Vorkosigan 09 Waffenbrüder
Hände und stützte sich mit den Ellbogen auf.
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»Was kommt als nächstes?«, fragte sie.
»Was ist in der Armee dieses Mannes die traditionelle Belohnung für einen Job, den man gut erledigt hat?«
Um ihre dunklen Augen herum erschienen Fältchen. »Ein neuer Job.«
»Du hast es erfaßt. Ich habe Hauptmann Galeni überredet, er soll die Dendarii-Söldner Galen suchen lassen, genauso wie du uns gefunden hast. Wie hast du uns übrigens gefunden?«
»Das war ein verdammt großes Stück Arbeit, kann ich dir sagen.
Wir haben damit angefangen, daß wir die gewaltige Masse Daten durchhechelten, die du uns aus den Dateien der Botschaft über die Komarraner hochgefunkt hast. Wir eliminierten die gut dokumentierten Fälle, die kleinen Kinder, und so weiter. Dann schickten wir das Computerteam unseres Nachrichtendienstes auf die Erde hinunter, damit sie in das Wirtschaftsnetz eindringen und Kreditdateien herauskopieren und in das Eurolaw-Netz – das war schwierig – und da Dateien über Kriminelle herausholen, und dann fingen wir an, nach Anomalien zu suchen. Und da hatten wir den Durchbruch. Vor etwa einem Jahr schnappten die Bullen von
Eurolaw den auf der Erde geborenen Sohn eines komarranischen Exilanten wegen irgendeines kleinen Vergehens und entdeckten, daß er einen unregistrierten Betäuber in seinem Besitz hatte. Da es sich nicht um eine tödliche Waffe handelte, kam er mit einer Geldstrafe davon, und soweit es Eurolaw anging, war die Sache damit beendet. Aber der Betäuber war kein Produkt von der Erde.
Er war ein altes barrayaranisches Militärmodell.
Wir begannen ihn zu verfolgen, sowohl physisch wie auch
durch das Computernetz, und fanden heraus, wer seine Freunde waren, Leute, die im Botschaftscomputer nicht vorkamen. Zur gleichen Zeit verfolgten wir einige andere Spuren, die sich als unergiebig erwiesen. Aber bei diesem Kerl bekam ich ein Gefühl, das mich nicht mehr losließ. Dieser Junge hatte häufigen Kontakt zu einem Mann namens Van der Poole, der als Einwanderer vom Planeten Frost IV registriert war. Nun, während der Recherchen, 246
die ich vor ein paar Jahren durchführte, wo es um die gestohlenen Gene ging, da kam ich in Jackson's Whole durch …«
Miles erinnerte sich daran und nickte.
»Also wußte ich, daß man sich dort eine gut dokumentierte
Vergangenheit kaufen konnte – das war einer der kleinen Dienste mit hoher Profitmarge, die gewisse Labors leisten, zusammen mit den neuen Gesichtern, Fingerabdrücken und Netzhautmustern, die sie anbieten. Einer der Planeten, den sie häufig dafür benutzen, ist Frost IV, weil vor achtundzwanzig Jahren eine tektonische Katastrophe das dortige Computernetz zerstört hat – ganz zu schweigen von den sonstigen Verwüstungen dort. Eine Menge völlig legitimer Leute, die damals Frost IV verließen, haben Dokumente, deren Korrektheit man nicht überprüfen kann. Wenn man über
achtundzwanzig Jahre alt ist, kann Jackson's Whole einen da einbauen. Folglich bin ich immer automatisch mißtrauisch, wenn ich jemandem über einem bestimmten Alter begegne, der behauptet, von Frost IV zu stammen. Van der Poole war natürlich Galen.«
»Natürlich. Mein Klon ist übrigens ein weiteres schönes Produkt von Jackson's Whole.«
»Aha, dann paßt ja alles zusammen, wie schön.«
»Ich gratuliere dir und dem ganzen Nachrichtendienstteam.
Erinnere mich, daß ich euch offiziell belobige, sobald ich wieder auf der Triumph bin.«
»Wann wird das sein?« Sie zerkaute knirschend ein Eisstückchen aus ihrem Glas und wirbelte den Rest des Drinks herum.
Dabei bemühte sie sich, nur professionell interessiert zu wirken.
Jetzt würde ihr Mund kalt schmecken, und scharf… Miles blinzelte und zwang sich selbst ebenfalls zu professionellem Verhalten, da er sich der neugierigen Augen der Botschaftsmitarbeiter bewußt war, die auf sie gerichtet waren. »Weiß nicht. Wir sind sicher hier noch nicht fertig. Wir sollten auf jeden Fall alle neuen Daten, die die Dendarii gesammelt haben, zurück in die Dateien der Botschaft übertragen. Ivan arbeitet jetzt an dem Material, das wir aus Galens Komkonsole abgezogen haben. Diesmal 247
wird es schwieriger werden. Galen – Van der Poole – wird sich verstecken. Und er hat eine Menge Erfahrung darin, ernsthaft zu verschwinden. Aber falls ihr ihn aufstöbert, dann meldet es direkt an mich. Ich berichte dann an die Botschaft.«
»Was der Botschaft berichten?«, wollte Elli wissen, die ein waches Ohr für seine Untertöne
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