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Vorsätzlich verliebt

Vorsätzlich verliebt

Titel: Vorsätzlich verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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tänzelte, prustete und kreischte und dann hinter der Garage verschwand.
    Belustigt machte Tilly sich wieder daran, den Wagen zu waschen und zu polieren. Jeden Moment konnte Lou zurückkommen und versuchen, sie nass zu spritzen, aber sie war bereit: Lou hatte keine Chance, den Schlauch an sich zu reißen. Und da hörte sie auch schon leise Schritte auf dem Kies hinter sich. Sie umklammerte den Schlauch fester. Also gut, das war es, dieses Mal würde sie Lou von Kopf bis zu den Zehen …
    » AAAAAHH !« Tilly stieß einen Schrei aus, als ein Schwall eiskalten Wassers sie beinahe von den Füßen riss. Sie stolperte nach hinten, drehte sich um und merkte zu spät, dass Lou die Hälfte eines Eimers voller Wasser über ihren Rücken gegossen hatte. Huch, der Rest des Wassers erreichte sein Ziel. Tränkte die Vorderseite ihres T-Shirts, ihre Jeans und ihre Haare.
    »Also gut, das war’s. Jetzt steckst du echt in Schwierigkeiten.« Tilly blinzelte das Wasser aus den Augen und schüttelte sich wie ein Hund, dann drehte sie die Düse des Schlauches von Mittelstark auf Superjet. Sie packte den Schlauch mit beiden Händen, zielte im Stil von Clint Eastwood, bereit, das Ventil zu lösen. »Du wirst dir noch wünschen, das nie getan zu haben.«
    »Zu Hilfe! Kindesmisshandlung!« Lou quietschte vor Lachen, als ein eisiger Strahl ihr Bein traf. »Ruft sofort das Jugendamt an!«
    »Habe ich gewonnen?« Tilly zielte auf das andere Bein.
    »Niemals! Schau, da kommt jemand. Jetzt steckst du in Schwierigkeiten!« Lou zeigte aufgeregt hinter Tilly und drängte sie, sich umzudrehen. »Es ist Enthüllungsjournalistin Esther Rantzen. Sie wird dich wegen Kindesmisshandlung anprangern.«
    »Ja ja.« Für wie alt hielt Lou sie, für fünf? »Natürlich drehe ich mich jetzt um, damit du dir in Ruhe den Schlauch schnappen kannst. Weil ich ja so leichtgläubig bin.«
    Lou hüpfte von einem Bein aufs andere, winkte dem imaginären Retter zu und rief jämmerlich: »Hilfe, Hilfe!«
    Tilly schüttelte sich das Wasser aus den Ohren und hörte jetzt erst das Geräusch von Reifen auf Kies. Lou hatte doch nicht geblufft. Obwohl es sicher nicht Kinderschützerin Esther Rantzen war. Weiterhin auf Lou zielend, mit gebeugten Knien und ausgestreckten Armen, den Schlauch fest im Griff, drehte Tilly langsam den Kopf.
    Oh, verdammt, verflixt und zugenäht.
    Erlebten andere Leute das auch in ihrem Leben?
    »Jack, hilf mir, Tilly ist so
gemeeeiin
…«
    Tilly spritzte Lou ein letztes Mal nass, bevor sie den Schlauch senkte. Jack stieg aus und kam mit erhobenen Armen auf sie zu.
    Dreizehn ganze Tage voller Wimperntusche, Grundierung. Lippenstift, farbkoordinierten Kleidern, Reizwäsche, rasierten Beinen und Parfümwolken. Alles umsonst. Und ausgerechnet jetzt musste er auftauchen.
    Es ging doch nichts darüber, so gut wie möglich auszusehen.
    Nur, dass das hier nicht ihr Möglichstes war. Auch nicht im Entferntesten.
    Wohingegen Jack natürlich braungebrannt und durchtrainiert und einfach umwerfend aussah.
    »Ist schon gut. Ich höre sofort auf, gemein zu sein.«
    War er im Ausland gewesen? Das musste es sein, so braun, wie er war. War er in Begleitung verreist? Hatten die beiden sich großartig amüsiert? Phantastischen Sex gehabt? O Gott, sie machte schon wieder diese Stella-Sache.
Aufhören, aufhören, reiß dich zusammen.
    »Freut mich zu hören.« Er zeigte auf den Jaguar. »Du kannst dir mein Auto als Nächstes vornehmen. Ist Max noch nicht zu Hause?«
    »Er ist bei Jamie Michaels. Heute wird der Delphin-Brunnen installiert.«
    »Stimmt. Tja, meine Kettensäge ist im Eimer, darum wollte ich mir seine ausleihen. Weißt du, ob sie in der Garage ist?«
    »Bäh, meine Hose fühlt sich eklig an.« Lou schnitt eine Grimasse und goss Wasser aus ihren Turnschuhen. »Ich ziehe mich um.«
    Während sie ins Haus lief, ging Tilly mit Jack zur Doppelgarage. »Wozu brauchst du eine Kettensäge? Willst du lästige Mieter in Stücke sägen?«
    »Ich kann nicht leugnen, dass mich bisweilen die Versuchung überkommt«, sagte Jack. »Das ist der Nachteil, wenn man Vermieter ist. Die Mieter erwarten, dass man die ganze Drecksarbeit für sie erledigt. Ich muss ein paar Bäume fällen und einige Äste zurückschneiden.«
    Es half alles nichts, sie musste einfach fragen. »Warst du in Urlaub?«
    »Nein. Warum? Hast du mich vermisst?«
    »Ich habe mich nur gewundert. Du bist so braun.«
    »Ich habe die letzten Tage im Freien gearbeitet, die Gärten von Leuten bearbeitet, die zu

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