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Vorkosigan 09 Waffenbrüder

Vorkosigan 09 Waffenbrüder

Titel: Vorkosigan 09 Waffenbrüder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Lachen bringen konnte. Wenn Naismith alles war, was sie wollte, dann konnte sie ihn gewiß haben. Mit hungrigen Mündern neigten sie sich dem Bett zu. Es war leicht mit Quinn; sie machte es ihm leicht.
    Ein Kopfkissengespräch mit Elli Quinn geriet leicht zur Fachsimpelei. Das überraschte Miles nicht. Während er schläfrig seinen Körper an dem ihren rieb, was ihn fast hinschmelzen ließ, vernahm er den Rest ihres kompletten Berichts über die Aktivitäten und Entdeckungen der Londoner Polizei. Er informierte sie seinerseits über den letzten Stand der Ereignisse in der Botschaft und über die Mission, zu der er Elena Bothari-Jesek losgeschickt hatte. Und all die Jahre bisher hatte er geglaubt, er brauchte zur Berichterstattung einen Konferenzraum! Offensichtlich war er in ein ungeahntes Universum eines alternativen Befehlsstils gestolpert. Sybaritisch war viel besser als cybernetisch.
    »Noch zehn weitere Tage«, beklagte sich Miles undeutlich bei seiner Matratze, »bis Elena wieder von Tau Ceti zurück sein kann.
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    Und es gibt keine Garantie, daß sie dann das fehlende Geld mitbringt. Besonders, wenn es schon einmal geschickt wurde. Und in der Zwischenzeit hängt die Dendarii-Flotte müßig im Orbit. Weißt du, was wir brauchen?«
    »Einen Kontrakt.«
    »Verdammt richtig. Wir haben schon früher Zwischenkontrakte angenommen, obwohl der Kaiserliche Geheimdienst von Barrayar uns auf Dauer verpflichtet hat. Das gefällt den Barrayaranern sogar, denn so wird ihr Budget etwas entlastet. Schließlich kommt der Sicherheitsdienst zu Hause um so leichter zurecht, je weniger Steuern man aus den Bauern herauspressen muß. Es ist schon seltsam, daß man nie versucht hat, aus den Dendarii-Söldnern eine Einnahmequelle zu machen. Ich hätte unsere Kontraktleute schon vor Wochen auf die Jagd nach neuen Verträgen geschickt, wenn wir nicht hier im Erdorbit festsäßen, bis das Durcheinander in der Botschaft geklärt ist.«
    »Schade, daß wir die Flotte nicht direkt hier auf der Erde einsetzen können«, sagte Elli. »Unglücklicherweise scheint auf dem ganzen Planeten der Friede ausgebrochen zu sein.« Ihre Hände lösten die Muskeln in seinen Waden, Muskelfaser um Muskelfaser.
    Er überlegte, ob er sie überreden könnte, sich als nächstes seine Füße vorzunehmen. Schließlich hatte er vor einer Weile die ihren bearbeitet, wenn auch mit einem höheren Ziel im Blick. Oh,
    welche Freude, er würde sie nicht einmal überreden müssen …
    genußvoll zappelte er mit den Zehen. Er hatte nie geahnt, daß seine Zehen sexy waren, bis Elli ihn darauf hingewiesen hatte. Tatsächlich hatte seine Befriedigung mit seinem ganzen wonnedurchtränkten Leib einen bisher ungekannten Höhepunkt erreicht.
    »Mein Denken ist irgendwo blockiert«, stellte er fest. »Ich betrachte irgend etwas von der falschen Seite. Wir wollen das mal untersuchen. Die Dendarii-Flotte ist nicht an die Botschaft gebunden, auch wenn ich es bin. Ich könnte euch alle fortschikken …«
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    Elli wimmerte. Das war ein so unwahrscheinliches Geräusch
    von ihrer Seite, daß Miles einen Muskelkrampf im Nacken riskierte und den Hals verdrehte, um sie über die Schulter anzuschauen. »Das ist nur ein Brainstorming«, entschuldigte er sich.
    »Schön, aber hör damit nicht auf.«
    »Und überhaupt, gerade wegen dem Durcheinander in der
    Botschaft bin ich nicht scharf drauf, auf meine eigene Rückendeckung zu verzichten. Es ist – etwas läuft dort völlig falsch. Was bedeutet, es wäre hirnrissig, noch länger herumzuhocken und zu warten, bis die Sache in der Botschaft sich klärt. Gut. Ein Problem nach dem anderen. Die Dendarii. Geld. Gelegenheitsjobs … heh!«
    »Was heh?«
    »Wer sagte eigentlich, daß ich immer die ganze Flotte durch einen Kontrakt binden muß? Arbeit. Gelegenheitsjobs. Zwischenzeitlicher Cashflow. Teile und erobere! Sicherheitsleute, Computertechniker, alles und jedes, was man anbieten kann und wodurch ein bißchen Bargeld hereinkommt …«
    »Banküberfälle?«, sagte Elli in einem Ton zunehmenden Interesses.
    »Und du sagst, die Polizei hätte dich rausgelassen? Laß dich nicht von deiner Begeisterung davontragen. Aber ich sitze vor einem Arbeitskräftepool mit fünftausend vielfältig und hoch trainierten Leuten. Gewiß ist das eine Ressource von noch größerem Wert als die Triumph. Delegieren! Die sollen losziehen und verdammt noch mal Bargeld heimbringen!«
    Elli, die mit überkreuzten Beinen am Ende seines Bettes saß, bemerkte verärgert:

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