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Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan

Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan

Titel: Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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von seinen beiden – wie er hoffte –zukünftigen Kollegen sehr herzlich.
    Er setzte an, den nächsten Code an seiner KomKonsole
    einzutippen: doch dann zögerte er und zog die Hand
    zurück. Er hatte kaum gewusst, wie er erneut beginnen sollte, bevor diese Mine ihm ins Gesicht explodiert war.
    Jetzt konnte er nichts zu Ekaterin sagen. Wenn er sie jetzt anrief und versuchte, von anderen Dingen zu reden, von gewöhnlichen netten trivialen Dingen, während er dies - 508 -
    wusste und nichts davon sagte, dann würde er sie wieder anlügen. Gewaltig.
    Doch was zum Teufel sollte er sagen, sobald Allegre
    ihm grünes Licht gegeben hatte?
    Er stand auf und begann in seinen Gemächern
    herumzugehen.
    Das Trauerjahr, das Ekaterin sich ausgebeten hatte,
    würde – wenn es um war – mehr bewirkt haben als nur die Heilung ihrer eigenen Seele. Nach dem Abstand eines Jahres hätte die Erinnerung an Tiens mysteriösen Tod im öffentlichen Bewusstsein nachgelassen; seine Witwe hätte sich ohne öffentliches Gerede würdevoll wieder der Gesellschaft anschließen können, und sie hätte geziemend umworben werden können von einem Mann, den sie schon schicklich lange gekannt hätte. Doch nein. Lichterloh brennend vor Ungeduld, krank vor Angst, seine Chance bei ihr zu verlieren, hatte er drängen und drängen müssen, bis er direkt in den Abgrund gedrängt hatte.
    Ja, und wenn er nicht in der ganzen Stadt von seinen
    Absichten herumgeplappert hätte, dann wäre Illyan nie verwirrt gewesen und nicht mit seinem katastrophalen Smalltalk herausgeplatzt, und der zu Fehlinterpretationen einladende Vorfall bei der Dinnerparty wäre nie passiert.
    Ich möchte eine Zeitmaschine haben, damit ich
    zurückreisen und mich selber erschießen kann.
    Er musste zugeben, dass sich das ganze umfassende
    Szenario wunderbar zur politischen Desinformation anbot.
    In seinen Tagen der verdeckten Operationen hatte er sich einen Ast gelacht, wenn seinen Feinden geringere - 509 -
    Schnitzer unterlaufen waren. Wenn er sich selbst einen Hinterhalt gelegt hätte, dann hätte er es als ein Gottesgeschenk betrachtet.
    Du hast dir selbst einen Hinterhalt gelegt du Idiot Wenn er nur den Mund gehalten hätte, dann hätte er vielleicht auch mit dieser wohl durchdachten Halblüge bezüglich des Gartens davonkommen können. Ekaterin wäre immer noch lukrativ engagiert und … – er hielt inne und betrachtete diesen Gedanken mit äußerst gemischten Gefühlen. Crossball Wäre eine bestimmte elende Periode seiner Jugend etwas weniger elend gewesen, wenn er nie von dieser wohlwollenden Täuschung erfahren hätte?
    Würdest du lieber dir wie ein Narr vorkommen oder einer sein? Er kannte die Antwort, die er sich selbst geben würde; sollte er Ekaterin weniger Respekt erweisen?
    Du hast es getan. Du Narr.
    Jedenfalls schien die Beschuldigung ihn allein getroffen zu haben. Wenn Richars die Wahrheit sagte, ha, dann hatte sie überhaupt keinen Spritzer vom Kot der Verleumdung abbekommen. Und wenn du nicht wieder hinter ihr her bist dann wird es so bleiben.
    Er stolperte zu seinem Sessel und ließ sich schwer
    hineinsinken. Wie lange würde er sich von ihr fern halten müssen, bis dieses heikle Geflüster vergessen war? Ein Jahr? Jahre und Jahre? Für immer?
    Verdammt, das einzige Verbrechen, das er begangen
    hatte, war, sich in eine tapfere und schöne Dame zu
    verlieben. War das falsch? Er hatte ihr die Welt geben wollen, oder zumindest so viel davon, wie er geben konnte.
    - 510 -
    Wie hatte sich eine so gute Absicht in diesen… Wirrwarr verwandelt?
    Drunten im Foyer hörte er Pym und wieder andere
    Stimmen. Er hörte Schritte von einem einzigen Paar Stiefel die Treppe heraufsteigen und sammelte sich, um Pym zu sagen, dass er an diesem Nachmittag für keinen Besucher mehr zu Hause war. Doch wer heiter durch die Tür in seine Suite platzte, war nicht Pym, sondern Ivan. Miles stöhnte.
    »Hallo, Cousin«, sagte Ivan fröhlich. »Himmel, du siehst ja noch immer ganz schön kaputt aus.«
    »Du bist hinter der Zeit zurück. Ivan. Ich bin schon
    wieder völlig kaputt.«
    »So?« Ivan schaute ihn fragend an, doch Miles tat es mit einer Handbewegung ab. »Also, was gibt es? Wein, Bier?
    Snacks aus der Küche von Ma Kosti?«
    Miles zeigte auf die erst kürzlich aufgefüllte Kredenz an der Wand. »Bediene dich.«
    Ivan goss sich Wein ein und fragte: »Was möchtest du
    haben?«
    Fangen wir nicht wieder damit an. »Nichts. Danke.«
    »He, mach einfach,was du willst.« Ivan wanderte

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