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Vorsätzlich verliebt

Vorsätzlich verliebt

Titel: Vorsätzlich verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Moment knurrte ihr Magen protestierend. Angewidert von ihrer Fähigkeit, gleichzeitig todunglücklich und megahungrig zu sein, sagte Tilly: »Also gut, bring mir auch noch eine Schachtel Gemüse-Samosas mit.«
     
    Die Scheinwerfer erhellten die Straße, als Jack nach Hause fuhr. Bryn und Dilys waren um halb zwölf nach Hause gefahren. Alle die Gefühle, die er endlich unter Kontrolle gehabt zu haben glaubte, waren durch ihren Besuch wieder zutage getreten. Als Dilys sich im Wohnzimmer umgedreht und mit zitteriger Stimme gefragt hatte: »O Jack, wo sind denn die Fotos von Rose?«, hatte er sich wie ein Mörder gefühlt. Er versuchte zu erklären, warum er sie nicht länger aufstellte. Sie wunderten sich und wirkten gekränkt. Bohrende Schuldgefühle tauchten auf, wann immer er an Tilly dachte. Er konnte Dilys und Bryn unmöglich erzählen, dass er endlich jemanden getroffen hatte, der ihm wichtig war. Sie würden es als schlimmen Betrug an ihrer Tochter empfinden. Und während er zuhörte, wie sie endlos über Rose redeten, kamen die alten Gefühle wieder hoch, bis Jack ganz mit ihnen übereinstimmte und erkannte, wie recht sie hatten, und er sich sagte, dass es ganz, ganz falsch wäre, eine Beziehung mit Tilly einzugehen.
    Als er sie aus dem Haus geleitete, waren der Schmerz und die Trauer so frisch, als ob Rose erneut gestorben wäre. Er verabschiedete sich von ihnen und versprach, bald vorbeizukommen und Roses Grab zu besuchen.
    Natürlich fand er daraufhin keinen Schlaf. Erschöpft und emotional ausgelaugt, wie er war, konnte er sich nicht entspannen. Die Schuldgefühle, Rose im Stich gelassen zu haben, kämpften mit den Schuldgefühlen, wie er Tilly an diesem Abend behandelt hatte. Sie musste sich fragen, was zum Teufel los war. Er schuldete ihr wenigstens eine Erklärung. Wenn er sich selbst auch kaum verstand.
    Jack wusste, dass er zu schnell fuhr, aber die Straßen waren leer. Als er sich Beech House näherte, hatte er immer noch keine Ahnung, was er tun sollte. Diese Nacht hätte so ganz anders ablaufen sollen. Er hatte versucht, sie anzurufen, aber ihr Handy war ausgeschaltet, und sie verdiente auch mehr als einen Anruf. Er trat auf die Bremse, bog in die Auffahrt. Höchstwahrscheinlich würde sich Tilly nicht allzu sehr über ihn freuen.
    Scheiße, das Leben war so viel einfacher, wenn man emotional unbeteiligt war.
    Und dann war Tilly nicht einmal zu Hause. Jack fuhr bis vor das Haus und sah, dass die Auffahrt leer war. Ihr Auto war weg. Sie konnte sonst wo sein, und konnte er ihr das übelnehmen?
    Jack fuhr mit dem Jaguar einmal im Kreis. Also gut, so viel zu dieser Idee. Vielleicht war es am besten, wenn er es für heute bleiben ließ, angesichts seines Zustands.
    Zeit, nach Hause zu fahren.
     
    »Da ist er! Das ist er. Das ist sein Auto!« Tilly schrie auf und warf sich zur Seite.
    Fergus schob sie von sich. »Nicht hup …«
    HUUUUP !
    »Mistkerl«, brüllte Tilly. »Halte sofort an!«
    Sie fuhren gerade über die Brücke an der Brockley Road. Fergus trat auf die Bremse, Jack ebenfalls.
    »Na toll«, seufzte Fergus. »Jetzt wird er mich vermutlich in den Fluss werfen.«
    Aber Tilly, ermutigt durch den Alkohol, kämpfte sich bereits aus dem Wagen. Als sie sich der Mitte der Brücke näherte, ging die Fahrertür des Jaguar auf, und Jack stieg aus, erhellt von dem silbernen Licht des Vollmondes hinter ihm.
    Die Tatsache, dass er so vollkommen aussah, machte es Tilly leichter. Wie hatte sie sich je eine gemeinsame Zukunft vorstellen können?
    »Danke für heute Abend.« Ihre Stimme trug über die Entfernung zwischen ihnen.
    Jack schüttelte den Kopf. »Es tut mir leid. Ich sagte doch, dass es mir leid tut. Ich war gerade bei dir, aber du warst nicht zu Hause. Ich habe auch versucht, dich anzurufen.«
    »Du musst dich nicht entschuldigen. Ich bin nicht sarkastisch. Es ist mir ernst«, sagte Tilly. »Danke, dass du mich heute Abend versetzt hast. Ich bin froh darüber. Und ich bin sicher, du hattest ebenfalls eine wunderbare Zeit, wer auch immer bei dir aufgetaucht ist. War es eine aus deinem Harem oder eine aufregende Neue? Nicht, dass es mich wirklich interessieren würde.« Sie hob die Hände, bevor er etwas erwidern konnte. »Ich bin nur neugierig. Es muss wohl eine aus deiner alten Gang gewesen sein, weil eine völlig Fremde ja nicht einfach auf deiner Schwelle auftauchen würde, nicht wahr? Aber wer weiß, vielleicht irre ich mich. Vielleicht tun das die Frauen, wenn man Jack Lucas heißt! Doch

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