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Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Titel: Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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kannelierter Säulen eine lange, doppelt geschwungene Platte aus dickem Glas, die ihrerseits ein großes und komplexes lebendes Blumenarrangement trug. Wo züchtete man solche Blumen auf Station Graf?
    War Ekaterin in diesem Augenblick gerade dabei, den Herkunftsort dieser Pflanzen zu besichtigen?

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    Zusätzlich zu den üblichen Liftröhren führte eine weit geschwungene Treppe von der Lobby hinunter zur Konferenzebene. Bel führte Miles hinab zu einem zweckmäßiger eingerichteten Sitzungsraum auf der darunter liegenden Ebene.
    Sie fanden den Raum gerammelt voll mit etwa achtzig erbosten Individuen von scheinbar jeder Rasse, Kleidung, planetarischer Herkunft und Geschlecht aus dem ganzen Nexus. Als galaktische Händler mit einem scharfen Gespür für den Wert ihrer Zeit und ohne irgendwelche barrayaranischen kulturellen Hemmungen bezüglich kaiserlicher Auditoren überschwemmten sie Miles mit den angesammelten Frustrationen mehrerer Tage, als er nach vorn trat und sich ihnen zuwandte. Vierzehn Sprachen wurden von neunzehn verschiedenen Marken von Autotranslatoren verarbeitet, von denen einige nach Miles’ Meinung zu Ramschpreisen von Herstellern gekauft worden sein mussten, die verdienterweise pleite gegangen waren. Nicht, dass seine Antworten auf ihr Bombardement von Fragen eine besondere Belastung für die Translatoren gewesen wären – neunzig Prozent schienen zu lauten: »Das weiß ich noch nicht«, oder
    »Fragen Sie Eichmeisterin Greenlaw«. Die vierte Wiederholung dieser Litanei erntete schließlich einen Chor herzzerreißenden Geheuls aus dem rückwärtigen Teil des Raums: »Aber Eichmeisterin Greenlaw sagte, wir sollten Sie fragen « ; nur ein Übersetzungsgerät meldete sich einen Takt später mit: »Eichelmast Rasen Gesetz Aussage Höflichkeitsform Erkundigen!«
    Miles ließ sich von Bel heimlich die Männer zeigen, die versucht hatten, den Hafenmeister zu bestechen, damit er 155
    ihre Waren freigebe. Dann bat er alle Passagiere von der Idris, die jemals Leutnant Solian begegnet waren, sie sollten dableiben und ihm ihre Erfahrungen mit dem Mann mitteilen. Dies schien in der Tat gewisse Illusionen zu nähren, dass eine Behörde etwas unternahm, und die Übrigen schlurften hinaus und grummelten nur noch.
    Eine Ausnahme bildete eine Person, die Miles nach einem Moment der Unsicherheit als betanischen Hermaphroditen einordnete. Für einen Hermaphroditen war er ziemlich groß; das Alter, an das seine silbernen Haare und Augenbrauen denken ließen, wurde Lügen gestraft durch die straffe Körperhaltung und die geschmeidigen Bewegungen.
    Wenn er ein Barrayaraner gewesen wäre, hätte Miles ihn als gesunden und athletischen Sechzigjährigen eingeschätzt
    – was vermutlich bedeutete, dass er als Betaner schon ein Jahrhundert erreicht hatte. Ein langer Sarong mit einem dunklen, konservativen Aufdruck, ein Hemd mit hohem Kragen und eine langärmlige Jacke gegen die für einen Betaner zweifellos allzu kühle Temperatur der Station und feine Ledersandalen rundeten ein teuer wirkendes Ensemble im betanischen Stil ab. Das gut aussehende Gesicht hatte etwas Adlerhaftes, die dunkel glänzenden Augen beobachteten die Umgebung scharf. Miles kam es vor. als sollte er sich eigentlich an diese außergewöhnliche Eleganz erinnern, aber er konnte das vage Gefühl, die Erscheinung zu kennen, nicht auf etwas Konkretes fokussieren. Verdammte Kryo-Behandlung – er konnte nicht entscheiden, ob es sich um eine wirkliche Erinnerung handelte, wie so viele andere überdeckt von den neuralen Traumata des Wiederbelebungsprozesses, oder um eine falsche, die noch 156
    mehr verzerrt war.
    »Hafenmeister Thorne?«, sagte der Hermaphrodit mit
    einer weichen Altstimme.
    »Ja?« Auch Bel musterte seinen betanischen Landsmann mit besonderem Interesse. Trotz des würdigen Alters des Hermaphroditen zog sein gutes Aussehen Bewunderung
    auf sich, und Miles war amüsiert, als er bemerkte, wie Bels Blick zu dem üblichen betanischen Ohrring wanderte, der vom linken Ohrläppchen des Fremden herabhing. Enttäuschenderweise war dort codiert: Romantisch verbunden, nicht auf der Suche.
    »Leider habe ich ein besonderes Problem mit meiner
    Fracht.«
    Bels Gesichtsausdruck wurde wieder neutral; zweifellos bereitete er sich darauf vor, eine weitere leidvolle Geschichte zu hören, mit oder ohne Bestechung.
    »Ich bin ein Passagier auf der Idris und transportiere einige hundert genetisch veränderte Tierföten in Uterus-Replikatoren, die einer

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