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Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Titel: Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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errötete und kramte in seiner Hosentasche. »Nicol und ich … als wir zum Genetiker zur Beratung gingen, da ließ er eine Projektion aller möglichen Kombinationen ablaufen, um uns die Wahl zu erleichtern.« Der Hermaphrodit hielt einen Holokubus hoch und schaltete ihn ein. Sechs lebensgroße Aufnahmen erschienen über seiner Hand. Die Kinder schienen alle rund ein Dutzend Jahre alt zu sein, die Rundheit der Kindheit begann gerade in die Andeutung erwachsener Gesichtszüge überzugehen. Sie hatten Bels Augen, Nicols Wangenkonturen, das Haar in einem bräunlichen Schwarz mit der vertrauten Stirnlocke. Ein Junge, ein Mädchen und ein Herrn mit Beinen: ein Junge, ein Mädchen und ein Herm als Quaddies.
    »Oh«, sagte Ekaterin und griff danach. »Wie interessant.«
    »Die Gesichtszüge sind nur eine elektronische Mischung von Nicols Gesicht und meinem, nicht eine echte genetische Projektion«, erklärte Bel und reichte Ekaterin bereitwillig den Kubus. »Für eine genetische Projektion brauchten sie eine echte Zelle von einem echten Embryo, die sie natürlich nicht haben können, solange nicht ein echter Embryo für die genetischen Modifikationen erzeugt wurde.«
    Ekaterin drehte die Bilder hin und her und studierte die Porträts von allen Seiten. Miles, der ihr über die Schulter schaute, sagte sich selbst mit Nachdruck, dass sein Holovid mit den sich derzeit im eher langweiligen Blastulastadium befindlichen Kindern Aral Alexander und Helen Natalia sich zum Glück noch in seinem Gepäck an Bord der Turmfalke befand. Aber vielleicht würde er später eine Gelegenheit haben, sie Bel zu zeigen …

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    »Habt ihr beide euch endgültig entschieden, was ihr wollt?«, fragte Granat Fünf.
    »Für den Anfang ein kleines Quaddie-Mädchen. Wie
    Nicol.« Bels Gesicht wurde weich, dann nahm es plötzlich wieder sein gewohntes ironisches Lächeln an. »Vorausgesetzt, ich wage den Sprung und stelle meinen Antrag auf die Staatsbürgerschaft der Union.«
    Miles stellte sich Granat Fünf und Dmitri Corbeau mit einem hübschen, athletischen Quaddie-Kind nach dem anderen vor. Oder Bel und Nicol mit einem Haufen kluger, musikalischer Kinder. Da drehte sich ihm alles im Kopf.
    Roic, der sprachlos dastand, schüttelte den Kopf, als Ekaterin ihm anbot, die Holo-Bilder näher zu betrachten.
    »Aha«, sagte Bel. »Die Vorstellung geht gleich los.« Der Hermaphrodit nahm den Holokubus wieder an sich, schaltete ihn aus, steckte ihn wieder sicher tief in die Tasche seiner bauschigen blauen Kniehose und schloss sorgfältig die Lasche.
    Während sie sprachen, hatte sich die Halle gefüllt, und in den Waben befand sich jetzt eine aufmerksame Menge, zu der auch eine erkleckliche Anzahl anderer Planetarier gehörte; ob es sich dabei allerdings um Bürger der Union oder Besucher aus der Galaxis handelte, konnte Miles nicht immer unterscheiden. Jedenfalls sah man an diesem Abend keine grünen barrayaranischen Uniformen. Die Lichter wurden schwächer, das Stimmengewirr verstummte, und ein paar letzte Quaddies sausten hinüber zu ihren Logen und ließen sich darin nieder. Zwei Planetarier, die ihren Schwung falsch eingeschätzt hatten und in der Mitte gelandet waren, wurden von den Platzanweisern gerettet und zu 130
    ihrer Loge eskortiert, was ihnen ein leises Gekicher von denjenigen Quaddies einbrachte, die den Vorfall bemerkt hatten. Eine elektrische Spannung füllte die Luft, die seltsame Mischung aus Hoffnung und Furcht, die jede Live-Veranstaltung mit sich brachte, mit ihrem Risiko der Unvollkommenheit und der Chance zur Größe. Die Lichter erloschen völlig, und nur noch der blau-weiße Sternenschimmer glitzerte über den nun gefüllten Zellen der Halle.
    Lichter flammten auf, eine überschäumende Fontäne von Rot und Orange und Gold, und von allen Seiten strömten die Tänzer herein. Donnerten herein. Quaddie-Männer, athletisch und enthusiastisch, in eng anliegenden Strickanzügen, übersät mit glitzerndem Flitterwerk, und sie trommelten.
    Handtrommeln hatte ich nicht erwartet. Andere Vorführungen in der Schwerelosigkeit, die Miles gesehen hatte, ob nun Tanz oder Gymnastik, waren – abgesehen von der Musik und den Toneffekten – geradezu unheimlich stumm gewesen. Quaddies machten ihre eigenen Geräusche, und sie hatten immer noch Hände frei, um mit verschränkten Händen zu spielen; die Trommler trafen sich in der Mitte, packten sich, tauschten Schwung aus und schwebten in einem sich verändernden Muster zurück. Zwei Dutzend Männer

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