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Vorsicht, leicht entflammbar!

Vorsicht, leicht entflammbar!

Titel: Vorsicht, leicht entflammbar! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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auch nur eine Enttäuschung erspart geblieben, und ich brauchte nicht herauszufinden, dass Sex überbewertet wird.”
    Marks Zorn wich ganz plötzlich. Er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. “Dana, ich weiß, es ist unverzeihlich, was ich dir angetan habe. Es darf aber dein Leben nicht verderben und dich verbittern. Du hast noch alles vor dir. Wenn wir erst dieses – dieses Durcheinander in Ordnung gebracht haben, wirst du frei sein, um anderen Männern zu begegnen, irgendjemandem, der im Alter besser zu dir passt.”
    â€œDu hast bestimmt Recht”, bestätigte sie. “Aber das liegt noch in der Ferne, und das Heute ist mir wichtiger.” Sie bemühte sich, ihrer Stimme Festigkeit zu verleihen. “Ich drohe nicht nur, Mark. Ich tue, was ich dir gesagt habe. Ich werde zu deinem Vater gehen, wenn es sein muss.”
    Wieder herrschte Schweigen. “Ich glaube es dir, Dana”, seufzte Mark schließlich. “Das lässt mir wohl keine Wahl. Du lernst rasch.”
    â€œIch habe sehr gute Lehrer”, sagte sie.
    â€œDu hast mich gestern nach Gary gefragt, meinem jüngsten Bruder. Ich sagte dir, dass er im Ausland ist. Das war die reine Wahrheit. Er wird in einer Schweizer Klinik entwöhnt, nachdem er unter Drogeneinfluss bei einem Autounfall den Tod eines jungen Mädchens verschuldet hat. Ich weiß nicht, wie dein Vater in den Besitz dieser Information gekommen ist. Gary wurde nicht unter seinem eigenen Namen in diese Klinik eingeliefert. Dein Vater hat mir jedenfalls gedroht, der Presse alles zu enthüllen, wenn ich nicht auf seine Forderungen eingehen würde.”
    â€œDas würde natürlich dem Ansehen eures Bankhauses schaden?”, fragte Dana betroffen.
    â€œViel schlimmer ist, dass es meinen Vater umbringen würde. Gary ist erst zweiundzwanzig Jahre alt, das Nesthäkchen und der Liebling meines Vaters. Meine Mutter starb bei seiner Geburt, und seitdem hängt Vater mit fast übergroßer Liebe an ihm. Gary schlug schon als Halbwüchsiger über die Stränge. Aber wir konnten es immer vor Vater geheim halten und alles wieder ausbügeln. Solange Vater noch bei uns ist, möchte ich ihm diesen Kummer ersparen.”
    Dana hielt den Atem an. “Muss Gary vor Gericht?”, fragte sie leise.
    â€œNoch nicht. Er wurde bei dem Unfall ebenfalls verletzt. Wenn es später zu einer Verhandlung kommt …” Mark schwieg einen Moment und schloss nachdrücklich: “Ich weiß, dass ein guter Anwalt viel bewirken kann.”
    â€œUnd wenn er verurteilt wird?”, erkundigte sich Dana.
    â€œDaran denke ich vorläufig nicht. Sobald es möglich ist, wird er auf die Plantage nach Maui gehen und dort lernen, wie man einen Besitz verwaltet. Das wird ihn für zwei, drei Jahre aus möglichen Schwierigkeiten heraushalten.” Er sah Dana an. “Möchtest du noch etwas wissen?”
    Dana schüttelte den Kopf. Ihr war elend zumute. Und doch war sie froh, dass sie nun alles wusste. Nun brauchte sie ihre Drohung nicht wahrzumachen, zu Joseph Sanders zu gehen. Gottlob, sie würde diese Gewissenslast nicht mit sich herumschleppen müssen.
    â€œIch kann meinem Vater nicht verzeihen”, sagte sie, “auch wenn ich weiß, dass er verzweifelt war. Aber du bist auch nicht ohne Schuld. Wenn du dich geweigert hättest, auf sein Verlangen einzugehen, hätte er sich mit der Darlehensverlängerung zufrieden gegeben. Mit Rücksicht auf den Zustand deines Vaters – und einzig und allein seinetwegen – werde ich mich mit unserer augenblicklichen Situation abfinden. Aber erwarte nicht, dass ich vor anderen die glückliche Ehefrau spiele. Ich glaube nicht, dass ich dazu imstande bin.” Sie wandte sich um und verließ das Esszimmer.
    Gegen Mittag kam Mark in ihr Zimmer, aber er blieb an der Tür stehen.
    â€œJetzt ist es genug, Dana”, erklärte er mit unterdrückter Heftigkeit. “Du hast seit gestern Abend nichts mehr gegessen. Du hast nicht einmal deinen Kaffee ausgetrunken. Ich habe dir ein Omelett gemacht. Kommst du herunter, oder muss ich dich die Treppe hinabtragen?”
    â€œIch komme”, gab Dana nach. Sie wusste, er würde seine Ankündigung wahr machen. “Ich möchte nicht, dass du mich anrührst.”
    â€œDann darfst du mich auch nicht dazu zwingen. Auch wenn es dir nicht gefällt, müssen wir noch drei Tage lang hier

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