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Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Titel: Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Garantien der Bewegungsfreiheit und der persönlichen Privatsphäre könnten ihn durchaus so sehr angezogen haben, dass er sich hier von seinen früheren Kameraden getrennt hat.«
    »Warum hat er dann nicht um Asyl nachgesucht, wie
    Fähnrich Corbeau? Nein, ich fürchte sehr, was wir hier haben, ist nicht der Fall eines vermissten Mannes, sondern einer vermissten Leiche. Der Tote kann nicht nach Gerechtigkeit schreien: es ist eine Pflicht der Lebenden, es für ihn zu tun. Und das ist eine meiner Verantwortlichkeiten für die Meinen, Madame.«
    Damit beendeten sie ihre Konversation; Miles konnte nur hoffen, dass er ihr ihren Morgen so mit Ärger angefüllt hatte wie sie den seinen. Er legte auf und rieb sich den Nacken. »Puh, das nagelt mich für den Rest des Tages fest, ganz bestimmt.« Er blickte zu Roic hoch, der inzwischen entspannt an der Tür stand, die Schultern an die Wand gelehnt. »Roic.«
    Roic nahm schnell Haltung an. »Mylord?«
    »Haben Sie schon einmal in einem Kriminalfall ermittelt?«
    »Nun … ich war meistens nur bei der Straßenstreife.
    Aber ich musste den höheren Beamten bei ein paar Fällen von Betrug und Körperverletzung helfen. Und bei einer Entführung. Wir brachten das Opfer lebend zurück. Einige Vermisstenfälle. Oh, und etwa ein Dutzend Morde, allerdings waren sie, wie ich schon sagte, kaum rätselhaft. Und 149
    die Serie von Brandstiftungen damals, als …«
    »Ganz recht.« Miles stoppte mit einer Geste diese sanfte Flut der Erinnerungen. »Ich möchte, dass Sie für mich die Detailarbeit im Fall Solian machen. Zuerst den Zeitplan.
    Ich möchte, dass Sie jede dokumentierte Sache herausfinden, die der Mann getan hat. Seine Wachdienstberichte, wo er war, was er aß, wann er schlief – und mit wem, falls es da jemanden gab – Minute um Minute, oder so nahe, wie Sie herankommen können, zurück von dem Zeitpunkt an, als er verschwand, soweit Sie es schaffen. Besonders alle Bewegungen außerhalb des Schiffs und alle Zeiten, die uns fehlen. Und dann möchte ich die persönliche Neigung haben – Gespräche mit der Besatzung und dem Kapitän der Idris. Versuchen Sie über den Kerl alles herauszufinden, was Sie können. Ich gehe davon aus, dass ich Ihnen keinen Vortrag über den Unterschied zwischen Fakten, Vermutungen und Hörensagen halten muss?«
    »Nein, Mylord, Aber …«
    »Vorpatril und Brun werden Ihnen jede Unterstützung zukommen lassen und Ihnen Zugang zu allem geben, das verspreche ich Ihnen. Wenn sie es nicht tun. dann lassen Sie mich’s wissen.« Miles lächelte ein wenig grimmig.
    »Darum geht es nicht, Mylord. Wer sorgt für Ihre persönliche Sicherheit auf Station Graf, wenn ich unterwegs bin, um in Admiral Vorpatrils Flotte herumzuschnüffeln?«
    Miles war drauf und dran, leichtfertig zu sagen Ich werde keinen Leibwächter brauchen, doch er schluckte die Bemerkung hinunter, da ihm einfiel, dass sich nach seiner eigenen Lieblingstheorie vielleicht ein verzweifelter Mörder auf der Station herumtrieb. »Ich habe Kapitän Thorne 150
    bei mir.«
    Roic blickte zweifelnd drein. »Dem kann ich nicht zustimmen, Mylord. Er ist nicht einmal Barrayaraner. Was wissen Sie eigentlich über den, hm, Hafenmeister?«
    »Eine Menge«, versicherte ihm Miles. Tja, wusste ich jedenfalls, Er legte die Hände auf den Tisch und schob sich hoch. »Solian, Roic. Suchen Sie mir Solian. Oder seine Spur aus Brotkrümeln oder irgendetwas.«
    »Ich werde mich bemühen, Mylord.«
    Zurück in ihrer Kabine begegnete Miles Ekaterin, die gerade vom Duschen zurückkam und wieder in ihren roten Kasack und die Leggings gekleidet war. Sie gaben sich einen Kuss, und er sagte: »Ich habe einen unfreiwilligen Termin aufoktroyiert bekommen. Ich muss sofort zur Station.«
    »Aber du wirst dir vorher noch Hosen anziehen, oder?«
    Miles sah auf seine nackten Beine hinunter. »Ja, das hatte ich vor.«
    Ihre Augen tanzten. »Du hast so geistesabwesend gewirkt. Da dachte ich, es wäre sicherer, dich zu fragen.«
    Er grinste. »Ich frage mich, wie seltsam ich mich aufführen könnte, bevor die Quaddies etwas sagen würden.«
    »Wenn ich mich an einige der Geschichten halte, die mein Onkel Vorthys mir von den kaiserlichen Auditoren vergangener Generationen erzählt hat, dann noch viel seltsamer als jetzt.«
    »Nein, ich fürchte, es wären nur unsere loyalen Barrayaraner, die sich in die Zunge beißen müssten.« Er fasste ihre Hand und streichelte sie lockend. »Möchtest du mit mir mitkommen?«

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    »Und was tun?«,

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