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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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ausbreitete, verbarg sie nicht. Malcolm bemerkte den Blick des Kleinen.
    „Ich wollte mit deinem Freund keine solche Sauerei anstellen. Ihn auch nicht umbringen. Aber ihr wart zwei, und ich habe nicht gern eine Überzahl gegen mich. Keine Bange, mit dir werde ich viel sauberer verfahren.“ Er setzte dem Mann die Mündung der Pistole hinter das rechte Ohr.
    „Du hast jetzt genau dreißig Sekunden, um mir einen wirklich guten Grund zu nennen, warum ich dich deinem Partner nicht hinterherschicken soll … deine Seele meine ich natürlich.“
    Der Mann stöhnte wieder. Der Schmerz in seinem Arm ließ seine Stimme gepreßt klingen. „Na los doch! Du wirst mich ja auf jeden Fall töten!“
    „Unsinn! Stell dich nicht dümmer, als du bist. Wenn ich dich tot haben wollte, hätte ich dich schon vor – oh – Minuten umgebracht. Ans Leben will ich dir nicht. Es war auch nicht meine Absicht, deinen Freund in den Zuständigkeitsbereich der Kirche zu verweisen, aber ich mag keine Diebe. Verstehst du, ich bin selbst einmal gestohlen worden. Nein … ich will dir was sagen. Du erzählst mir froh und munter, was ihr gesucht habt – und fang ja nicht damit an, ihr seid nach nichts Besonderem auf der Jagd gewesen. Ihr habt diese Kiste aus hundert Tonnen ähnlicher Behälter herausgezogen. Außerdem möchte ich wissen, wer euch hergeschickt hat. Vielleicht lasse ich dich dann in einem Stück, statt dich handlich zu zerlegen.“ Malcolm drückte dem Mann die Pistole ein bißchen fester gegen den Hals. „Ich vermute, du stehst jetzt auf jeden Fall dem Problem gegenüber, wie du der Aufmerksamkeit deines Arbeitgebers entgehen kannst. Zweifellos wird er dir Grüße senden, sobald er erfährt, wie traurig du die Sache verpfuscht hast.“
    Der Dieb schwieg.
    „Wir könnten dies auch noch interessanter gestalten“, fuhr Malcolm im Plauderton fort und verstärkte den Druck auf den dürren Arm, „indem wir stückweise vorgehen. Ich glaube, dieser Arm wäre gerade recht, um damit anzufangen. Und wenn ich dann diese Spielzeugpistole auf niedrigere Leistung stelle und sie ein bißchen drehe, statt sie senkrecht zu halten (er tat es), dann kann ich mit dem Braten deines Kopfes auf der einen Seite beginnen, bis ich auf der anderen angelangt bin. Vielleicht lasse ich den Strahl in Spiralen wandern. So richtig künstlerisch, verstehst du?“
    „Schon gut!“ kreischte der Mann. „Schon gut!“ Malcolm verringerte den Druck auf dem Arm ein wenig. „Rose.“
    „Was? Hör auf zu wimmern, Mann, und rede vernünftig!“
    „Rose. Das ist der, der mich und Waldislav hergeschickt hat.“
    „Dominic Rose? Der Drogenhändler?“
    Der Mann nickte schwach.
    „Außerordentlich interessant! Du hast da einen besonders widerwärtigen Arbeitgeber, hast du das gewußt? Was wollte diese traurige Gestalt mit meiner Ladung anfangen?“
    Der Mann röchelte vor Schmerzen. Malcolm ließ den Arm los, und sofort umfaßte der Dieb ihn schützend mit der Linken.
    „Es war von einer Verwechslung beim Umladen auf ein Schiff die Rede. Mehr weiß ich nicht, Gott ist mein Zeuge!“
    „Zu deiner Frömmigkeit habe ich ebensoviel Vertrauen wie zu deinen freundlichen Absichten. Die vermutlich auf ein falsches Schiff gelangte Ware stammt von Largess?“
    „Ja. Nein. Vielleicht. Ich weiß es nicht. Glaub mir, ich weiß es nicht!“
    „Hör auf zu winseln. Ich werde dich nicht schlagen. Ja. Nein. Vielleicht. Ich glaube dir. Du machst mir nicht den Eindruck, als ob du die Weisheit mit Löffeln gefressen hättest.“
    „Laß mich laufen“, flehte der Mann. „Rose läßt mich umbringen, wenn ich in der Hauptstadt geschnappt werde.“
    „Immer mit der Ruhe. Ich bin hier, und er ist nicht hier. Und wenn du nicht aufhörst, mich hinzuhalten, und mir nicht erzählst, was du holen solltest, dann töte ich dich doch noch.“
    „Wir sollten nach einem kleinen blauen Behälter ohne Wappen und Markierung suchen. Das ist alles an Information, was ich bekommen habe, ich schwöre es!“
    Mal erhob sich vom Rücken des Diebs. Langsam zog er sich zurück, die Pistole auf den Nacken des Mannes gerichtet.
    „Okay, ich gebe dir dreißig Minuten, dahin zu verschwinden, wohin du am liebsten verschwinden möchtest. Danach erstatte ich Anzeige bei den Hafenbehörden und gebe ihnen deine Beschreibung. Ich bin fertig mit dir. Fang schon mal an, dir Gedanken über Rose und seine entzückenden Geschäftspartner zu machen. Aber Repler ist ein ziemlich leerer Planet. Mit etwas Glück schaffst

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