Vorsicht, leicht entflammbar!
nicht!â
âDas glaube ich dir nicht.â In ihr war immer noch eine zitternde Sehnsucht, die sie vergeblich zu unterdrücken versuchte. âVielleicht hast du halb im Traum angenommen, dass ich eine andere bin. Aber ich war es, ich allein, auf die du spontan reagiertest.â
Mark sagte nichts. Es war ein kurzes Schweigen, das er mit erzwungener Festigkeit brach. âIch werde dich nicht lieben, nur um deine kindliche Neugier zu stillen.â
âDann werde ich einen anderen Mann finden, der dazu bereit istâ, rief Dana in einem zornigen, verletzten Ausbruch.
Mark packte sie so unerwartet und heftig bei den Armen, dass sie vor Schmerz aufschrie. Er riss sie sekundenlang an sich, nur um sie sofort wieder von sich zu schieben.
âDu warst nahe daran, von mir das zu bekommen, was du verdient hastâ, sagte er mühsam beherrscht. âWillst du, dass ich dir wehtue, Dana?â
Sie schüttelte den Kopf und schaute ihn dabei nicht an. âIch möchte doch nur, dass du aufhörst, mich wie ein Schulmädchen zu behandeln. Wenn schon fremde Menschen erraten, dass es zwischen uns nicht stimmt, wie lange, meinst du, kann dein Vater ahnungslos bleiben?â
âWas soll das heiÃen?â
âIch habe gehört, worüber sich Cathy und Jan unten unterhielten. Sie meinten, dass mit unserer Hochzeit irgendetwas nicht in Ordnung sein kann.â
âHast du sie absichtlich belauscht?â, fragte Mark.
âJa.â Es klang trotzig. âIch hörte unsere Namen, und da habe ich sie wirklich belauscht. Du bist doch derjenige, der verhindern möchte, dass Julian etwas erfährt, was ihn neugierig macht.â
âMein Vater wird nicht argwöhnisch werden, wenn du ihm keine Veranlassung dazu gibstâ, meinte Mark abwehrend.
âDas tue ich bestimmt nicht. Seinetwegen werde ich sogar so tun, als ob ich überglücklich wäre.â
âAch, Dana, du bist erst siebzehn. Vor dir liegen noch so viele Jahre, in denen du einen Mann finden wirst, der dich wirklich so glücklich macht, wie du es dir ersehnst.â
âVorausgesetzt, dass mich jemand nimmt, wenn ich schon eine gescheiterte Ehe hinter mir habeâ, gab sie böse zurück.
âDu bist dann frei und kannst ihm erklären, wie alles zustande gekommen ist.â Mark bewahrte nur mühsam seine Ruhe. âIch werde keine Ansprüche mehr an dich stellen, wenn die Scheidung erst einmal eingereicht worden ist.â Er atmete ein, es klang wie ein Stöhnen. âNun lass uns wieder schlafen.â
âWir müssen uns doch nicht scheiden lassen!â, sagte Dana heftig. Sie wollte ihn so gern überzeugen. âIch werde lernen, dir die Frau zu sein, die du dir wünschst ⦠in jeder Beziehung, Mark.â Ohne lange zu überlegen, kniete sie sich hin und schlang die Arme um Marks Nacken. Sie presste die Lippen auf seinen Mund. âIch bin nicht zu jung für dich, Mark. Was Marion Gissard kann, kann ich auch.â
Einen Augenblick lang hielt Mark schweigend still. Er saà wie gefesselt da, steif aufgerichtet. Dann machte er eine heftige Bewegung. Er ergriff ihre Handgelenke, zog sie herunter und stieà sie auf das Kissen zurück.
âEs gibt nichts, was ich dich lehren werde, Dana. Begreif das endlich! Und lass bitte Marion Gissard aus dem Spiel. Du weiÃt doch nichts von ihr.â
âIch bin sicher, dass du alles von ihr weiÃt!â, schrie Dana ihn an. Sie fühlte sich in ihrem Stolz verletzt, und sie wollte Mark ebenso treffen. âDu hättest sie heiraten sollen, nicht mich.â
âEs reicht mir, Dana.â Marks Stimme klang erschöpft. âDeck dich zu und versuch zu schlafen.â
Dana blieb nichts anderes übrig. Sie fühlte sich gedemütigt und elend, und sie schämte sich, dass sie sich ihm instinktiv an den Hals geworfen hatte. Mark hatte ihr unmissverständlich klargemacht, dass er nichts von ihr wollte. Damit musste sie sich abfinden.
5. KAPITEL
Dana erwachte. Es war heller Tag. Mark lag noch immer fest schlafend neben ihr. Ein Arm lag über seinen Augen, so als wolle er das Tageslicht abwehren.
Dana schob sich vorsichtig aus dem Bett. Sie sammelte ihre Kleidungsstücke zusammen und ging aus dem Zimmer, leise, auf Zehenspitzen, um ihn nicht zu wecken. Sie hoffte, dass das Bad frei war, denn sie wollte frisch und vollständig angezogen sein, ehe sie jemandem gegenübertreten
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