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Vorsätzlich verliebt

Vorsätzlich verliebt

Titel: Vorsätzlich verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Ohren hatte kraulen lassen, aber nun über den Kies lief und sich begeistert dem Neuankömmling in die Arme warf, wie ein aufgeregtes It-Girl. Der letzte Blick, den Dave Tilly zuwarf, sprach Bände: Hunde oder Frauen, ganz egal – alle hefteten sie sich wie mit Superkleber geleimt an Jack.

35. Kapitel
    »Ich sagte doch, dass es mir leidtut.« Jack stand in der Küche. Er runzelte die Stirn. »Ich weiß, ich habe dich gestern Abend versetzt, aber das hatte seine Gründe. Du verstehst doch sicher, wie ich mich fühle? Alles kam wieder hoch, und ich hatte das Gefühl, Rose zu betrügen. Aber das waren nur die Schuldgefühle. Jetzt habe ich darüber geschlafen und weiß es besser. Heute Morgen habe ich noch mal gründlich über alles nachgedacht.« Er nickte Tilly bestätigend zu. »Das muss nicht unser Ende bedeuten.«
    Tilly blieb standhaft. »Man kann nichts beenden, was noch gar nicht begonnen hat.« Innerlich staunte sie, wie sie so stark sein konnte. Andererseits musste sie das. In der vergangenen Nacht war sie angetrunken und wütend gewesen. Nun war sie nüchtern und wild entschlossen. Dies hier gehörte zum Schwersten, was sie je hatte tun müssen, aber es ging um ihren Selbsterhaltungstrieb. Die Beziehung hatte vielleicht noch gar nicht richtig begonnen, aber sie war bereits viel zu emotional geworden. Und wenn ein unglückliches Ende unvermeidbar war, wer außer einem kompletten Masochisten führte die Beziehung dann noch weiter?
    »Das kannst du doch nicht wirklich wollen.« Jack konnte ihre Einstellung offensichtlich nicht nachvollziehen. »Bryn und Dilys sind aus heiterem Himmel aufgetaucht. Das war nicht meine Schuld. Was hätte ich denn tun sollen? Sie aus dem Haus werfen?«
    »Ich habe meine Meinung nicht wegen ihnen geändert. Sie haben mir nur die Zeit zum Nachdenken verschafft. Und ich denke, wir sollten
diese
Seite der Angelegenheit … nun ja, vergessen.« Tilly machte eine vage Geste, um den romantischen Aspekt zu verdeutlichen. »Lass uns einfach Freunde sein, okay? Das wünsche ich mir.«
    Jack starrte sie ungläubig an. »Echt?«
    Warum musste er nur diesen Ausdruck in den Augen haben? Sie nickte. »Ja.«
    »Warum?«
    Warum? Das war die Killerfrage. Weil sie gestern Abend gesehen hatte, wie mühelos Erin und Fergus miteinander umgingen, weil sie gesehen hatte, wie wunderbar glücklich die beiden miteinander waren, und erkannt hatte, dass sie einander
bedingungslos
liebten und vertrauten.
    Und sie hatte in diesem Augenblick gewusst, dass eine solche Beziehung zwar innerhalb des Möglichen lag, aber niemals –
niemals
 – mit Jack.
    Welch eine Ironie, dass Stella bei Fergus alles tat, um seine neue Beziehung zu zerstören, und dass nun Roses Eltern bei Jack dasselbe bewerkstelligt hatten. Auch wenn ihnen nicht klar war, was sie getan hatten, wären sie zweifellos entzückt, wenn sie von ihrem Erfolg erfahren würden.
    Tilly spürte, wie ihr Herz stärker pochte. Bryn und Dilys hatten ihr einen Gefallen erwiesen. Denn eine Nacht oder eine Woche oder ein Monat mit Jack wäre niemals genug, und was sie sich wirklich wünschte, würde niemals eintreten. Früher oder später würde er sich zurückziehen, wie er das immer tat, und sie würde verbittert und von Eifersucht zerfressen zurückbleiben, wie Stella. Mit gebrochenem Herzen und als Zielscheibe des Gespötts für die ganze Stadt.
    Er wartete immer noch darauf, dass sie etwas sagte.
    Tilly zuckte leicht mit den Schultern. »Darum.«
    »Bist du offen für Überzeugungsversuche?«, fragte Jack.
    »Nein.« Sie schüttelte den Kopf, sowohl erleichtert als auch am Boden zerstört. »Nein. Ich habe mich entschieden. Das war’s.«
     
    »Oooh, Baby Betsy-Boo, wie geht es dir?« Kaye hob Betty hoch und wirbelte sie herum. »Bist du dieses Wochenende ein braves Mädchen gewesen?«
    »Wir waren beide brav.« Tilly hatte den Tag tapfer damit zugebracht, das Haus zu putzen. »Wie war die Hochzeit?«
    »Laut und alkoholgeschwängert. Musste viel mit Männern in Kilts tanzen, die haarige Beine hatten. Aber die Schotten wissen, wie man feiert.«
    »Einer von denen hat mir gezeigt, was er unter dem Kilt trägt«, verkündete Lou.
    »Mein Gott, echt? Krass.«
    »Ja, es war ziemlich krass. Riesige, rosa Boxershorts mit blauen Herzen drauf.« Lou lugte interessiert zu dem Paket auf dem Küchentisch. »Was ist das? Hat mir jemand ein Geschenk geschickt?«
    »Nein, es ist für deine Mum.«
    »Für mich? Oh, ich liebe Geschenke.« Kaye setzte Betty ab und trat

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