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Voyager 012 - Der Garten

Voyager 012 - Der Garten

Titel: Voyager 012 - Der Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Scott
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Kampf an.
    »Also zum Orbit«, sagte er laut und beobachtete, wie weit
    oben das Weiß des Himmels ins Schwarz des Weltraums
    überging.
    B’Elanna Torres runzelte nachdenklich die Stirn, während sie
    die schematischen Darstellungen auf dem großen Kirse-Schirm
    betrachtete. Anschließend blickte sie aufs Display ihres
    Tricorders. Selbst mit Reveks Hilfe hatte es einige Stunden
    gedauert, die Kirse-Symbole in ihre Starfleet-Äquivalente zu
    übersetzen. Die Chefingenieurin war noch immer nicht sicher,
    ob sie die Bedeutung aller Zeichen richtig erkannt hatte. Nun,
    die einzelnen Komponenten paßten zueinander, und Torres
    wußte auch, welche Teile wohin gehörten, um die Integrität der
    verschiedenen Schaltkreise zu bewahren. Aber es gab keine
    Garantie dafür, daß die Kirse-Toleranzen ihren eigenen
    entsprachen. Als sie diese Sorge zum Ausdruck brachte, hatte
    Revek gelacht und geantwortet, sie sollte sich nicht mit der
    Frage aufhalten, ob die Komponenten der Kirse ein ebenso
    hohes energetisches Niveau vertrugen wie ihre eigenen. Bei
    jener Gelegenheit fügte er den Hinweis hinzu, daß die Kirse zu
    besonderer Risikobereitschaft neigten. Doch damit vertrieb er
    die Unruhe nicht aus B’Elanna. Immerhin wollte sie, daß das
    neue Transportersystem funktionierte; es sollte nicht
    explodieren, wenn die Kirse es in Betrieb nahmen.
    Überall um sie herum summten die von Maschinen bedeckten
    Wände: eine sanfte Melodie, so leise, daß man sie schon nach
    kurzer Zeit nicht mehr bewußt hörte.
    Erneut überprüfte Torres die Anzeigen des Tricorders und
    berührte dann einige blaue Dreiecke, die mit der
    Phasenübergangsmatrix in Verbindung standen. Text erschien
    auf dem Schirm, bestehend aus den schnörkeligen Zeichen der
    Kirse. Einmal mehr senkte B’Elanna den Blick, um die
    Übersetzung im Display des Tricorders zu lesen. Ja, es handelte
    sich tatsächlich um die Übergangsmatrix. Torres zögerte nicht
    und verschob die entsprechenden Komponenten. Sofort blinkte
    eine Warnung im Anzeigefeld des Tricorders: Sie hatte die
    empfohlene Verbindungsdistanz um dreizehn Zentimeter
    überschritten. Die Chefingenieurin achtete nicht darauf, wandte
    sich wieder dem großen Schirm zu und suchte dort nach dem
    dynamischen Modulator. Sie integrierte ihn ins Schaltsystem,
    neben den primären Energiespulen der Phasenübergangsmatrix.
    Anschließend zog sie mit großer Sorgfalt neue
    Verbindungslinien. Ein roter Warnindikator leuchtete, wies auf
    einen instabilen Phaseneingang hin. Torres fluchte leise,
    berührte Schaltflächen und begann mit einer virtuellen Analyse.
    Wenige Sekunden später wurde aus dem roten Leuchten ein
    orangefarbenes, was auf fehlende Kontakte bei den Mikrofasern
    hindeutete. B’Elanna fluchte erneut, als sie den Fehler
    korrigierte. In der Föderation gab es automatische Mechanismen
    für solche Arbeiten, spezielle Maschinen, die Starfleet-Technik
    mit fremden und bis dahin inkompatiblen Systemen verbanden.
    In der Föderation wäre es nicht nötig gewesen, daß sie selbst
    sich mit solchen Dingen befaßte…
    Sie schüttelte den Kopf, während sie beobachtete, wie die
    Warnlichter verblaßten. Mit solchen Gedanken täuschte sie sich
    selbst. Als Technikerin hatte sie die Wirklichkeit bei Starfleet
    und auch beim Maquis ganz anders erlebt: Den größten Teil
    ihres Lebens als Erwachsene schien sie damit verbracht zu
    haben, völlig unterschiedliche und überhaupt nicht zueinander
    passende Systeme miteinander zu verbinden.
    »Tuvok an Torres.«
    Die Worte klangen erstaunlich laut durch die summende Stille
    des großen Raums. B’Elanna verzog das Gesicht und legte den
    Konstruktionsgriffel beiseite. Er wurde immer dann aktiv, wenn
    ihn Finger berührten, und es genügte, ihn auf den Bildschirm zu
    richten – ein Kontakt damit war nicht erforderlich. Torres hatte
    mehrmals festgestellt, wie leicht man eine Komponente mit
    einer unvorsichtigen Geste eliminieren konnte.
    »Hier Torres.« Sie wußte, daß sie schroff klang, aber es war
    ihr gleichgültig. Eigentlich hatte sie während der nächsten vier
    Stunden ungestört bleiben sollen. Soviel Zeit brauchte sie, um
    die Transporter-Schemata der Kirse zu modifizieren.
    »Melden Sie sich unverzüglich im Kontrollraum der
    Zitadelle«, sagte Tuvok. »Der Planet wird angegriffen.«
    »Was?« entfuhr es Torres.
    »Der Planet wird von einer Andirrim-Flotte angegriffen, die
    vorgab, mit den Kirse Handel treiben zu wollen«, erklärte
    Tuvok. »Die

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