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Vorsätzlich verliebt

Vorsätzlich verliebt

Titel: Vorsätzlich verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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so oft zusammen sahen.« Ihre Lippen schürzten sich in einer Mischung aus Verachtung und Belustigung. »Aber das lag nur daran, dass er ständig stichelte, Gemeinheiten von sich gab und einfach widerlich war. Einmal sahen sie, wie ich ihm nachsetzte und ihm ein Stück Papier entriss, und sie dachten, es sei ein Liebesbrief. Als
ob

    »Und was war es?«
    »Ein furchtbarer Zettel, den er mir auf den Rücken geklebt hatte. Bitte mich nicht, dir zu sagen, was darauf stand.«
    »Ach Süße.« Max atmete aus. »Was habe ich dir nur zugemutet.«
    »Dad, das ist nicht deine Schuld. Du bist
du

    So viel dazu, dass er dachte, offen und ehrlich mit ihrer Situation umzugehen, hätte funktioniert. Max wünschte sich nun von ganzem Herzen, er hätte einfach weiter die Lüge gelebt. Die Tatsache, dass jeder in Roxborough damit klarkam – zumindest nach außen hin –, hatte ihn fälschlicherweise in Sicherheit gewiegt. Sein großer Fehler bestand darin, Lou zu glauben, als sie ihm sagte, es sei für alle, die sie kenne, in Ordnung.
    »Ich schäme mich nicht für dich.« Als ob sie seine Gedanken lesen könnte, rief sie mit Nachdruck: »Ich bin
stolz
auf dich!«
    O Scheiße, jetzt hatte sie aufgehört zu weinen, dafür stand er nun kurz vor dem völligen Zusammenbruch. Womit hatte er eigentlich so eine tolle Tochter verdient?
    »Ist es nur dieser eine Junge?« Max klang ruppig. »Oder sind es mehrere?«
    Lou zögerte kurz. »Mehrere. Aber Eddie ist der schlimmste.«
    »Was ist mit den Mädchen?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Manchmal lachen sie über etwas, das er sagt. Aber sie sind im Großen und Ganzen in Ordnung.«
    »Möchtest du an eine andere Schule wechseln?«
    »Nein.« Sie schüttelte den Kopf und umarmte ihn. »Wer sagt denn, dass es an einer anderen Schule anders wäre? Es gibt doch überall Idioten, die zu dumm sind, um es besser zu wissen.«
    »Wenn du jemals wechseln möchtest, dann ist das kein Thema. Das meine ich ernst.«
    Sie zog eine Schnute. »Vielleicht
muss
ich ja wechseln. Das wissen wir doch noch gar nicht. Schon nächste Woche könnte ich der Schule verwiesen werden.«
    »Ich sorge dafür, dass das nicht passiert. Nach allem, was dich dieser kleine Mistkerl hat durchleiden lassen? Nie und nimmer. Ich treffe mich gleich morgen mit Mrs. Heron.« Max sah Lou fest an. »Wir klären das, so oder so.«

31. Kapitel
    Wenn man total auf jemanden steht, gibt man sich mit seinem Erscheinungsbild stets enorm viel Mühe, damit man, wenn man dieser Person zufällig begegnen sollte, in jedem Fall großartig aussieht.
    Es ging nicht nur um das Make-up. Es ging auch um die Kleidung. Bis hin zur Unterwäsche. Außerdem trug sie schönere Sachen, gab sich mehr Mühe mit ihrer Frisur und ihrem Make-up, und sie rasierte sich jetzt jeden zweiten Tag die Beine, anstatt wie früher nur alle zwei Wochen, wenn überhaupt.
    Anfangs hatte sie versucht, so zu tun, als geschehe gar nichts.
    Dann gestand sie es sich ein, sagte sich aber, sie tue das alles nur für sich.
    Als es Max auffiel und er sie damit aufzog, erklärte sie ihm, sie käme sich im Vergleich zu Tandy und ihren pflegeintensiven Hochglanz-Spielerfrauenfreundinnen so verwahrlost vor.
    Aber in Wirklichkeit war Tilly klar, dass sie all das nur für Jack tat.
    Was es umso ärgerlicher machte, dass sie ihn in den letzten vierzehn Tagen kein einziges Mal gesehen hatte. Jeden Tag stylte sie sich heimlich auf, und nie ließ er sich blicken.
    Alles in allem war es eine völlige Verschwendung von farblich abgestimmter Unterwäsche und Wimperntusche.
    Sie wusste nicht einmal, wo er war. Max arbeitete unter Volldampf an der Innendekoration von Tandys und Jamies Haus. Vielleicht war Jack irgendwo in Urlaub. Vielleicht hatte er eine Frau getroffen, in die er sich verliebt hatte und mit der er nun seine gesamte Freizeit verbrachte. Oder er war intensiv damit beschäftigt, sein Immobilienimperium aufzubauen … ja, diese Vorstellung ertrug sie sehr viel leichter. O Gott, sie verwandelte sich ganz allmählich in Stella. Verfiel man so dem Wahnsinn? War Eifersucht eine Schlingpflanze, die verstohlen immer höher kroch, bis sie einem den Hals abschnürte?
    »Aaah!« Lou sprang zur Seite, als Tilly, die sich nicht auf ihre Arbeit konzentrierte, sie versehentlich mit dem Gartenschlauch nass spritzte.
    »Tut mir leid.« Aber es war ein heißer Tag, bislang der wärmste des Jahres, darum war Tilly nicht allzu zerknirscht. Spielerisch spritzte sie erneut nach Lou, die zur Seite

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