Vorsicht, leicht entflammbar!
musste.
Jan war schon in der Küche und hatte Kaffee fertig, als sie nach unten kam.
âIch bin schon eine Stunde aufâ, erwiderte er auf Danas erstaunte Frage. âIch wachte früh auf und konnte einfach nicht wieder einschlafen. Cathy hat sich noch nicht gerührt.â
Dana blickte nicht zu ihm auf, als sie sagte: âZum Glück hat sich der Sturm gelegt. Meinen Sie, dass Sie heute Vormittag die Fähre nehmen können?â
âNatürlich, machen Sie sich darüber keine Gedanken. Ich muss aber erst einmal Benzin von einer Tankstelle besorgen, jedenfalls einen kleinen Kanister voll, so dass wir bis zum Hafen kommen können.â
âIch fahre Sie nach dem Frühstück hinâ, erbot sich Mark, der in diesem Augenblick in die Küche trat.
Dana stellte ihre Tasse in den Abwasch, ohne Mark auch nur einen Blick zu gönnen. Er musste unmittelbar nach ihr aufgestanden sein. Hatte er nur vorgetäuscht, noch fest zu schlafen? Sie würde ihn nicht danach fragen. Sie würde ihm niemals wieder irgendeine Frage stellen!
Zehn Minuten später erschien auch Cathy. Sie sog genüsslich den Duft nach gebratenem Schinken ein, den Dana zubereitete.
Die beiden Männer fuhren gleich nach dem Frühstück zu der nächsten Tankstelle in Bembridge.
âWie lange bleiben Sie noch hier?â, erkundigte sich Cathy, während sie das Frühstücksgeschirr zum Abwaschbecken brachte, in das Dana heiÃes Wasser laufen lieÃ. âSie haben sich nicht gerade ein ideales Wetter für Ihre Flitterwochen ausgesucht.â
âWir fahren am Samstag zurück. Mark muss in der nächsten Woche wieder in der Bank sein.â
âKlar, wichtige Geschäfteâ, sagte Cathy leichthin. âMein Vater arbeitet auch in einer Bank. Natürlich nicht in so einer wichtigen Position wie Ihr Mann. Er ist Zweigstellenleiter.â Sie zog die Unterlippe durch die Zähne. âWie haben Sie sich eigentlich kennen gelernt?â Es klang ganz harmlos.
Dana schüttete etwas Spülmittel ins Wasser. âMein Vater ist Kunde bei Marks Bank.â
âAch soâ, antwortete Cathy gedehnt. âSind Sie in ihn verliebt?â
Danas Hände blieben sekundenlang unbeweglich im Wasser stecken. âNatürlichâ, erwiderte sie dann hastig, viel zu hastig. âWas soll die Frage?â
âReine Neugierâ, lachte Cathy ohne eine Spur von Verlegenheit. âIch stecke meine Nase gern in anderer Leute Angelegenheiten. Sie müssen zugeben, dass es ziemlich ungewöhnlich ist für einen Mann in seinem Alter und seiner Position, ein so junges Mädchen zu heiraten, wie Sie es sind. AuÃerdem hat mich auch sein groÃzügiges Verhalten überrascht.â
Dana zwang sich, in aller Ruhe abzuwaschen, obwohl ihre Hände bebten. âSie finden es groÃzügig, dass er Sie beide gestern nicht getrennt schlafen lieÃ?â
âVor allem, wenn es damit verbunden war, dass er mit Ihnen zusammen schlafen musste, ob Sie es wünschten oder nicht.â
Diesmal versuchte Dana nicht, Cathy etwas vorzutäuschen. Sie stand mit geschlossenen Augen sekundenlang regungslos und fragte dann leise: âWoher wissen Sie?â
âIch merkte es an der Art, wie das Bett gemacht war. Nicht weil es mir etwas ausmachte, dass es benutzt warâ, versicherte sie hastig. âNur die Art, wie die Decke oberflächlich glattgezogen war, schien mir typisch für einen Mann. Sie geben sich immer damit zufrieden, dass es einigermaÃen ordentlich aussieht.â
Dana ärgerte sich. Wie hatte es nur passieren können, dass sie nicht daran gedacht hatte, die Bettwäsche zu wechseln? Genau wie Mark. Natürlich, alles war zu schnell und heimlich vor sich gegangen, damit Cathy und Jan nichts merken sollten. Vergeblich, denn Cathy hatte sich nicht täuschen lassen.
âEs gibt doch keinen Grund, dass Sie so verschreckt sindâ, sagte Cathy mitfühlend. âVorm ersten Mal war ich auch total verängstigt. Die Männer ahnen nicht, was wir durchmachen â für sie ist es etwas ganz Natürliches. Aber Sie müssen Ihre Hemmungen einfach überwinden. Dann wird es beim zweiten Mal ganz leicht sein. Es ist phantastisch, glauben Sie mir.â
Dana riss das Küchenhandtuch vom Nagel und trocknete sich die Hände ab. Sie biss die Zähne zusammen, um nicht herauszuschreien, was sie empfand. âIch gehe nach
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