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Vorkosigan 07 Cetaganda

Vorkosigan 07 Cetaganda

Titel: Vorkosigan 07 Cetaganda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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und stand in würdevoller Reglosigkeit da.
    Pel tippte den Startcode für den Kommunikator ein, schaltete den Energieschirm der Kugel aus und sprang von ihrem Sitz, wobei sie Miles mit sich zog. »Schon gut!« schrie sie und trat von der Kugel zurück. »Wir sind draußen.«
    Kety ließ die Hand fallen. Der Schirm der Kugel schloß sich wieder. Die Wucht des Energiefeldes warf Miles fast um. Er stolperte in die unfreundlichen Arme der Wachen des Haud-Gouverneurs.
    »Das«, sagte Kety kalt und schaute auf die Kugel mit dem Großen Schlüssel darin, »ist ärgerlich. Aber nur eine vorübergehende Unannehmlichkeit. Packt sie! « Mit einem Rucken des Kopfes gab er seinen Wachen ein Zeichen und trat von Nadina zurück.
    »Sie!« rief er überrascht, als er Miles im Griff seiner Leute entdeckte.
    »Ich.« Miles' Lippen entblößten weiß glitzernde Zähne, doch nicht zu einem Lächeln. »Die ganze Zeit ich, wirklich und wahrhaftig. Vom Anfang bis zum Ende.« Und Sie sind am Ende.
    Natürlich werde ich vielleicht zu tot sein, um das Spektakel genießen zu können ...
    Kety konnte es nicht wagen, einen der drei Eindringlinge überleben zu lassen. Aber er würde noch ein wenig Zeit brauchen, um ihren Tod mit zivilisierter Künstlerschaft zu arrangieren.
    Wieviel Zeit, wie viele Chancen, um ...
    Kety beherrschte sich im letzten Moment, sonst hätte er Miles mit der Faust einen knochenzertrümmernden Schlag ins Gesicht verpaßt. »Nein. Sie sind ja der Zerbrechliche, nicht wahr?« murmelte er halb bei sich. Er trat zurück und nickte einem Wächter zu. »Eine kleine Schockstabbehandlung für ihn. Für sie alle.«
    Der Wachsoldat zog seinen Schockstab hervor, ein militärisches Standardmodell, blickte auf die weiß gekleideten Haud-Gemahlinnen und zögerte. Er warf Kety einen verstohlen flehenden Blick zu.
    Miles konnte fast sehen, wie Kety mit den Zählen knirschte. »Schon gut, bloß für den Barrayaraner!«
    Der Wächter sah sehr erleichtert aus, dann schwang er seinen Stab mit Macht. Er begann mit seinem Gesicht und ließ ihn dann über seinen Leib bis zum Bauch und dann zur Leistengegend wandern. Bei der ersten Berührung schrie Miles auf, bei der zweiten blieb ihm die Luft weg, die dritte warf ihn zu Boden. Ein lodernder Schmerz strahlte von seinem Unterleib aus, daß er Arme und Beine anzog. Das reichte einstweilen. Ghem-General Naru, dem man gerade auf die Beine geholfen hatte, gluckste wie jemand, der zufrieden beobachtete, wie wohltuend Gerechtigkeit geübt wurde.
    »General«, sagte Kety und nickte erst Naru zu, dann der Kugel, »wie lange braucht man, um das da zu öffnen?«
    »Lassen Sie mich sehen.« Naru kniete neben dem bewußtlosen käsebleichen Techniker nieder und nahm ihm ein kleines Gerät ab, das er auf die Kugel richtete. »Sie haben den Code geändert. Eine halbe Stunde, sobald Sie meine Männer wach bekommen haben.«
    Kety zog eine Grimasse. Der Kommunikator an seinem Handgelenk summte. Kety zog die Augenbrauen hoch und sprach in das Gerät. »Ja, Kapitän?«
    »Haud-Gouverneur«, ertönte die förmliche, unsichere Stimme eines Untergebenen. »Wir haben da gerade eine eigenartige Übertragung über sämtliche Notfallkanäle. Eine enorme Datenmenge wird in unsere Systeme schnellgespeichert. Irgendein codiertes Kauderwelsch, aber es hat schon die Speicherkapazität des Empfängers überschritten und schwappt wie ein Virus in andere Systeme über. Es ist mit einem kaiserlichen Vorrang-Code markiert. Das Ausgangssignal scheint von unserem Schiff zu kommen. Ist das ... von Ihnen beabsichtigt?«
    Kety zog verdutzt die Augenbrauen zusammen. Dann fiel sein Blick auf die weiße, leuchtende Kugel in der Mitte des Raums. Er fluchte - ein scharfes Zischen, das von Herzen kam. »Nein, Ghem-General Naru! Wir müssen diesen Energieschirm sofort ausschalten!
    Ketv warf Pel und Miles einen giftigen Blick zu, der für später unendliche Vergeltung versprach, dann begannen er und Naru sich hektisch zu beraten. Den schweren Dosen Synergin aus den Erste-Hilfe-Taschen der Wachen gelang es nicht, die Techniker sofort wieder aus ihrer Bewußtlosigkeit zu holen; allerdings bewegten sich die Männer schon und stöhnten. Kety und Naru waren auf sich allein gestellt. Nach dem boshaften Funkeln in Pels Augen zu schließen - sie und die Haud Nadina klammerten sich aneinander -, würde es aber für die beiden Männer zu lange dauern. Der Schmerz der Schockstabbehandlung verging zu einem Kribbeln, aber Miles blieb zusammengerollt auf

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