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Vorsicht Nachsicht (German Edition)

Vorsicht Nachsicht (German Edition)

Titel: Vorsicht Nachsicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Lelis
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mir gedacht habe, dass es sich ja doch wahnsinnig gut anfühlen muss.«
    Ein amüsiertes Glucksen unterbricht meine Erzählung. Kilians Mund liegt mittlerweile an meiner Schulter. Ich flüstere ihm die Worte direkt ins Ohr. Zwischen uns ist kaum noch Luft. Wir liegen dicht aneinander, die Beine ineinander verschränkt.
    »Warst du hart?«, erkundigt sich Kilian leise.
    »Das war ich schon nach dem Kuss«, gestehe ich. »Ich saß auf meiner Astgabel und habe sie im dämmerigen Licht beobachtet. Mir war zumindest nicht kalt. Sie hatten ziemlich harten Sex. Ohne Gummi und ohne Gel. Aber ich wusste damals auch nicht, dass man so etwas braucht. Ich habe nur das Klatschen ihrer Körper gehört. Und manchmal ein wenig von dem nackten Arsch des Bottom gesehen, in dem der Schwanz von diesem Jens vollständig verschwunden ist. Als der gekommen ist, hab‘ ich mir die Hose eingesaut.«
    »Hm… Und seitdem wusstest du, dass du schwul bist.«
    »Mhm«, murmle ich und reibe mich ein wenig gegen Kilians Schritt. Seitdem stehe ich auch auf maskuline Männer, habe Fantasien von hartem Sex und finde alle Gleichaltrigen albern und reizlos. Mit anderen Worten: Ich wollte schon immer einen Freund wie Kilian. Das wird mir aber erst jetzt bewusst.
    »Es hat mich ziemlich geprägt, schätze ich.«
    »Du hast Glück. Ich hab‘ sogar eine Lederjacke«, raunt mir Kilian verschwörerisch ins Ohr. Hat er meine Gedanken erraten?
    »Ach ja?«, murmele ich leise und sehe ihn ein wenig unsicher an.
    Er lächelt nachsichtig. »Ja, soll ich sie mal im Bett anziehen?«
    »Nicht nötig«, versichere ich und verziehe selbstironisch das Gesicht. »Über die Lederjacke bin ich inzwischen hinweg.«
    »Aber über Sex ohne Kondom noch nicht«, stellt Kilian fest. Seine Hand schiebt sich von hinten in meine Badehose. »Und du magst es härter, nicht wahr?«
    Ich nicke schlicht und genieße seine warme Hand auf meiner nackten Haut. »Aber nicht nur.«
    »Finde ich sehr sexy«, gesteht Kilian leise. »Besonders, weil ich es am Anfang nicht vermutet hätte.«
    »Was hast du vermutet?«
    »Dass ich dich ziemlich überreden muss, dass du mich an deinen hübschen Hintern lässt«, erklärt er schmunzelnd. »Ich dachte anfangs, da läge unser Problem, als ich bei dir abgeblitzt bin.«
    »Inwiefern?«, frage ich verwundert.
    »Dass wir beide bevorzugt aktiv sind. Ich bin nicht gern passiv. Vermutlich schreckt das manche ab, etwas Langfristiges anzufangen.« Kilian zuckt mit den Schultern. »Ich habe nichts gegen einen Schwanz in meinem Arsch. Aber ich gebe ungern die Kontrolle ab. Und ich dachte, du wärst ähnlich gestrickt.«
    Ich schüttle leicht den Kopf. Wohl eher das Gegenteil. Im Bett ist das Letzte, was ich habe, Kontrolle. Ich würde sie ja manchmal gerne haben, aber nein… nein, eigentlich lasse ich mich lieber fallen und verliere sie ganz an Kilian. Er ist der Erste, an den ich sie wirklich gerne verliere.
    »Was für einen Eindruck hattest du denn am Anfang von mir?«
    »Hm«, murmelt Kilian nachdenklich und streicht mit den Fingern zärtlich unter den Bund meiner Badehose entlang. Es löst ein angenehmes Kribbeln aus. »Kann ich schlecht zusammenfassen. Der Eindruck hat sich auch nicht wirklich geändert, nur weil ich jetzt weiß, wie deine Präferenzen im Bett aussehen. Sie sorgen nur dafür, dass ich dich noch verführerischer finde als anfangs. Und da gibt es noch ein paar Rätsel, die ich lösen muss.«
    »Rätsel?«
    »Ja, du gibst mir manchmal Rätsel auf, Tiger«, brummt er nachsichtig.
    »Zum Beispiel?«
    »Nein, das verrate ich nicht. Ich will sie allein lösen.«
    »Und wenn du sie gelöst hast?«
    »Bin ich schlauer.«
    »Und ich langweiliger?«
    »Quatsch.« Seine Hand kneift mich sacht in meinen Hintern. »Bis dahin hast du mir sicherlich zehn neue aufgegeben. Du wirst mir bestimmt nie langweilig.«
    Dazu sage ich nichts mehr. Ganz überzeugt hat er mich allerdings nicht. Gibt es eigentlich Rätsel, die Kilian mir aufgibt? Nein. Das einzige, das ich nicht lösen kann und das mich wirklich interessiert, ist, warum sich so ein toller Mann mit mir langfristig beschäftigen möchte.
    »Hallo«, grüßt plötzlich eine Stimme hinter uns.
    Ich blicke über Kilians Schulter, aber die beiden Männer, die dort stehen, kenne ich nicht. Sie sind auch eher in Kilians Alter. Vielleicht Bekannte von ihm?
    »Hi«, grüße ich also höflich zurück.
    Kilian zieht seine Hand aus meiner Badehose zurück und dreht sich halb um. Er grüßt sie ebenfalls,

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