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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Wartungstunnel, den sie zu dem einzigen Eingang benutzt hatten, und zurück zu Porsupah und Kitten blickte, die fieberhaft an ihrem zweiten Riegel arbeiteten. Da sie einige Zeit nicht mehr bewegt worden waren, erwie^n die Riegel sich als hartnäckig.
    Nach einer Weile zog ihr Führer Malcolms Aufmerksamkeit auf sich. Der junge Mann arbeitete schnell und konzentriert. Die langen Finger tanzten wie Spinnenbeine über das Netz aus Drähten, Impulsistoren, Komponenten in festem und flüssigem Zustand.
    „Glauben Sie, man vermißt uns schon?“ fragte Malcolm.
    „Das kommt ganz darauf an, ob irgendwer den Befehl erhalten hat, Sie zu besuchen, nachdem ich Ihnen das Essen gebracht hatte“, antwortete Philip, ohne von seiner Arbeit aufzusehen. „Ich weiß bestimmt, daß sich in Ihrem Zimmer keine Drei-D-Kamera befand. Das ist jetzt auch gleichgültig. Ich rate Ihnen nicht, umzukehren und nachzusehen.“
    Es überraschte Malcolm nicht, daß der junge Mann heftig schwitzte. Ob das von der Konzentration auf seine Arbeit kam oder ob er nervös war, konnte Malcolm nicht sagen.
    Der junge Ingenieur machte jetzt vorsichtig weiter. „Ich habe soeben das Alarmsystem ausgeschaltet. Nur noch eine Minute und der Strom für das Abwassertor ist abgestellt – diese blöden, veralteten Festschalter… „
    „Hat der Computer keine Überbrückungsschaltung für Notfälle – zum Beispiel, wenn ein Unbefugter die Stromleitung unterbricht?“ erkundigte sich Kitten.
    „Hier an dieser Stelle. Auch darum kümmere ich mich. Das ist knifflig… Aber mehr Sorgen mache ich mir darüber, daß irgendwer kommt, während wir zum Tor schwimmen, und den Strom wieder einschaltet. Wie wir dann… Geschafft!“
    „He, was machen Sie…?“

Malcolm dachte nicht, sah nicht hin. Er fuhr herum und legte sein ganzes Gewicht in den Handkantenschlag. Der Mann kam nicht mehr dazu, den Satz zu beenden. Malcolms Aufmerksamkeit war völlig Philips Manipulationen der Computer-Innereien zugewandt gewesen, und er hatte völlig vergessen, daß er die Tür bewachen sollte. Der Mann war ungesehen eingetreten und hatte den einen überraschten Ausruf getan. Jetzt lehnte er bewegungslos an der halb offenen Tür.
    Malcolm schloß die Tür sorgfältig und unterdrückte das fast überwältigende Verlangen, draußen nachzusehen, ob sonst noch jemand da sei. Er drehte sich um und beugte sich über die Gestalt in der grünen Biotechniker-Uniform.
    „Ich hatte nicht die Absicht, so fest zuzuschlagen“, sagte er leise. „Er hat mich erschreckt.“
    „Ja“, antwortete Philip. Er verrenkte sich den Hals, um besser zu sehen, und widmete sich dann wieder seiner Konsole. „Ich glaube, Sie haben ihm den Hals gebrochen. Erinnern Sie mich daran, daß ich mich im voraus ankündige, falls wir uns jemals auf einer dunklen Straße begegnen sollten.“ Er brachte die Außenverkleidung wieder an, stand auf und stäubte sich die Hände ab. „Es braucht keiner zu wissen, an welchen Abschnitten herumgespielt worden ist.“ Er blickte zu Kitten und Porsupah hinüber. „Wie kommen Sie mit dem Kuppelteil zurecht?“
    „Eine Sekunde.“ Kitten kämpfte mit dem letzten Riegel. Als er sich lockerte, füllte sich das Vakuum mit halblautem Plop. Gemeinsam hoben sie den gelösten Abschnitt an und schoben ihn über den davor. Die entstandene Lücke ließ selbst Hammurabi beim Durchschlüpfen noch ein paar Zentimeter Spielraum.
    Malcolm machte einen Schritt auf den Kanal zu, blieb stehen und sah Philip an.
    „Ja, ich bin ganz ihrer Ansicht, Kapitän.“
    Mal nickte und kehrte zu der Leiche des Technikers zurück.
    „Selbst wenn sie unsere Abwesenheit entdecken sollten, können sie doch nicht ahnen, daß wir diesen Weg genommen haben“, fuhr der junge Mann fort. „Von dem Wartungsgang, in den wir eingedrungen sind, gehen Dutzende von Verzweigungen ab.“
    „Darüber können wir später bei einer Tasse heißen Zibitees in einem City-Saloon diskutieren“, brummte Mal und lud sich die Leiche über die Schulter. Porsupah und Kitten waren bereits in die grünliche Flüssigkeit gestiegen. Sie wateten ohne Mühe den tiefen Kanal entlang und hielten sich an seitlichen Vor Sprüngen fest, damit die leichte Strömung sie nicht hinunter in die dunkle Höhle zog.
    „Was soll ich mit der Leiche anfangen? Sie sagen, die Strömung trägt den Schmutz fort. Aber diese Insel ist nicht groß. Ich sähe es gar nicht gern, wenn irgendein Spürgerät sie innerhalb von Roses Verteidigungsring treibend

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