macht schöpfen konnte, bis sie an ihrer eigenen Vermehrung und der Langeweile der menschlichen Empfänger erstickten.
    »Der Schwebesessel, Ihr Kommunikator - das sind doch alles Apparate der Sternenkrippe.
    Können Sie von hier aus den Inhalt des Großen Schlüssels kopieren?
    »Was? Warum...?« fragte Pel und rang mit ihrer Überraschung. »Vermutlich schon, aber der Kommunikator ist nicht stark genug, um bis zum Himmlischen Garten zu senden.«
    »Zerbrechen Sie sich darüber nicht den Kopf. Schalten Sie ihn auf das Notfall-Kommunikationsnetz der kommerziellen Navigation. Direkt außerhalb dieses Schiffes wird es auf der orbitalen Transferstation einen Verstärker geben. Die Standardcodes dafür habe ich im Kopf; sie sind absichtlich einfach gehalten. Höchste Notfallstufe hat Vorrang vor allem anderen - der Verstärker wird das Signal weitergeben und in die Bordcomputer aller kommerziellen wie militärischen Schiffe einspeisen, die zur Zeit durch das Sternen-System von Eta Ceta reisen, dazu in die Computer aller Stationen. Ein SOS-Rufsystem für Schiffe in großen Schwierigkeiten, wissen Sie. Also wird Kety den Großen Schlüssel haben. Aber auch ein paar tausend anderer Leute werden ihn haben, und wo bleibt dann sein schlaues kleines Komplott? Wir werden vielleicht nicht gewinnen, aber wir können ihm den Sieg rauben!«
    Während Pel diesen unerhörten Vorschlag überdachte, wandelte sich der Ausdruck auf ihrem Gesicht von Schrecken zu einem übermütigen Vergnügen - und dann zu Entsetzen.
    »Das wird - viele Minuten dauern. Kety wird niemals zulassen - nein, nein! Ich hab's!« Das Leuchten in Pels Augen verrieten einen Geistesblitz und Zorn. »Wie lauten die Codes?«
    Miles ratterte sie herunter; Pels Finger huschten über ihre Steuertastatur. Es folgte ein heikler Augenblick, als Pel den geöffneten Großen Schlüssel in den Lichtstrahlleser steckte.
    Kety schrie von außerhalb der Kugel: »Jetzt, Pel« Sein Hand straffte sich um das Messer.
    Nadina schloß die Augen

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