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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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dass er auftauchen sollte, und Miles führte Roic, Greenlaw und den Richter an Bord des Schiffes.
    Die schimmernden Reihen der Replikator-Regale in
    Dubauers gemietetem Frachtraum schienen gegenüber dem
    Vortag unverändert zu sein. Greenlaw presste die Lippen aufeinander, lenkte ihren Schweber in dem Raum zu einem anfänglichen Überblick herum, dann hielt sie inne und starrte die Gänge entlang. Miles glaubte fast sehen zu können, wie sie im Kopf multiplizierte. Sie und Leutwyn schwebten dann zu Miles hin, während er ein paar Steuertafeln aktivierte, um den Inhalt der Replikatoren zu demonstrieren.
    Es war fast eine Wiederholung von gestern, außer…
    dass einige der Kontrollleuchten Orange anzeigten statt Grün. Eine genauere Betrachtung ergab, dass sie
    Messwerte einer Anzahl von Stressor-Signalen darstellten, Adrenalinlevels eingeschlossen. Hatte der Ba Recht damit, 1273
    dass die Föten in ihren Behältern eine Art biologischer Grenze erreichten? War dies das erste Anzeichen von
    gefährlichem Überwachstum? Während Miles noch
    schaute, kehrten einige der Lichtstreifen von selbst von Orange zum ermutigenderen Grün zurück. Er fuhr fort, die Vid-Monitorbilder der individuellen Föten aufzurufen, damit Greenlaw und der Richter sie betrachten konnten.
    Als das vierte von ihm aktivierte Bild aufleuchtete, zeigte es Schlieren von scharlachrotem Blut im Fruchtwasser.
    Miles hielt den Atem an. Wie…?
    Das war sicher nicht normal. Die einzige mögliche Quelle des Blutes war der Fötus selbst. Er überprüfte noch einmal die Stressor-Levels – diese hier zeigten eine Menge Orange –, dann stellte er sich auf die Zehenspitzen und spähte genauer auf das Bild. Das Blut schien aus einer kleinen, gezackten Schnittwunde auf dem Rücken des Haud-Kindes zu sickern. Die gedämpfte rote Beleuchtung, so versicherte sich Miles mit Unbehagen, ließ es schlimmer erscheinen, als es letztlich war.
    Er schreckte auf, als er Greenlaws Stimme an seinem
    Ohr vernahm. »Ist mit dem hier etwas nicht in Ordnung?«
    »Es scheint irgendeine mechanische Verletzung erlitten zu haben. Das… dürfte eigentlich in einem verschlossenen Replikator nicht vorkommen.« Er dachte an Aral Alexander und Helen Natalia, und sein Magen krampfte sich zusammen. »Falls Sie über Quaddie-Experten für
    Replikator-Vermehrung verfügen, dann wäre es keine
    schlechte Idee, sie herzuholen, damit sie sich das
    anschauen.« Er bezweifelte, dass es sich hier um ein Gebiet handelte, auf dem die Militärärzte von der Prinz Xav eine 1274
    große Hilfe waren.
    Venn erschien an der Tür des Frachtraums, Greenlaw
    wiederholte für ihn die meisten Informationen, die Miles ihr zur Orientierung gegeben hatte. Als Venn die
    Replikatoren betrachtete, wurde sein Gesichtsausdruck sehr besorgt. »Dieser Froschmensch hat nicht gelogen. Das alles hier ist sehr seltsam.«
    Sein Armbandkommunikator summte, er entschuldigte
    sich und schwebte an die Seite des Raums, wo er leise mit irgendeinem Untergebenen sprach, der etwas zu melden hatte. Zumindest hatte das Gespräch leise begonnen, bis Venn brüllte: »Was? Wann?«
    Miles brach seine besorgte Untersuchung des verletzten Haud-Kindes ab und stahl sich an Venn heran.
    »Etwa 02:00 Uhr. Sir«, antwortete eine bedrückte
    Stimme aus dem Kommunikator.
    »Das war nicht genehmigt!«
    »Doch, Chef, ordnungsgemäß. Hafenmeister Thorne
    hatte es genehmigt. Da es derselbe Passagier war. den er gestern an Bord gebracht hatte, der, welcher sich um die lebende Fracht kümmern musste. meinten wir nicht, dass etwas daran seltsam wäre.«
    »Um wie viel Uhr sind sie gegangen?«, fragte Venn.
    Sein Gesicht war eine Maske der Bestürzung.
    »Nicht in unserer Schicht. Sir. Ich weiß nicht, was
    danach geschehen ist. Ich bin direkt nach Hause und habe mich ins Bett gelegt. Ich habe die Suchmeldungen für Hafenmeister Thorne im Nachrichtenstrom erst jetzt gesehen, als ich vor ein paar Minuten zum Frühstück
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    aufgestanden bin.«
    »Warum haben Sie das nicht in Ihrem Schichtende—
    Bericht erwähnt?«
    »Hafenmeister Thorne sagte, ich solle das nicht tun.«
    Die Stimme zögerte. »Zumindest… der Passagier schlug
    vor, wir sollten das nicht vermerken, sonst würden wir es mit den ganzen anderen Passagieren zu tun bekommen, die dann Zutritt fordern würden, wenn sie davon hörten, und Hafenmeister Thorne nickte und sagte/«.«
    Venn zuckte zusammen und holte tief Luft. »Man kann
    es nicht ändern, Wachtmeister. Sie haben es so

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