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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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verschiedentlich mit dem Lauf seines Energiegewehrs. Nachdem er das einige Minuten lang getan hatte, winkte er den Wartenden mit dem Schwanz.
    Ein leises Murmeln, zum Teil Erleichterung und zum Teil aufglimmende Neugier, stieg von der Gruppe der Wissenschaftler auf, als sie begannen, sich in dem Gewölbe zu verteilen. Die Luft schien um zehn Grad wärmer zu werden. Zwei, die an der zerschmolzenen wasserdichten Tür standen, waren bereits in eine hitzige Diskussion geraten.
    Es dauerte nicht lange, und andere stiefelten über den Rand des Ungeheuers. Wieder andere beschäftigten sich mit den zerfetzten Überbleibseln des Transport-Ellipsoids, die überall im Gewölbe herumlagen.
    Parquit konnte sich immer noch nicht vorstellen, daß diese stocksteife Masse in irgendeinem Sinn des Wortes lebendig sein sollte. Seine erste und einzige Zurschaustellung wahnsinniger Gewalttätigkeit und explosiver Bewegung kam ihm in der Erinnerung nur noch wie ein böser Traum vor.
    Er ging an einem älteren Beobachter vorbei, der mit ruhiger Stimme Anmerkungen in seinen Gürtelrekorder diktierte. Der Alte prüfte einen Klumpen geschmolzenen Metalls, der dicht neben dem Geschöpf lag. Er war leicht zu identifizieren – ein teilweise verdauter Arm und ein Stück der Schulter ragten aus dem Metall heraus. Der Klumpen war der Überrest einer der kleinen für Inspektionen und Reparaturen benutzten Scooter – und Arm und Schulter waren der Überrest des Nye, der mit dem Scooter in das Gewölbe gefahren war, um das Geschöpf aus seinem Metallbehälter zu befreien.
    Der Kommandant bemerkte, daß Arris die Stelle studierte, wo der schwarze Berg den Fußboden berührte. Er schlenderte zu ihm hin, und der Xenobiologe winkte grüßend.
    „Erste Schlußfolgerungen?“ fragte Parquit ruhig.
    „Ich versuche immer noch, mich mit der Tatsache auszusöhnen, daß dies ein Lebewesen und kein Berg aus anorganischem Schlamm ist, Kommandant.“ Der Wissenschaftler berührte die schwarze Substanz mit einem Klauenfuß. „Es fällt mir schwer, zu etwas so Ungeheuerlichem eine persönliche Beziehung irgendeiner Art zu finden.“
    „Ein Gefühl, das wir alle teilen. Trotzdem würde ich gern ein paar erste Eindrücke hören.“
    „Nun, wenn Amostoms Instrumente tatsächlich recht haben, dann müssen wir dies Ding für fähig halten, jederzeit etwas Unvorhergesehenes zu unternehmen. Und doch neige ich zu der Annahme, daß wir ihm das Rückgrat gebrochen haben. Seine Intelligenz bleibt eine unbekannte Größe – und die wichtigste, meiner Meinung nach.“
    „Sie glauben also, es gehöre einer weit genug entwickelten Klasse an, um aus seinen Erfahrungen zu lernen?“
    „So könnte man seine augenblickliche Bewegungslosigkeit deuten. Aber ich zögere, ein Verhalten der Intelligenz zuzuschreiben, das allein von körperlichen Zwängen diktiert und deshalb völlig unwillkürlich sein mag. So oder so, es wird einen zweiten Zusammenstoß mit Pyorns elektrischen Ladungen nicht riskieren, denn bei dem ersten hat es offensichtlich schweren Schaden genommen.“ Der Xenobiologe kratzte seine ledrige Haut mit einer Klaue, „Mit Ihrer Erlaubnis, Kommandant, würde ich gern mit den geplanten Experimenten beginnen. Für angemessene Vorsichtsmaßnahmen wird gesorgt werden.“
    „Das will ich auch hoffen! Ja, natürlich. Fangen Sie sofort an.“ Parquit erblickte Carmot, der abseits stand, und ging zu ihm. Der Beobachter hütete sich, in Kontakt mit dem Ungeheuer zu kommen.
    „Sie haben noch gar nichts gesagt, Beobachter. Was beobachten Sie?“
    Carmot wandte dem Kommandanten sein angespanntes Gesicht zu. „Ich beobachte, daß ein Beweis ungeheuerlicher Gewalt, die zu Zerstörung und Todesfällen geführt hat, nicht ausreicht, um in den Nye Argwohn zu erwecken. Wir alle unterschätzen diese widerwärtige Masse fremdartiger Obszönität.“
    Er richtete den Blick wieder auf das Ding. „Unsere Ingenieure haben ein recht eindrucksvolles Schauspiel elektronischer Zerstörung geliefert. Es ist immerhin möglich, daß wir die Kräfte des Dings erschöpft haben, daß sein Augenblick des Entsetzens der letzte verzweifelte Versuch war, der Gefangenschaft und vielleicht der Vivisektion zu entgehen.“ Er sah Parquit gerade ins Gesicht. „Aber ich würde keinen southing darauf wetten.“
    Carmots pessimistische Worte beunruhigten Parquit nicht sonderlich. Wohl aber ärgerte ihn der wenig schmeichelhafte Hinweis, die AAnn seien Ignoranten. Das schickte sich nicht für einen Nye im

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