Vorsicht Nachsicht (German Edition)
Zärtlicher jetzt. Auch seine Hand ist sanfter, als er mich weiter vorbereitet, wenn auch nicht weniger zielstrebig.
Schließlich drückt er mich wieder auf den Rücken zurück und legt bei dem Kondom selbst Hand an. Mit angehaltenem Atem warte ich darauf, dass er endlich in mich eindringt und atme befreit aus, als er es schließlich tut. Ich gebe ihm keinen Widerstand. Er dringt mit nur einem Stoß tief in mich ein, was ihm ein befriedigtes Geräusch entlockt.
»Sehr hungrig.«
Ich nicke nur, schlinge meine Arme um seinen Hals, ziehe ihn zu mir und fordere noch einen Kuss ein, ehe ich ihn freigebe. Auch wenn er sich beruhigt hat, die Stöße nehmen mich völlig in seinen Besitz und sein Mund saugt sich an meiner Schulter fest.
Es dauert nicht lang, bis er mich so zum Höhepunkt bringt. Kilian scheint aber danach noch nicht genug von mir zu haben. Er dreht mich auf den Bauch und liebt mich von hinten. Es gefällt mir gut, aber ich komme nicht noch ein zweites Mal. Schließlich erreicht auch Kilian mit einem ergebenen Ächzen seinen Höhepunkt und bleibt atemlos auf mir liegen.
Eine Weile habe ich Zeit, sein Gewicht auf mir zu genießen, ehe er sich behutsam aus mir zurück zieht, um das Kondom von seinem erschlaffenden Penis zu entfernen. Anschließend lässt er sich neben mich fallen. Ich blicke zu ihm und betrachte seine entspannten Züge von der Seite. Er hat die Augen geschlossen und scheint noch den Nachhall zu genießen.
»Was machst du heute?«, fragt er schließlich und dreht sich zu mir. Als er bemerkt, dass ich ihn beobachtet habe, schmunzelt er leicht und rückt noch näher.
Ich schmiege mich an ihn und lehne meinen Kopf an seine Schulter. »Weiß noch nicht genau. Wir wollten die Ergebnisse der Prüfungen feiern gehen.«
»Wer wir?«
»Meine Lerngruppe.«
»Hm...« Er sagt erst einmal nichts mehr. Schließlich lässt er mich los und setzt sich auf. »Lass uns duschen gehen. Ich möchte noch gemütlich frühstücken, ehe ich zur Arbeit muss.«
»Okay.«
In der Küche macht Kilian dann Kaffee für sich und Tee für mich. Ich decke derweil den Tisch. Irgendwie ist es schon fast eine kleine Routine geworden. Es fühlt sich gut an.
»Sehen wir uns morgen Abend?«, erkundige ich mich beiläufig.
»Du arbeitest morgen, oder?«
»Mhm, wieder bis neun«, bestätige ich.
»Was meinst du, wie lange macht ihr heute?«
»Keine Ahnung. Hängt wohl davon ab, was wir überhaupt machen.« Ich zucke mit den Schultern. »Ah, kann ich kurz meine Mails bei dir checken? Dann kann ich‘s dir sagen.«
»Klar. Hast du bei dir überhaupt Internet?«
»Nein, nur Telefon«, gebe ich zu. »Aber die Uni ist ja direkt nebenan und da kann ich immer in der Bibliothek ins Internet.«
»Ach so«, murmelt er und steht auf, um kurz zu verschwinden. Schließlich kommt er mit einem Laptop wieder, den ich schon mal im Wohnzimmer gesehen habe. Er hat noch etwas in der Hand, aber das steckt er in die Hosentasche, ehe ich sehen kann, was es ist. Anscheinend soll ich es nicht wissen, daher frage ich nicht nach.
Stattdessen widme ich mich dem Laptop, den er vor mir abgestellt hat. Ich stelle mich zwar ein bisschen ungeschickt an, aber es gelingt mir, auf die Seite der Uni zu gelangen. Ich nehme an, Viktor hat die Mail an meine Studentenadresse geschickt. Meine private Adresse, die ich so gut wie nie benutze, wird er wohl kaum kennen. Tatsächlich befindet sich schon eine Nachricht im Postfach. »Wir treffen uns um zwei an der Uni. Ich glaube nicht, dass wir lange machen.«
Anhaltspunkt zu dieser Annahme ist die Tatsache, dass Viktor schreibt, ich solle Schwimmsachen mitbringen. Ich glaube nicht, dass wir es bei einem See oder in der Badeanstalt länger als bis sechs aushalten werden. Aber eigentlich kann es Kilian ja egal sein. Noch hat er dienstags seine Sendung.
»Hm, dann komm doch heute Abend zu mir und warte hier auf mich«, schlägt Kilian vor.
»Wie?«, wundere ich mich. Ich kann schlecht vor der Tür auf ihn warten.
»Hiermit«, antwortet er schmunzelnd und holt das Etwas aus seiner Hosentasche heraus. Zwei Schlüssel. »Hab ich gestern Vormittag machen lassen.«
»Deine Wohnungsschlüssel?«, hauche ich verdutzt.
»Ich hab doch gesagt, dass ich sie dir geben will«, meint er als wäre es keine große Sache. Aber das ist es.
Ich schlucke und stehe dann auf, um ihm um den Hals zu fallen. Er fängt mich lächelnd auf und wiegt mich sacht hin und her. »Das ist purer Eigennutz, Tiger. Ich glaube, ich brauche dich,
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