Vorsicht - süß und sinnlich!
nachteilig sein, selbst wenn sich herausstellte, dass er nicht der Vater war. Denn etwas blieb immer hängen …
Daniel beugte sich zu Abigail, die trotz ihrer Blässe rote Wangen bekommen hatte. „Gar nicht gut für deinen Gegner“, flüsterte er ihr ins Ohr.
„Tut mir leid, dass deine Präsentation so jäh gestört wurde“, sagte sie. „Ich rufe dich an und halte dich auf dem Laufenden.“
„Alles okay mit dir?“ Beunruhigt sah er sie an.
„Ich frage mich nur, was dahintersteckt.“ Sie warf ihre roten Haare zurück und bahnte sich einen Weg durch die Menge. „Jemand muss sich um das Kleine kümmern.“
Daniel sah aus dem Fenster zu seinem Mietwagen auf dem Parkplatz.
Er würde Unterlagen und eine CD hierlassen, als Grundlage für die Entscheidung des Clubs.
Allmählich wurde es Zeit, zu gehen.
Mit seinem Notebook verließ er den Club durch einen anderen Ausgang.
Er dachte an Elizabeth. Nein, er würde sie nicht sehen. Dennoch fragte er sich, ob sie wohl wusste, dass er in der Stadt war.
Bei seiner Sekretärin hatte jemand angerufen und gefragt, wann man ihn in Royal erwartete. Aber das war ein Mann gewesen. Seinen Namen hatte er nicht hinterlassen. Vielleicht jemand aus dem Club? Auf jeden Fall nicht Elizabeth.
Als er gerade in den Wagen eingestiegen war, war ein mächtiger Aufprall zu hören.
Erschrocken sah er sich um. Weiter unten die Straße entlang, an der Abzweigung, stieg eine Rauchwolke auf. Wer auch immer in diesen Unfall verwickelt war, würde die Nacht im Krankenhaus verbringen. Und das auch nur, wenn er Glück hatte.
In der Ferne ertönten schon die Sirenen von Ambulanz und Polizei. Daniel fuhr los und bog vorsichtig in die Straße ein. Im Näherkommen sah er, wie sich Menschen um die Unglücksstelle versammelten.
Seit Jahren hatte er keinen Unfall mehr gehabt, abgesehen von der kleinen Rempelei mit Elizabeth.
Damals hatte sie im Auto gesessen und sich gefragt, ob sie zu ihm ins Hotel kommen sollte. Wenn er daran dachte, wie schüchtern sie ihm an diesem Tag erschienen war, wurde ihm warm uns Herz. Er lächelte. Sie war einfach die bezauberndste Frau, die er kannte, mit Charakterstärke und weiblichem Charme. Nur ihre Fahrkünste ließen anscheinend zu wünschen übrig: Die Reparatur ihres Cobra war sicher nicht billig gewesen. Ein seltenes Fahrzeug, in dem sie wie eine Prinzessin wirkte …
Inzwischen hatte er den Ort des Geschehens erreicht. Zwischen zwei Fahrzeugen war ein Drittes eingeklemmt, ein teurer Sportwagen.
Ein Cobra!
Daniel erschrak bis ins Mark. Schon im nächsten Augenblick hatte er sein Auto am Straßenrand abgestellt und rannte zur Unfallstelle. Gerade rollten Sanitäter eine fahrbare Krankentrage zur Hecktür des Fahrzeugs.
Die Person auf der Trage war mit einer dünnen Decke zugedeckt und hatte den Kopf abgewandt. Daniel konnte ihr Gesicht nicht sehen, aber im leichten Wind wehten blonde Haare …
Er wollte darauf zustürzen, aber ein Polizist hielt ihn am Arm fest.
Zuerst brachte Daniel keinen Ton heraus. Dann schaffte er es zu sagen: „Ich kenne die Frau.“
Der Polizist nickte. „Kein Wunder in einer Kleinstadt, Sir. Bitte treten Sie zurück, damit Sie den Helfern nicht im Weg stehen.“
„Sie verstehen mich nicht!“
Aufmerksam betrachtete ihn der Polizist. „Sind Sie der Ehemann?“
Daniel schluckte. Nie im Leben hatte er sich hilfloser gefühlt.
„Nein“, gab er zu. „Wir sind nicht verheiratet.“
„Dann, wie gesagt, treten Sie bitte zurück.“
Wie in einem bösen Traum kam er der Aufforderung nach. Der Hilfe im Weg stehen wollte er auf keinen Fall. Die Trage wurde eingeladen, und unter Sirenengeheul fuhr der Krankenwagen davon.
„Wohin bringen Sie sie?“, fragte er den Polizisten.
„Ins Royal Memorial Hospital.“
Daniel lehnte sich gegen einen Baum. All die schönen Momente mit ihr gingen ihm durch den Kopf. Ob sie schwer verletzt war? Würde sie überhaupt überleben?
Ihm wurde schwarz vor Augen, und er hielt sich nur mit Mühe aufrecht.
Er musste in dieses Krankenhaus.
Und zwar so schnell wie möglich.
12. KAPITEL
Gedämpft drangen ungewohnte Geräusche in Elizabeths Bewusstsein: Stimmen, das Piepsen einer Maschine …
Als sie den Kopf zur Seite drehte, durchfuhr sie ein stechender Schmerz. Ihr Nacken tat weh, der Bauch auch. Und die ganze rechte Seite.
Es roch auch seltsam. Nach Desinfektionsmitteln?
Wie durch einen dichten Nebel drangen Erinnerungsfetzen zu ihr durch. Es war etwas passiert. Sie musste sich nur
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