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Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan

Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan

Titel: Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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zurück zum Erkerfenster und ließ dabei das Getränk in seinem Glas herum kreisen. »Du hast meine KomKonsolen-Nachrichten nicht geöffnet, oder?«
    »O ja, ich habe sie gesehen. Tut mir Leid. Heute war viel los.« Miles blickte finster drein. »Ich fürchte, im Augenblick bin ich keine gute Gesellschaft. Mich hat gerade ausgerechnet Richars Vorrutyer völlig unerwartet heimgesucht.
    Und ich bin immer noch dabei, das zu verdauen.«
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    »Aha. Hm.« Ivan blickte zur Tür und nahm einen
    Schluck Wein. Er räusperte sich. »Falls es um das
    Mordgerücht geht, tja, wenn du deine verdammten
    Nachrichten beantworten würdest, dann könnte man dich nicht völlig unerwartet heimsuchen. Ich habe versucht, dich zu warnen.«
    Miles schaute erschrocken zu ihm auf. »Heilige Scheiße, nicht du auch noch. Weiß denn im verdammten Vorbarr Sultana schon wirklich jedermann über diesen gottverdammten Mist Bescheid?«
    Ivan zuckte die Achseln. »Ich weiß nicht, ob jedermann es weiß. Meine Mutter hat es noch nicht erwähnt, doch sie könnte vielleicht meinen, es sei zu unfein, als dass man davon Notiz nehmen sollte. Byerly Vorrutyer hat es mir weitererzählt, damit ich es dir weitererzähle. Bei Tagesanbruch, wohlgemerkt. Er mag solchen Klatsch.
    Vermutlich einfach zu aufgeregt, um es für sich zu
    behalten, es sei denn, er rührt die Dinge zu seinem eigenen Vergnügen auf. Oder er betreibt vielleicht ein gemeines, hinterlistiges Spiel. Ich habe keine Ahnung, auf welcher Seite er steht.«
    Miles massierte sich mit den Handballen die Stirn.
    »Puh.«
    »Auf jeden Fall ist der springende Punkt: Ich habe nicht damit angefangen. Kapiert?«
    »Ja.« Miles seufzte. »Ich denke schon. Tu mir einen
    Gefallen und unterdrücke dieses Gerücht, wo immer du
    ihm begegnest, ja?«
    »Als ob mir jemand glauben würde! Alle wissen, dass
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    ich seit jeher dein Trottel bin. Und im Übrigen war ich sowieso kein Augenzeuge. Ich weiß nicht mehr als alle anderen.« Nach einem Moment Nachdenken bekräftigte er: »Sogar noch weniger.«
    Miles überdachte die Alternativen. Tod? Der Tod wäre
    viel friedlicher, und er hätte dann nicht diese pochenden Kopfschmerzen. Doch da bestand immer das Risiko, dass eine irregeleitete Person ihn wiederbeleben würde, und das in schlimmerer Verfassung als je zuvor. Außerdem musste er mindestens lange genug leben, um seine Stimme gegen Richars abzugeben. Er musterte seinen Cousin nachdenklich. »Ivan…»
    »Es war nicht meine Schuld«, sagte Ivan prompt, »das
    ist nicht mein Job. du kannst mich nicht dazu zwingen, und wenn du etwas von meiner Zeit haben willst, dann musst du mit meiner Mutter darum ringen. Falls du es wagst.« Er nickte befriedigt, als er diese Trumpfkarte ausgespielt hatte.
    Miles lehnte sich zurück und betrachtete Ivan eine
    Weile. »Du hast Recht«, sagte er schließlich. »Ich habe deine Loyalität zu oft missbraucht. Es tut mir Leid. Vergiss es.«
    Ivan, der den Mund voll Wein hatte, starrte Miles
    bestürzt an und zog die Augenbrauen herab. Schließlich gelang es ihm zu schlucken. »Was meinst du damit, vergiss es?«
    »Ich meine, vergiss es. Es gibt keinen Grund, dich in diesen hässlichen Schlamassel hineinzuziehen, und jeden Grund, es nicht zu tun.« Miles bezweifelte, dass es diesmal - 513 -
    für Ivan viel Ehre in seiner Nähe zu gewinnen gab, nicht einmal eine solche Ehre, die nur kurz funkelte, bevor sie für immer im Archiv des KBS vergraben wurde. Außerdem fiel ihm aus dem Stegreif nichts ein. was Ivan für ihn hätte tun können.
    »Kein Grund! Vergiss es? Was hast du vor?«
    »Leider nichts. In dieser Sache kannst du mir nicht
    helfen. Doch danke ich dir dafür, dass du es angeboten hast«, fügte Miles gewissenhaft hinzu.
    »Ich habe nichts angeboten«, erklärte Ivan. Seine Augen verengten sich. »Du hast doch etwas vor.«
    »Nicht vor. Nur hinter mir.« Lediglich die Gewissheit, dass die nächsten Wochen unangenehm sein würden auf eine Art, die er noch nie zuvor erlebt hatte. »Danke, Ivan.
    Ich bin sicher, du findest den Weg hinaus.«
    »Nun ja…« Ivan setzte sein Glas an die Lippen, leerte es und stellte es auf den Tisch. »Ja, gewiss. Ruf mich an, wenn du… etwas brauchst.«
    Mit einem verärgerten Blick über die Schulter trottete Ivan hinaus. Miles hörte ihn noch ungehalten murmeln: »Kein Grund! Vergiss es? Für wen zum Teufel hält der sich denn…?«
    Miles lächelte schief und ließ sich in seinen Sessel
    sacken. Er hatte viel zu tun. Er war einfach zu

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