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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Habitat der Union auszureisen. Falls diese Person ein Quaddie ist.
    Jeder Planetarier würde in der Menge auffallen. In diesem Fall hat man das standardmäßige Verfahren für vermisste Personen durchgeführt, einschließlich der Benachrichtigung der Sicherheitsabteilungen anderer Habitats. Solian ist einfach nicht gesehen worden, weder auf Station Graf noch auf anderen Habitats der Union.«
    »Wie erklären Sie sich dann sein Blut in der Ladebucht?«
    »Die Ladebucht befindet sich auf der Außenbordseite
    der Zutrittskontrollpunkte der Station. Meiner Meinung nach kam derjenige, der das angerichtet hat, von einem der Schiffe in diesem Dock-und-Schleusen-Sektor und ist auch dorthin wieder zurückgekehrt.«
    Miles nahm schweigend Bels Wortwahl zur Kenntnis:
    derjenige, der das angerichtet hat, nicht derjenige, der Solian ermordete. Nun, Bel war damals ebenfalls bei einer gewissen spektakulären Notfall-Kryo-Vorbereitung dabei gewesen…
    »Alle Schiffe dort gehörten zu dem Zeitpunkt zu Ihrer Flotte«, warf Venn gereizt ein. »Mit anderen Worten, Sie 1021
    brachten Ihre eigenen Probleme mit sich. Wir hier sind ein friedliches Volk!«
    Miles blickte Bel mit nachdenklich gerunzelter Stirn an und änderte seinen Angriffsplan. »Ist die fragliche Ladebucht sehr weit von hier entfernt?«
    »Sie befindet sich auf der anderen Seite der Station«, erwiderte Watts.
    »Ich glaube, ich würde sie und die damit verbundenen
    Bereiche gerne zuerst sehen, bevor ich Fähnrich Corbeau und die anderen Barrayaraner befrage. Vielleicht wäre Hafenmeister Thorne so gut, mich bei einem Rundgang durch die Anlage zu führen?«
    Bel blickte zu Boss Watts und bekam von ihm ein
    zustimmendes Zeichen.
    »Es wäre mir ein Vergnügen, Lord Vorkosigan«, sagte
    Bel.
    »Als Nächstes vielleicht? Wir könnten in meinem Schiff um die Station herumfahren.«
    »Das wäre sehr effizient, ja«, erwiderte Bel. Seine
    Augen leuchteten zustimmend auf. »Ich könnte Sie
    begleiten.«
    »Danke.« Ein guter Trick.
    So scharf Miles jetzt auch darauf war, von hier fortzukommen und Bel Bel privat auszuquetschen, so musste er sich doch durch weitere Formalitäten hindurchlächeln; dazu gehörte die offizielle Präsentation der Liste der Beschuldigungen, Kosten, Gebühren und Strafgebühren, die Vorpatrils Einsatzkommando angehäuft hatte. Er fing die Datendiskette, die Boss Watts ihm zuwarf, wie
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    beiläufig auf und sagte: »Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass ich diese Beschuldigungen damit nicht akzeptiere. Ich werde sie jedoch zum frühest möglichen Zeitpunkt eingehend überprüfen.«
    Mit ernsten Gesichtern nahmen die Quaddies diese
    Erklärung zur Kenntnis. Die Körpersprache der Quaddies war eine Wissenschaft für sich. Mit den Händen zu reden bot hier so viele weitere Möglichkeiten. Greenlaws Hände waren sehr beherrscht, sowohl die oberen wie auch die unteren. Venn ballte seine unteren sehr oft zu Fäusten, aber schließlich hatte er auch mitgeholfen, seine verbrannten Kameraden nach dem Feuer hinauszutragen.
    Die Konferenz kam zu einem Ende, ohne etwas zu
    erreichen, das wie ein Schluss aussah, was Miles als einen kleinen Sieg für seine Seite verzeichnete. Er kam davon, ohne sich oder Gregor einstweilen sonderlich festzulegen.
    Er sah noch keinen Weg, wie er dieses nicht sehr viel
    versprechende Gewirr in seine Richtung drehen konnte. Er brauchte mehr Daten, unterschwellige Wahrnehmungen, Leute, einen Handgriff oder Hebel, den er bis jetzt noch nicht entdeckt hatte. Ich muss mit Bel Bel reden.
    Dieser Wunsch zumindest schien in Erfüllung zu gehen.
    Auf Greenlaws Wort hin wurde das Treffen aufgehoben
    und die Ehrengarde eskortierte die Barrayaraner wieder durch die Korridore zu der Bucht, wo die Turmfalke wartete.
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    An der Schleuse der Turmfalke nahm Boss Watts Bel Bel beiseite und verwickelte ihn in ein geflüstertes Gespräch, bei dem er einige Male besorgt die Hand schwenkte. Bel Bel schüttelte den Kopf, machte Gesten, die Beruhigen Sie sich! bedeuteten, und wandte sich schließlich um und folgte Miles, Ekaterin und Roic durch die Verbindungsröhre in das winzige und nun überfüllte Personenlukendeck der Turmfalke.

Roic
    stolperte; er blickte ein wenig schwindelig drein und
    musste sich wieder an das Schwerkraftfeld anpassen, fand aber schnell wieder sein Gleichgewicht. Mit wachsam gerunzelter Stirn blickte er auf den betanischen Hermaphroditen in der Quaddie-Uniform. Ekaterin warf
    Bel einen verstohlen neugierigen Blick zu.
    »Um was

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