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Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan

Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan

Titel: Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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belohnen wollte, war meine Antwort, dass ich mich mit allem Einfluss, den ich habe, hinter Dono stellte.«
    »Gut!«
    Er lächelte kurz, schüttelte aber den Kopf. »Richars und ich stehen jetzt an einem toten Punkt. Wenn er den Grafentitel gewinnt, dann zwingt ihn meine offene Opposition fast, weiterzumachen und seine Drohung in die Tat umzusetzen. An diesem Punkt wird er das Recht und die Macht dazu haben. Er wird nicht unmittelbar Schritte unternehmen – ich erwarte, dass er einige Wochen brauchen wird, um Verbündete zu sammeln und Ressourcen aufzubieten. Und wenn er taktischen Verstand hat, dann wird er bis nach Gregors Hochzeit warten. Aber Sie verstehen, was als Nächstes kommt.«
    Ihr Magen krampfte sich zusammen. Sie verstand nur all zu gut, aber… »Kann er Sie loswerden, indem er Sie des Mordes an Tien anklagt? Ich dachte, eine derartige Anklage würde unterdrückt werden.«
    »Tja, wenn klügere Köpfe Richars das nicht ausreden
    können … dann werden die praktischen Schritte
    merkwürdig. Je mehr ich darüber nachdenke, desto
    schmutziger sieht es tatsächlich aus.« Er spreizte seine Finger auf dem graubehosten Knie und zählte die Liste durch. »Mordanschlag ist out.« Nach seiner Grimasse zu - 683 -
    schließen war das ein Scherz. Fast. »Gregor würde ihn nicht autorisieren für etwas, das weniger ist als offener Verrat, und Richars ist gegenüber dem Imperium peinlich loyal. Nach allem, was ich weiß, glaubt er wirklich, dass ich Tien ermordet habe, was ihn irgendwie zu einem ehrlichen Mann macht. Richars still beiseite zu nehmen und ihm die Wahrheit über Komarr zu sagen, ist ganz ausgeschlossen. Ich würde eine Menge Herumlaviererei um den Mangel an Beweisen erwarten, und ein Urteil, das besagt: Nicht bewiesen. Tja, der KBS könnte einige Beweise fabrizieren, aber mir wird ziemlich unwohl, wenn ich mir überlege, von welcher Art die wären. Weder mein Ruf noch der Ihre hätten für den KBS oberste Priorität.
    Und Sie würden zwangsläufig irgendwann in die Sache
    hineinverstrickt werden, und ich … hätte nicht die
    Kontrolle über das, was passiert.«
    Ekaterin merkte, dass sie die Zähne zusammenbiss. Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, um die angespannten Muskeln ihrer Kiefer zu lockern. »Geduld war meine Spezialität. In den alten Zeiten.«
    »Ich hatte gehofft, ich würde Ihnen neue Zeiten
    bringen.«
    Sie wusste kaum, was sie darauf sagen sollte, also zuckte sie nur mit den Achseln.
    »Es gibt eine andere Wahl. Eine andere Methode, wie
    ich diese… Kloake umleiten kann.«
    »So?«
    »Ich kann aufgeben. Mit der Kampagne Schluss machen.
    Die Stimme des Vorkosigan-Distrikts als Enthaltung
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    abgeben … nein, das wäre wahrscheinlich nicht genug, um den Schaden zu reparieren. Dann also, sie für Richars abgeben. Öffentlich zurückweichen.«
    Sie hielt den Atem an. Nein! »Hat Gregor Sie gebeten, das zu tun? Oder der KBS?«
    »Nein. Jedenfalls noch nicht. Aber ich hatte überlegt, ob
    … Sie es wünschen würden.«
    Sie schaute von ihm fort, drei lange Atemzüge lang. Als sie ihn wieder anblickte, sagte sie ruhig: »Ich glaube, danach müssten wir beide diese Reset-Taste benutzen, von der Sie geredet haben.«
    Er nahm dies fast ohne Veränderung seines
    Gesichtsausdrucks auf, nur sein Mundwinkel zuckte ein wenig komisch. »Dono hat nicht genug Stimmen.«
    »Solange er die Ihre hat… wäre ich zufrieden.«
    »Solange Sie verstehen, worauf es wahrscheinlich
    hinausläuft.«
    »Ich verstehe es.«
    Er atmete langsam mit einem heimlichen Seufzer aus.
    Gab es nichts, was sie tun konnte, um seine Sache zu
    unterstützen? Nun ja, Miles' verborgene Feinde würden nicht so viele Strippen ziehen, wenn sie nicht einige schlecht überlegte Schritte unternehmen wollten. Also Reglosigkeit und Schweigen – nicht von der Jagdbeute, die sich duckte, sondern vom Jäger, der wartete. Sie betrachtete Miles forschend. Sein Gesicht zeigte die übliche fröhliche Maske, doch dahinter waren die Nerven gespannt… »Nur aus Neugierde gefragt: Wann haben Sie zum letzten Mal Ihren Anfallsgenerator benutzt?«
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    Er wich ihrem Blick etwas aus. »Das ist… schon eine
    Weile her. Ich bin zu beschäftigt gewesen. Sie wissen ja, es haut mich für einen Tag auf den Hintern.«
    »Und was ist, wenn Sie am Tag der Abrechnung in der
    Ratskammer auf den Hintern fallen? Nein. Ich glaube, dass Sie einige Stimmen abgeben müssen. Sie benutzen ihn heute Abend. Versprechen Sie es mir!«
    »Jawohl,

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