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Vorkosigan 07 Cetaganda

Vorkosigan 07 Cetaganda

Titel: Vorkosigan 07 Cetaganda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Schnell-Penta. Sie macht sie - zu einem fatalen Preis - immun gegen Verhöre durch unzuläs
    sige Fragesteller. Aufgrund
    meines Rangs und meiner Beziehungen hielt man diese Prozedur für mich für zu gefährlich.
    Deshalb bin ich nur für Aufgaben der untersten Sicherheitsstufe qualifiziert. Es ist also alles Vetternwirtschaft.
    »Sehr... überzeugend.«
    »Es wäre nicht gut, wenn es nicht überzeugend wäre, Sir.«
    »Stimmt« Eine weitere lange Pause folgte. »Gibt es etwas anderes, was Sie mir sagen wollen - Leutnant?«
    »Wenn ich nach Barrayar zurückkehre, werde ich Simon Illyan einen vollständigen Bericht meiner Mi ... - meiner Reise einreichen. Ich fürchte, Sie werden sich an ihn wenden müssen.
    Ich bin ausdrücklich nicht befugt, Vermutungen darüber anzustellen, was er Ihnen sagen will.«
    Das war's, puh! Miles hatte praktisch keine Lügen erzählt, nicht einmal implizit. Ja. Sei dir dessen sicher und weise darauf hin, wenn man bei deinem zukünftigen Kriegsgerichtsverfahren eine Aufzeichnung dieses Gesprächs abspielt. Aber wenn Vorreedi sich entschloß zu unterstellen, daß Miles ein Agent für verdeckte Operationen war, der auf den höchsten Ebenen und unter äußerster Geheimhaltung arbeitete, dann war dies nichts weniger als vollkommen wahr. Die Tatsache, daß er seine Aufgabe sich hier spontan selbst gesucht und nicht von höherer Stelle übertragen bekommen hatte, gehörte ... zu einer völlig anderen Kategorie von Problemen.
    »Ich... könnte noch eine philosophische Bemerkung anfügen.«
    »Bitte, tun Sie's, Mylord.«
    »Wenn man einen genialen Menschen engagiert, um das schwierigste Problem, das man sich vorstellen kann, zu lösen, dann behindert mann ihn nicht mit einer Menge Regeln oder versucht nicht, ihn aus der Entfernung von zwei Wochen in allen Einzelheiten zu dirigieren.
    Sondern man läßt ihn ungehindert agieren. Wenn man nur jemanden braucht, der Befehlen folgt, dann kann man auch einen Idioten anheuern. Genaugenommen wäre ein Idiot dann besser geeignet.«
    Vorreedi trommelte leicht mit den Fingern auf sein Komkonsolenpult. Miles kam es so vor, als hätte dieser Mann in der Vergangenheit selbst ein paar schwierige Probleme gelöst.
    Vorreedi hob die Augenbrauen. »Und Sie halten sich für ein Genie, Lord Vorkosigan?«
    fragte er sanft. Beim Ton seiner Stimme bekam Miles eine Gänsehaut. Sie erinnerte ihn so sehr an die Stimme seines Vaters, wenn Graf Vorkosigan dabei war, eine verbale Falle zuschnappen zu lassen.
    »Die Beurteilungen meiner Intelligenz befinden sich in meiner Personalakte, Sir.«
    »Ich habe sie gelesen. Deshalb führen wir ja dieses Gespräch.« Vorreedi blinzelte träge, wie eine Eidechse. »Überhaupt keine Regeln?«
    »Nun ja, vielleicht eine Regel. Melde Erfolg oder verbrenn dir den Arsch.«
    »Wie ich sehe, haben Sie Ihren derzeitigen Posten seit fast drei Jahren, Leutnant Vorkosigan... Ihr Arsch ist noch intakt, oder?«
    »Als ich letztes Mal nachgeschaut habe, ja, Sir.« Die nächsten fünf Tage vielleicht.
    »Das läßt auf erstaunliche Autorität und Autonomie schließen.«
    »Ganz und gar keine Autorität. Nur Verantwortung.«
    »Ach du meine Güte.« Varreedi schürzte die Lippen wirklich sehr nachdenklich. »Sie haben mein Mitgefühl, Lord Vorkosigan.«
    »Danke, Sir. Ich kann es gebrauchen.« In das allzu meditative Schweigen, das folgte, fragte Miles: »Ist bekannt, ob Lord Yenaro die Nacht überlebt hat?«
    »Er ist verschwunden, also glauben wir, daß er überlebt hat. Man hat ihn zum letzten Mal gesehen, als er die Mondgarten-Halle mit einem Teppich auf der Schulter verließ.« Vorreedi blickte Miles fragend an. »Für den Teppich habe ich keine Erklärung.«
    Miles ignorierte den Wink mit dem Zaunpfahl und erwiderte statt dessen: »Sind Sie so sicher, daß Verschwinden in seinem Fall Überleben bedeutet? Was ist mit dem Mann, der hinter ihm her war?«
    »Hm.« Vorreedi lächelte. »Kurz nachdem wir ihn verlassen hatten, nahm ihn die cetagandanische Zivilpolizei hoch; sie hat ihn immer noch in strengem Gewahrsam.«
    »Hat die Polizei das von selbst getan?«
    »Sagen wir mal, sie hat einen anonymen Hinweis bekommen. Die gesellschaftliche Verantwortung schien dies zu gebieten. Aber ich muß sagen, die Zivilpolizisten haben mit bewundernswerter Effizienz darauf reagiert. Sie scheinen sich wegen einer früheren Tat für ihn zu interessieren.«
    »Hatte er Zeit, seinen Auftraggebern Bericht zu erstatten, bevor er eingebuchtet wurde?«
    »Nein.«
    Also

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