Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vorsicht Nachsicht (German Edition)

Vorsicht Nachsicht (German Edition)

Titel: Vorsicht Nachsicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Lelis
Vom Netzwerk:
seinen Lippen ein schmales, nachsichtiges Lächeln liegt. Die Erkenntnis, dass er bereits wach ist, lässt mein Herz schneller schlagen.
    »Morgen, Tiger«, murmelt er mit einer vom Schlaf noch rauen Stimme. »Genug gespielt?«
    »Eigentlich nicht«, gestehe ich leise und schmiege mich an ihn. Meine Hand lasse ich erneut über seine Pants gleiten. Diesmal kann ich sehen, wie er genüsslich die Augen schließt und sein Lächeln deutlicher wird.
    Er brummt leise und legt seine Arme um mich. »Ich bin noch gar nicht wach genug, Tiger.«
    Würde er nicht meiner Hand entgegen zucken, hätte ich seinen Worten vielleicht Glauben geschenkt. Aber in diesem Fall möchte er wohl nur überzeugt werden. Ich zögere noch einen Moment, dann schlüpfe ich aus meinen Pants und rolle mich über ihn. Lächelnd setze ich mich auf seinen Schoß und rutsche ein wenig hin und her. Kilian lacht leise. Seine Hände tätscheln meine bloßen Pobacken, ehe er nach der Bettdecke greift und sie wegzieht.
    Der Blick seiner blauen Augen wandert über meinen Körper. Ganz gemächlich und immer noch ein wenig schläfrig. Dennoch ist er so intensiv, dass ich ein Prickeln auf meiner Haut spüren kann, wo er mich berührt. Langsam beuge ich mich vor und drücke meine Lippen auf seine. Er brummt leise und erwidert den Kuss. Dann seufzt er tief und zufrieden.
    »Es ist schön so aufzuwachen, weißt du?«
    »Immer noch nicht wach genug?«, frage ich zurück.
    »Doch…« Er lächelt breit und nickt. Seine Hand streicht träge über meine Seiten und Schenkel. »Ich mag es, dass du so mutig geworden bist.«
    Sein Geständnis ist mir peinlich. Genauso peinlich, wie es mir vor Kurzem noch war, dass er mich so sieht. Aber inzwischen hat die Erfahrung ja gezeigt, dass ich im Bett mit ihm nichts falsch machen kann. Ihm gefällt es… Und ich kann es genießen. Inzwischen komme ich auch nicht mehr so schnell.
    Ich küsse ihn weiter ohne auf das Gesagte einzugehen. Dabei greife ich hinter mich und massiere seine Hoden durch den Stoff seiner Pants hindurch. Aus Kilians Kehle dringt ein noch behaglicheres Brummen. Eine ganze Weile lässt er mich gewähren, doch schließlich werden auch seine Zärtlichkeiten zielstrebiger. Seine rechte Hand fährt um mich herum und tastet sich zu meinen Anus, den sie zärtlich berührt. Allein das bringt mich schon zum Beben. Mir wird erst jetzt bewusst, wie sehr ich schon wieder erregt bin.
    Mein Kuss wird fahrig und ich spüre, wie ich unwillkürlich seinen Fingern entgegen zucke. Samstagmorgen ist schon verdammt lange her. Eigentlich war es sogar Freitagabend. Der Gedanke an unser letztes Mal lässt mich aufseufzen. Ich will mehr – schrecklich viel mehr – spüren als nur seinen Finger. Hungrig reibe ich mich an seinem Schritt. Meine Hand tastet nach den verdammten Kondomen. Notwendig, aber mir mehr und mehr verhasst.
    Kilians Finger wird geradezu von mir verschlungen. Er ächzt leise. Im Nu hat er sich über mich gewälzt. So hat er mehr Kontrolle. Ich ziehe mein Bein an, um keine Zweifel daran zu lassen, dass ich ihn jetzt will. Abermals taste ich nach seinem Nachtschrank, diesmal werde ich fündig und reiche ihm das Gleitgel. Seine Augen blitzen schelmisch.
    »So hungrig, Kätzchen?«
    Kätzchen. Das hat auch der Typ in der Disko zu mir gesagt. Ich glaube, Kilian erinnert sich im gleichen Moment wie ich daran, denn ein Schatten legt sich auf sein Gesicht. Plötzlich scheint es auch Kilian eilig zu haben. Vielleicht, um den Gedanken an den anderen Mann zu verdrängen. Er drückt das Gleitgel direkt auf meine Haut und ich atme durch die plötzliche Kälte abrupt ein. Der Schatten auf Kilians Gesicht ist einer entschlossenen Mimik gewichen. Es gefällt mir nicht so sehr, wie mechanisch und zielstrebig er mich vorbereitet.
    »Kilian?«
    »Hm?«, murmelt er und blickt zu mir auf.
    Ich fange seinen Blick auf und versuche ihn zu deuten. Es gelingt mir nicht, er sperrt mich aus. Allerdings ist es nicht schwer drauf zu kommen, was ihn so kühl und entschlossen gemacht hat. Kurz entschlossen richte ich mich auf und gebe ihm einen Kuss.
    »Ich bin kein Kätzchen.«
    »Nein, du bist mein Tiger«, stimmt er leise zu. Es gelingt ihm sogar, ein wenig zu lächeln.
    Ich nicke. »Und Tiger sind viel hungriger als Kätzchen.«
    Sein Lächeln wird deutlicher. Für einen Moment schauen wir uns nur in die Augen. Mein Herz gerät aus dem Takt. Es ist ein schöner Moment. Ein verliebter Moment. Dann lehnt sich Kilian vor und küsst mich wieder.

Weitere Kostenlose Bücher