Vorsicht, leicht entflammbar!
sein Bruder im Oktober das Haus nie bewohnt. Er würde damit einverstanden sein, wenn wir hier ein paar Tage verbrächten. Julian hat uns auch verraten, wo der Ersatzschlüssel versteckt ist.â
âSehr groÃzügig von ihm.â Marks Bemerkung war voller Ironie. âOffensichtlich vergaà er leider, sich mit seinem Bruder darüber zu unterhalten.â
âWahrscheinlich tat er es nichtâ, gab der junge Mann zu. âEr sagte nur, dass die Familie niemals im â¦â Er verstummte und holte hörbar Luft. âSagen Sie, Sie sind doch nicht etwa Leo?â
âDas wäre wohl ein allzu groÃer Zufallâ, lächelte Mark. âNein, ich bin nicht Julians Bruder, aber ich kenne ihn sehr gut.â
âOh!â
âHören Sie, wir werden bestimmt keinen Schaden stiftenâ, wandte das junge Mädchen zaghaft ein. âWir wollten doch nur â nur ein, zwei Tage allein miteinander sein.â
âMitten im Semester?â, fragte Mark leicht belustigt.
âEs ist gerade nichts losâ, sagte der junge Mann. âUnd wie Cathy bereits versprochen hat â wir machen nichts kaputt oder so. Ich heiÃe Jan, Jan Rodgers.â
âWir bewohnen augenblicklich das Cottageâ, warf Dana ein, die es nötig fand, den beiden reinen Wein einzuschenken. âLeo hat uns das 'Rosen-Häuschen' zur Verfügung gestellt.â
âAch, du lieber Himmel!â Jans Ausruf klang ehrlich bestürzt. âDa kann man nichts machen! Fähren gibt's heute Nacht auch nicht mehr. Wir sind mit der letzten herübergekommen.â Er dachte nach, und dann brachte er seine Bitte verlegen und zögernd hervor: âWissen Sie vielleicht jemanden, der uns für eine Nacht aufnimmt? Es darf nicht teuer sein. Wir haben kaum Geld bei uns.â
Dana wusste, was Mark sagen würde. Es gab auch keine andere Möglichkeit. âEs sind kaum Hotels und Pensionen offen. Fast alle machen um diese Jahreszeit zu. Sie müssen im 'Rosen-Häuschen' übernachten, eine andere Chance besteht nicht.â
Dana blieb still, bis sie das Häuschen erreichten. Sie fragte sich im Stillen, wie Mark das Problem mit den Schlafzimmern lösen wollte.
Mark hielt unmittelbar vor dem Hauseingang, stieg aus und schloss die Tür auf, über der sie das Licht hatten brennen lassen. Dana, Cathy und der junge Mann beeilten sich, hineinzukommen.
âWas für ein Unwetter!â, rief Cathy, während sie den durchnässten Anorak auszog. âWo kann ich dies Ding zum Trocknen aufhängen?â
âAm besten in der Kücheâ, riet Mark. âBitte, zeig sie den beiden, Dana. Ich hole inzwischen Handtücher. Aber die beiden müssen auch trockenes Zeug anziehen. Ich kann Jan etwas borgen. Vielleicht gibst du Cathy was zum Anziehen. Ihr scheint die gleiche GröÃe zu haben.â
âDie Küche liegt hinter dem Esszimmerâ, erklärte sie. âIch suche Jeans und einen Pulli für Sie heraus. Möchten Sie vielleicht erst heià baden, ehe Sie sich umziehen?â
âDas wäre wunderbar! Ich komme mit Ihnen.â Sie drückte ihren nassen Anorak in Jans Arme. âHäng das für mich auf, Schatz.â
Mark kam aus dem Badezimmer, als Dana und Cathy oben angelangt waren. Er hielt ein Badelaken in einer Hand, über dem Arm hingen Jeans und ein dickes Flanellhemd.
âIch lasse schon Badewasser einlaufenâ, sagte er zu Cathy. âIhr Freund muss sich am Kamin aufwärmen.â
âBesseres hat er auch nicht verdientâ, meinte Cathy fröhlich. âEr hat schlieÃlich vergessen zu tanken. Ich bin Ihnen jedenfalls sehr dankbar. Ich hatte schon Angst, dass wir im Auto schlafen müssten.â
Dana wartete vor der Badezimmertür, bis Cathy verschwunden war. Das Wasser lief noch, so dass sie Danas Frage bestimmt nicht hören konnte.
âWo sollen die beiden schlafen?â
âIm Bett, wo sonst?â, gab Mark zurück. âMein Zimmer lässt sich am leichtesten herrichten. Trag du bitte meine Sachen hinüber, während ich Jan das Zeug bringe.â
Dana blieb reglos stehen und schaute ihm nach, wie er die enge Treppe hinunterlief. In ihrem Zimmer gab es nur ein Bett. Glaubte Mark wirklich, sie würde es mit ihm teilen?
Mark kam zurück, ehe sie sich dazu aufraffen konnte, etwas zu tun. Er sagte nichts, sondern schob sie nur vor sich her in sein Schlafzimmer. Es war
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