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Vorsicht, frisch verliebt

Vorsicht, frisch verliebt

Titel: Vorsicht, frisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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ich gesehen habe, war verletzter Stolz, der sich hinter allen möglichen Arten der Feindseligkeit gegenüber dem jeweils anderen versteckt.«
    »Was - verbessern Sie mich, wenn ich mich irre - nicht unbedingt die beste Voraussetzung für die Fortsetzung einer Ehe ist.«
    »Nicht, wenn die Feindseligkeit echt ist. Ich bin mit solchen Eltern aufgewachsen, und glauben Sie mir, diese Art des Krieges vergiftet alles, womit sie in Berührung kommt, vor allem Kinder. Aber Tracy und Harry kommen an meine Eltern bei weitem nicht heran.«
    Der Gedanke, dass sie in einer Atmosphäre der Feindseligkeit aufgewachsen war, gefiel ihm ganz und gar nicht. Es war eine Sache, in der Umgebung Verrückter aufzuwachsen - er hatte früh genug gelernt, die diversen Grillen der Mitglieder seiner Sippe einfach zu ignorieren -, doch sie hatte ein ehrliches Interesse an den Menschen in ihrer Umgebung, und dadurch wurde sie verletzlich.
    Ihre Augen begannen zu blitzen. »Ich hasse es, wenn Menschen versuchen, sich ihren Problemen kampflos zu entziehen. Das ist emotionale Feigheit, und sie zerstört alles, was im Leben wirklich zählt. Die beiden haben einander genug geliebt, um fünf Kinder zu zeugen, aber jetzt zucken sie einfach mit den Schultern und werfen alles über Bord. Hat denn niemand mehr auch nur das geringste bisschen Rückgrat?«
    »He, ich kann nichts dafür. Ich bin nur Ihr Bettgefährte, weiter nichts, vergessen?«
    »Das sind Sie garantiert nicht.«
    »Möglicherweise nicht jetzt gerade, aber die Zukunftsaussichten sind durchaus günstig. Nur, dass Sie vorher mit dem Beten aufhören müssen. Anders als Sie macht mich das nämlich nervös.«
    Sie hob ihr Gesicht gen Himmel. »Bitte, erhabene Göttin, lass keinen Blitz auf diesen Menschen niederzischen, auch wenn er ihn eindeutig verdient hat.«
    Froh, dass es ihm endlich gelungen war, sie von ihrer Trübsal abzulenken, grinste er. »Geben Sie doch endlich zu, dass Sie mich begehren. Sie begehren mich so sehr, dass Sie es kaum ertragen.«
    »Nur dass Frauen, die Sie begehren, für gewöhnlich tot und begraben enden.«
    »Die Starken überleben. Und jetzt knöpf deine Bluse auf.«
    Ihre Kinnlade klappte herunter, und sie gaffte ihn mit tellergroßen Augen an. Es war ihm tatsächlich gelungen, dass sie die Briggs‘schen Probleme zumindest vorübergehend vergaß.
    »Was haben Sie gesagt?«
    »Es wäre wenig klug, mit mir zu streiten. Also knöpf sie auf.«
    Im Bruchteil einer Sekunde mutierte ihre verwirrte Miene zu einer berechnenden. Sie hatte ihn durchschaut, und wenn er sich nicht vorsah, ritzte sie ihm dafür sicher mit ihren sorgfältig gefeilten kurzen Nägeln die Grundregeln des Anstands in die Brust.
    Schnaubend presste er die Lippen gerade drohend genug aufeinander, dass es sie faszinierte.
    Sie reckte starrsinnig das Kinn.
    Da er bereits herausgefunden hatte, dass sie nicht mochte, wenn er seine körperliche Überlegenheit ausspielte, baute er sich in seiner ganzen Größe nahe vor ihr auf. Dann hob er eine Hand und fuhr berechnend langsam mit dem Daumen die Konturen ihres Schlüsselbeines nach.
    Ihre Nasenflügel bebten.
    Verdammt, die Sache machte wirklich einen Höllenspaß. Nur ... was zum Teufel tat er? Für gewöhnlich gab er sich im wahren Leben die allergrößte Mühe, Frauen nur ja nie zu erschrecken, gegenüber diesem Weib jedoch wandte er die denkbar aggressivste Verführungstechnik an. Und was ihn noch stärker überraschte - das Funkeln ihrer honigbraunen Augen zeigte, dass ihr dieses Vorgehen wider Erwarten offenbar gefiel.
    »Ich glaube, ich habe dir etwas befohlen«, sagte er mit rauchig leiser Stimme.
    »Das haben Sie getan.«
    Sie war wirklich rotzfrech. Okay, sie wollte es nicht anders haben. »Es ist niemand in der Nähe. Also tust du besser, was ich sage.«
    »Ich soll tatsächlich meine Bluse aufknöpfen?«
    »Du solltest mich nicht zwingen, mich zu wiederholen.«
    »Lassen Sie mich überlegen.« Oh, sie überlegte ganz bestimmt nicht. »Nein.«
    »Ich hatte gehofft, das bliebe uns erspart.« Er strich mit seinem Finger über ihren Kragen. Ihre Empörung reichte nicht, dass sie vor ihm zurückwich. »Scheint, als müsste ich dich an das Offensichtliche erinnern.« Er steigerte die Spannung durch eine lange Pause. Gott, er hoffte, er machte sie an, denn er selbst stand bereits lichterloh in Flammen. »Scheint, als müsste ich dich daran erinnern, wie sehr du mich begehrst. Wie es sich anfühlt, wenn ich dich berühre.«
    Sie flatterte mit den Lidern

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