Vorsicht, leicht entflammbar!
mögliche Kompromiss.â Er seufzte tief auf. âDana, du musst unsere Situation so akzeptieren, wie sie ist. Mehr kann ich dir nicht sagen.â
Danas Augen waren unnatürlich dunkel in dem blass gewordenen Gesicht. âDu kannst mir eine Begründung nicht verweigern.â Sie zögerte. Der Verdacht, der ihr durch den Kopf schoss, war zu hässlich, um ihn auszusprechen. Aber sie musste es tun. âEs hat etwas mit meinem Vater zu tun?â
âWie kommst du darauf?â
âWeil Vater mir die Idee in den Kopf gesetzt hat, dass du vielleicht daran denkst, mich zu heiraten. Er hat am nächsten Tag mit dir telefoniert, um sicher zu sein, dass du mich bitten würdest, deine Frau zu werden.â
Sie holte mühsam Luft. âWarum, Mark? Warum hat Vater das getan? Und warum hast du es getan?â
âWenn du unbedingt die Wahrheit wissen musstâ, antwortete Mark tonlos, âmuss ich sie dir bekennen. Es war Teil des Preises, den ich für sein Stillschweigen bezahlen musste. Aber bitte frage mich nicht weiter. Ich kann dir doch nicht erzählen, worum es geht.â
Der Schock hielt Dana wie mit einer eisernen Klammer umfangen. Sie flüsterte nur noch ein einziges Wort: âErpressung?â
âSo kann man es nennenâ, meinte Mark mit einem freudlosen Auflachen. âEr war auf die Fristverlängerung des Darlehens angewiesen. Es ging für ihn um die nackte Existenz.â
âDu hattest ihm doch bereits die Zusage gegeben, ehe du dich das erste Mal mit mir trafst?â
âJa, das war die Voraussetzung. Aber die Garantie dafür, dass alles nach seinem Plan verlaufen würde, war die Heirat. Er baute darauf, dass die meisten Männer sich davor scheuen würden, eine Anklage gegen den Vater ihrer Frau zu erheben.â
âDu hättest einen Ausweg finden könnenâ, wandte Dana mit mühsamer Selbstbeherrschung ein. âDu hättest so unfreundlich zu mir sein können, dass ich vor einer Heirat zurückgeschreckt wäre. Vater konnte mich doch nicht zu einer Verlobung mit dir zwingen!â
Mark verzog ironisch die Lippen. âIch habe den Versuch gemacht. Ich wollte mit dir schlafen oder dir zumindest mein Verlangen so deutlich zeigen, dass du wie ein erschrecktes Kaninchen davonlaufen würdest. Aber du zeigtest keine Angst. AuÃerdem war es für mich wichtig, dass du durch die Ehe mit mir seinem Einfluss entzogen sein würdest.â
âWas für ein vornehmer Gedanke!â, höhnte Dana. Die tiefe Enttäuschung und Bitterkeit gewannen die Oberhand. âIch frage mich nur, unter was für einen Einfluss ich nun geraten bin. Wenn es sich um eine Erpressung handelt, muss es doch etwas geben, was das Opfer geheimhalten möchte. Ist eure Bank wirklich so solide, Mark?â
âMit der Bank hat die Sache nichts zu tunâ, sagte er. âEs ist eine persönliche Angelegenheit.â
âGutâ, forderte Dana, âdann erzähle mir alles darüber. Ich bin ja nun ebenfalls darin verwickelt.â
âIch habe nein gesagt.â Es klang endgültig. âDu wirst dich damit abfinden müssen.â
Dana erhob sich. Sie zitterte am ganzen Körper. âDas kann ich nicht. Ich will auch nicht länger in diesem Haus mit dir zusammenbleiben.â
âDu kannst nirgendwo anders hin. Auch wenn es eine Möglichkeit für dich gäbe, irgendwo unterzukommen, so würde ich dich nicht fortlassen, Dana. Ich weiÃ, dass das Ganze ein furchtbarer Schock für dich ist, aber ich musste es dir wohl erzählen. Es tut mir leid, Dana. Du wirst bald darüber hinwegkommen und erkennen, dass du dir deine Gefühle nur eingebildet hast.â
âIch weià es jetzt schon!â, schrie Dana ihn an. âIch hasse dich, Mark! Ich habe noch niemals einen Menschen so gehasst wie dich.â
âDas wirst du auch bald überwinden.â Marks Stimme klang müde. âIch habe jetzt für dich die Verantwortung, und ich werde mich ihr nicht entziehen.â
âDas erlaube ich dir nicht.â
âDu kannst mich nicht daran hindern. Du bist noch nicht volljährig. Wenn du versuchen solltest, mir davonzulaufen, hole ich dich zurück.â Mark war einen Augenblick lang still, und sein Ausdruck wurde ein wenig sanfter. âDana, ich möchte dir nicht noch mehr Schmerz zufügen. Ich habe dir sehr wehtun müssen. Können wir nicht Freunde sein
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