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Vorsicht Nachsicht (German Edition)

Vorsicht Nachsicht (German Edition)

Titel: Vorsicht Nachsicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Lelis
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sich unsere Beine ein wenig berühren, allerdings drehe ich mich dabei auf den Bauch und schließe die Augen.
    »Vielleicht probieren wir nachher doch kurz, wie das Meer ist. Wäre doch schade, wenn wir es gar nicht auskosten…«, meint Kilian behaglich. »Und ein bisschen Abkühlung kann nicht schaden.«
    »Mhm«, murmle ich nur.
    »Du kannst doch schwimmen, oder?«
    »Klar.«
    »Hast du Abzeichen?«
    »DLRG Silber«, antworte ich und genieße die Hand, die über meinen Arm streicht.
    »Ist das etwas anderes als normales Silber?«, erkundigt er sich.
    »Ja, schwerer«, stimme ich schläfrig zu. Das macht die Sonne mit mir.
    »Warst du mal in der DLRG?«
    »Mhm, aber nur bis ich achtzehn war.«
    »Erklärt das deinen schönen Körper?«
    »Hm, naja…« Schön? »Ich war mal muskulöser.«
    »Warum hast du aufgehört?«
    »Kein Geld, keine Lust, keine Zeit«, antworte ich schlicht.
    »Aha… Schade«, meint Kilian und seine Hand streicht nun über meinen Hintern. »Aber ich mag deinen Körper so, wie er jetzt ist. Was ist? Du schläfst mir doch nicht in der Sonne ein, oder?«
    »Doch… In einer halben Stunde bitte wenden.«
    »Du bist süß«, gluckst er und gibt mir einen Kuss auf die Wange. »Na gut. Ich stell' meine Uhr.«
    Ich döse träge vor mich hin. Als Kilians Uhr zu piepen beginnt, drehe ich mich auf den Rücken und lasse die Augen geschlossen. Ist auch nötig, denn die Sonne scheint immer noch und der Himmel ist strahlend blau. Es blendet richtig. Schließlich wird mir immer wärmer und der Gedanke an eine Abkühlung im Wasser gewinnt mehr und mehr an Reiz. Träge blicke zu Kilian hinüber – geradewegs in seine Augen, die mich mindestens ebenso blau anstrahlen wie der Himmel.
    »Willst du langsam ins Wasser?«, erkundige ich mich lächeln.
    »Ich kann nicht«, gesteht er grinsend.
    »Wieso nicht?«
    »Deine Schuld«, antwortet er schmunzelnd und streicht mit einer Hand über seinen eigenen gespannten Schritt. »Eine Abkühlung wäre toll, aber erst nachdem ich ein bisschen abgeschwollen bin.«
    »Wäre vielleicht besser«, stimme ich zu und grinse verschmitzt zurück. Nach allem, was wir heute Mittag angestellt haben, wundert es mich, dass mein Anblick allein ausreicht, um ihn so zu erregen. Vielleicht ist es immer noch vom Eincremen. »Will irgendwie auch noch gar nicht aufstehen.«
    »Sehr gut.« Er nimmt die Finger zurück und lehnt sich vor, um mir einen kurzen Kuss aufzuhauchen. Dann geht er aber auf Abstand und atmet tief ein und aus. Als ich merke, dass er das Ziel schon fast erreicht hat, strecke ich meine Hand doch noch einmal aus und lasse sie langsam über seinen Schritt streichen. Er keucht leise. Ich nehme die Hand zurück und rekle mich zufrieden. »Mag noch nicht aufstehen.«
    »Das war fies«, brummt Kilian, allerdings mit einem amüsierten Unterton. »Jetzt darf ich noch einmal von vorn anfangen.«
    »Das war der Plan«, antworte ich zufrieden und döse weiter.
    »Raffiniertes Bürschchen.« Kilian schmiegt sich an meine Seite und küsst meinen Hals. »Traut man dir gar nicht zu.«
    »Hm…«
    »Stille Wasser sind tief«, sagt er verspielt. »Ich tauche noch bei dir. Bin gespannt, wann du mich deinen Grund erforschen lässt.«
    »Wie philosophisch«, murmle ich und drehe mich zu ihm herum. Unsere Lippen treffen aufeinander, ohne dass ich meine Augen öffnen muss. Ich rätsle noch ein wenig, was er meint, denn eigentlich weiß er doch schon fast alles über mich. Vielleicht denkt er, ich hätte mehr zu bieten. Vielleicht ist das der Grund, warum er es noch mit mir aushält. Wenn er merkt, dass ich keinen Tiefgang besitze, wird er schnell wegschwimmen. Aber solange kann ich es ja noch auskosten.
    »Hm, mit Philosophie können Ingenieure wohl nicht viel anfangen, was?«, neckt mich Kilian verspielt und saugt an meiner Unterlippe.
    »Was hast du eigentlich studiert?«
    »Ich bin Lehrer«, gesteht er leise. »Für Politik, Geschichte und Deutsch.«
    »Echt?«
    »Ja, dem Studium nach zumindest. Hab mich auch durch ein Jahr als Referendar gekämpft und das zweite Staatsexamen… Und dann konnte ich nicht schnell genug davon wegkommen und bin voll beim Radio eingestiegen.«
    »Warum ausgerechnet Lehrer?«, wundere ich mich.
    »Ich wusste da noch nicht, was ich machen wollte, und habe dann einfach ein Studium auf Lehramt angefangen. Meine Eltern haben mich dazu überredet, es auch durchzuziehen«, erklärt er. »Ich habe dann beim Radio erst mal ein Volontariat gemacht und bin darüber voll

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