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Vorsicht Niemandsland

Vorsicht Niemandsland

Titel: Vorsicht Niemandsland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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über­haupt aus­den­ken konn­te. Wir durf­ten es nicht wa­gen, auch nur ei­ne ein­zi­ge Schal­tung zum Zwe­cke der For­schung vor­zu­neh­men. Wir wa­ren hilflo­ser denn je.
    Die Kup­pel rag­te nur mit ih­rer obe­ren Run­dung aus dem ro­ten Sand her­aus. In Wirk­lich­keit reich­ten die MA-Stahl­wän­de bis zum über­weh­ten Be­lag des al­ten Raum­ha­fens hin­ab.
    Aber auch dort fan­den sie noch kein En­de! Die Fach­leu­te der Mars­ex­pe­di­ti­on hat­ten schon vor ei­nem hal­b­en Jahr fest­ge­stellt, daß die un­ter der Ober­flä­che lie­gen­den An­la­gen der Fes­tung fast ein­tau­send Me­ter tief reich­ten.
    Es war al­les so un­ge­heu­er­lich, so schwer er­faß­bar. Die Räum­lich­kei­ten konn­ten über­haupt nicht über­se­hen, ge­schwei­ge denn ge­nau er­forscht wer­den. Wir wa­ren an un­se­ren Gren­zen an­ge­kom­men. Es muß­te vie­le Jahr­zehn­te dau­ern, bis wir fä­hig wa­ren, nur einen Teil die­ser zahl­lo­sen Ma­schi­nen und Waf­fen ei­ni­ger­ma­ßen zu be­herr­schen. Es war ei­ne Auf­ga­be für Ge­ne­ra­tio­nen.
    Die Raum­ab­wehr­fes­tung bil­de­te aber nicht ein­mal den Kern­punkt un­se­rer in­di­rek­ten Nie­der­la­ge!
    Un­ter ihr, noch­mals tau­send Me­ter tiefer, be­gann die mar­sia­ni­sche Stadt Top­thar.
    Stel­len Sie sich ein­mal vor, man wür­de bei­spiels­wei­se New York mit all den Vor­or­ten und au­ßer­halb lie­gen­den In­dus­trie­be­zir­ken tief im Schoß der Er­de ein­bet­ten kön­nen. Das er­gä­be ein be­bau­tes Ge­biet von ge­wiß rie­sen­haf­ter Aus­deh­nung, größ­ter Ver­schach­te­lun­gen und zwangs­läu­fi­ger Un­über­sicht­lich­keit.
    Top­thar war die Haupt­stadt des Mars ge­we­sen. Sie hat­te et­wa acht­zehn Mil­lio­nen Ein­woh­ner be­her­bergt!
    Mir schwin­del­te, wenn ich an die wahr­haft ti­ta­ni­sche Aus­deh­nung die­ser un­ter­mar­sia­ni­schen Sied­lung dach­te. Al­lein die voll­au­to­ma­ti­schen Raum­schif­fa­bri­ken be­an­spruch­ten mehr Platz als un­ser größ­ter ir­di­scher Raum­ha­fen. Auch war Top­thar nicht auf nur ei­ner Ebe­ne er­baut wor­den. Die mar­sia­ni­schen Tief­bau­in­ge­nieu­re hat­ten die Sied­lung in zehn Ter­ras­sen an­ge­legt! Das be­deu­te­te, daß wir mit tie­fen­mä­ßig ver­schie­de­nen Ebe­nen zwi­schen zwei­tau­send und fünf­tau­send Me­ter zu rech­nen hat­ten.
    Un­ter die­sen Vor­aus­set­zun­gen su­chen Sie ein­mal die Räu­me, in de­nen sich die Zen­tra­le der Ve­nu­sier be­fin­den könn­te. Es war ein­fach un­mög­lich.
    Die Schwie­rig­kei­ten bei der Er­mitt­lung stei­ger­ten sich. Dar­über hin­aus konn­te nicht mit Si­cher­heit an­ge­nom­men wer­den, daß sich die me­ta­bo­li­schen We­sen über­haupt in Top­thar auf­hiel­ten, denn der Mars war in der fer­nen Ver­gan­gen­heit wäh­rend des Hun­dert­jäh­ri­gen Krie­ges förm­lich aus­ge­höhlt wor­den. Ei­ne radar­tech­ni­sche Über­wa­chung des Luft- und Welt­rau­mes über dem Him­mels­kör­per war eben­falls un­durch­führ­bar. Wir be­fan­den uns eben nicht auf der Er­de mit ih­rem lücken­lo­sen Or­tungs­ring aus hoch­wer­ti­gen Ra­dar- und In­fra­rot­sta­tio­nen.
    Auf dem Ro­ten Pla­ne­ten hat­ten wir le­dig­lich einen win­zi­gen Fleck der Ober­flä­che be­setzt. Wie soll­ten wir fest­stel­len, ob nun ve­nu­si­sche Ein­flü­ge er­folg­ten oder nicht? Es wa­ren un­lös­ba­re Pro­ble­me; es war zum Ver­zwei­feln.
    Trotz un­se­res Wis­sens um die Hin­ter­grün­de tapp­ten wir im dun­keln. Wir ka­men nicht an den Geg­ner her­an.
    Man­zo hat­te die füh­ren­den Wis­sen­schaft­ler und Of­fi­zie­re aus dem In­ter­na­tio­na­len-Mars­kom­man­do ge­tes­tet. Au­ßer Ma­jor Need­le tru­gen noch sechs Män­ner die Sug­ge­s­ti­v­emp­fän­ger un­ter der Schä­del­de­cke. Wir konn­ten uns dement­spre­chend ver­hal­ten und ein­rich­ten, aber das war auch al­les.
    Die aus­führ­li­chen Ver­hö­re der Män­ner des Stütz­punk­tes hat­ten kaum An­halts­punk­te er­ge­ben. Wir hat­ten ver­sucht, her­aus­zu­fin­den, wie es zu der In­fi­zie­rung je­ner ein­und­drei­ßig Mars-Sol­da­ten ge­kom­men war, die im End­ef­fekt die Seu­che

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