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Vorsicht, Casanova!

Vorsicht, Casanova!

Titel: Vorsicht, Casanova! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Oliver
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ihren Hals, und ein passendes Armband funkelte an ihrem Handgelenk. Lange Platinohrringe komplettierten ihr Outfit.
    Nach einem letzten Blick in den Spiegel griff sie zufrieden nach ihrer Handtasche, dann trat sie ans Fenster und beobachtete, wie die Abendsonne den River Torrens in ein rotgoldenes Licht tauchte.
    Als sie hörte, wie die Keycard in den Schlitz gesteckt wurde, drehte sie sich um. Es war lächerlich, dass ihr Herz so schnell schlug, als stünde sie vor ihrem allerersten Date. Was für eine Rolle spielte es schon, was Dane dachte?
    Eine große Rolle.
    Wie war es möglich, dass er ihr immer wieder den Atem raubte? Er trug eine schwarze Hose und ein maßangefertigtes weißes Seidenhemd, das einmal mehr seine breiten Schultern betonte. Sein Haar war noch leicht feucht und kringelte sich im Nacken.
    Mariel holte tief Luft. „Keine Krawatte zu einer so festlichen Veranstaltung – warum missachtest du deine eigenen Regeln, Dane?“
    „Weil ich es mir leisten kann.“
    Langsam ließ er seinen Blick über sie gleiten. Der Himmel stehe ihm bei. Wie sollte er den Ball mit Anstand bewältigen, wenn diese verführerische Sirene an seiner Seite war? Im ersten Moment schien er die Sprache verloren zu haben, sodass er ihr nur kurz mit dem Finger bedeutete, sich umzudrehen.
    Weiß. Bodenlang. Eng. Rückenfrei – mehr als rückenfrei, um genau zu sein, denn das Kleid enthüllte beinahe den Ansatz ihres Pos. Und das Dekolleté war so tief ausgeschnitten … Unwillkürlich fragte er sich, wie sie es schaffte, dass ihr das Kleid nicht von den Schultern rutschte. Der Rockteil war an einer Seite so hoch geschlitzt, als habe ein Piratenschwert den Stoff durchtrennt. Ob sie überhaupt ein Höschen trug …?
    „Du willst über Regeln reden?“, raunte er, wobei er nicht in der Lage war, seinen hungrigen Blick von ihr zu wenden. „Dieses Kleid bricht ganz eindeutig die Regeln. Genau genommen, sollte es verboten sein. Eine deiner Kreationen?“
    „Ich trage nie meine eigenen Entwürfe“, entgegnete sie und drehte sich wieder zu ihm um. Der Schlitz öffnete sich dabei und enthüllte ein langes, äußerst wohl geformtes Bein. „Meinst du, es ist zu viel?“
    „Eher zu wenig.“ Er runzelte die Stirn, denn seine Reaktion wunderte ihn selbst. Er war noch nie konservativ oder spießig gewesen und genoss es, eine schöne Frau an seiner Seite zu haben.
    „Es ist das neueste Veronique-Modell – verführerische Eleganz . Was ist dein Problem?“
    Problem? Normalerweise freute er sich darüber, den Neid jedes anderen Mannes auf sich zu ziehen. Doch diesmal war er nicht sicher, ob er es gut fand, dass alle Männer sich den Hals verrenken würden, um einen Blick auf so viel entblößte Haut zu werfen. Denn es war Mariels Haut. Wenn er nicht derjenige gewesen wäre, der den Abend organisiert hatte, dann hätte er jetzt vorgeschlagen, das Ganze abzublasen und den Abend hier zu verbringen. Nur sie beide.
    Tatsache war, er wollte nicht, dass jeder das begaffte, was er ganz allein für sich haben wollte. Was zur Hölle war nur los mit ihm?
    „Hast du nicht etwas, womit du dich ein wenig … bedecken kannst? Eine Stola oder so etwas?“ Herrje, hör dich doch bloß an! Er musste sein Verhalten ganz schnell ändern, wenn der Abend kein Desaster werden sollte.
    Natürlich sah sie bezaubernd aus. Absolut umwerfend. Jeder Mann würde ihn beneiden. Und er hatte die Absicht, deutlich zu machen, dass sie am Ende des Abends nur mit ihm zusammen sein würde.
    Mariel starrte den grimmig wirkenden Mann vor sich an. Sie wusste, dass sie gut aussah. Das Kleid war nicht vulgär, nur sexy, deshalb weigerte sie sich, Verlegenheit zu spüren. „Nein, ich habe keine Stola. Ich brauche keine.“ Es gelang ihr kaum, den Ärger aus der Stimme herauszuhalten. „Und um dich zu zitieren: Ich trage dieses Kleid, weil ich es mir leisten kann .“
    Um zur Tür zu gelangen, musste sie an ihm vorbeigehen, doch eine leichte Berührung am Arm hielt sie auf.
    „Ich entschuldige mich“, sagte er steif. „Du hast mich überrascht, das ist alles. Du siehst sensationell aus.“
    Zu wenig, zu spät, dachte sie, doch sie gab sich Mühe, großzügig zu sein – immerhin mussten sie noch einen ganzen Abend in der Öffentlichkeit durchstehen. „Also gut.“ Sie ließ zu, dass er ihren Arm nahm. „Wir vergessen das Ganze und versuchen, den Abend zu genießen.“
    Doch wie würde der Abend enden, wenn der Ball vorüber war, und eine verärgerte Cinderella mit ihrem

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