Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vorsicht Nachsicht (German Edition)

Vorsicht Nachsicht (German Edition)

Titel: Vorsicht Nachsicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Lelis
Vom Netzwerk:
mitgemacht. Er fickt nur mit eurem Moderator.«
    »Blödmann!«, zische ich ihm zu.
    Jetzt grinst er breit und konzentriert sich weiter auf das Gespräch. Er diktiert meine Telefonnummer, die er wiederum auswendig kann. »Warum ich euren Kandidaten kennen lernen möchte? Äh… Gute Frage… Er hat eine süße Stimme und war mir auf Anhieb sympathisch. Außerdem ist er voll mein Typ. Aber ich würde ihm gerne eine andere Frisur verpassen, wenn er mich lässt. Diesen Igel trägt doch heute keiner mehr. — Klar, kenne ich ihn. Lüneburg ist nicht so groß und ich kenne jeden… bin schließlich Frisör. — Okay, ich warte…« Er reicht mir den Hörer. »Sie rufen zurück, wenn er mich sprechen will. So! Jetzt habe ich aber einen gut bei dir. Wie geht’s denn jetzt weiter? Ich habe die Sendung noch nie so richtig gehört! Was hast du mir da eingebrockt?«
    »Keine Sorge«, beruhige ich ihn unbekümmert. »Sieh es als Rache für deine Intrige. Dein Anruf wurde mitgeschnitten. Sie basteln daraus einen kurzen Ausschnitt zusammen und spielen ihn gleich während der Sendung vor. Der Kandidat wählt sich dann einen Anrufer daraus aus.«
    »Und was muss ich machen, wenn er mich wählt!?«
    »Mit ihm reden und so ein paar Kennenlernspielchen. Nichts Schlimmes«, kläre ich ihn auf. »Kennst du sicher alles. Bei einem darf man nur Fragen stellen, die er mit Ja oder Nein beantworten kann. Wenn man fünf Neins bekommt, ist der andere dran. Dann gibt es ein Übereinstimmungs-Spiel. Da stellt euch Kilian gleichzeitig Fragen, aber ihr hört erst live in der Sendung, was der andere gesagt hat. Na ja, ich glaube, das wird dir alles noch –«
    In dem Moment ist Kilians Stimme aus dem Radio zu hören und ich unterbreche meine Erklärung, um ihm zuzuhören. »Ihr hört ‚Du bist nicht allein‘. Heute wollen wir Manu aus Lüneburg an den Mann bringen.«
    Es wird noch einmal ein Ausschnitt aus dem anfänglichen Gespräch zwischen den beiden eingespielt. Kilian schafft es immer, schöne Stellungnahmen aus den Teilnehmern herauszukitzeln. Man hat sofort ein gutes Bild von ihnen. Ein attraktives Bild zumindest.
    »Es stehen schon drei Interessierte zur Auswahl, aber noch könnt ihr anrufen. Hören wir uns doch schon mal den ersten möglichen Traummann für Manu an: Hinrich aus Adendorf…«
    »Oh Scheiße, wenn Manu klug ist, nimmt er mich«, stöhnt Torben, nachdem der Ausschnitt vorgespielt wurde. »Hinrich. Wohl auch noch sein richtiger Name, was?«
    »Den kennst du dann wohl nicht«, stelle ich fest.
    »Nee, kann ja nur die kennen, die sich auch aus dem Haus trauen… Wer weiß, wer bei so einer Sendung normalerweise anruft.« Torben zieht eine Grimasse.
    Ich verdrehe die Augen. »Sei nicht so arrogant.«
    »Ich bin nicht… Oh! Hör zu, hör zu! Jetzt komme ich!«
    »…noch einen Kandidaten aus Lüneburg«
    »Mein Name? Justin! Ich habe blonde Haare, blaue Augen, bin ein Meter sechsundsiebzig groß und natürlich sportlich… Warum ich euren Kandidaten kennen lernen möchte? Er hat eine süße Stimme. Außerdem ist er voll mein Typ. Aber ich würde ihm gerne eine andere Frisur verpassen, wenn er mich lässt. Diesen Igel trägt doch heute keiner mehr. Klar, kenne ich ihn vom Sehen. Lüneburg ist nicht so groß und ich kenne jeden… bin schließlich Frisör.«
    Kilian lacht. »Soso… Noch ein Justin. Allmählich bekomme ich das Gefühl der Name Justin ist der Alias dieser Sendung. Manu habe ich dich wieder in der Leitung?«
    »Ja, ich bin hier.«
    »Das klappt ja wunderbar. Sag mir nun auch noch, dass du alle potentiellen Mitspieler gehört hast und ich koche den nächsten Kaffee für meinen Techniker.«
    »Dann geh mal Kaffee kochen, Kilian. Ich unterhalte mich so lange mit Justin über meine nächste Frisur.« Dieser Manu klingt wirklich ganz sympathisch. Findet Torben anscheinend auch.
    »Wahhh!«, kreischt er in mein Ohr. »Er will mich!«
    »Er will deine Schere«, brumme ich in der Hoffnung, seine Vorfreude und Lautstärke ein wenig zu dämmen, dabei lausche ich gleichzeitig auf Kilians amüsiertes Gelächter.
    »Dann hast du dich entschieden? Wunderbar. Bleibt zu hoffen, dass Justin jetzt noch einmal an sein Telefon geht. Ich wähle mich mal durch… Hm… Hört euch doch solange Robbie Williams mit Angel an.«
    »Er hat die Nummer erkannt«, deute ich Kilians merkwürdiges Stocken milde entsetzt.
    »Na, eigentlich sollte er dann auch meine Stimme erkannt haben«, findet Torben zuversichtlich. »Mal ehrlich, der soll nur

Weitere Kostenlose Bücher