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Voyager 012 - Der Garten

Voyager 012 - Der Garten

Titel: Voyager 012 - Der Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Scott
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blitzten, so hell und laut, daß Torres und ihre
    Begleiter die Augen zukniffen und sich die Ohren zuhielten.
    Nach wenigen Sekunden hörte das Gleißen ganz plötzlich
    wieder auf. B’Elanna blinzelte mehrmals, um wieder klar zu
    sehen, hob vorsichtig den Kopf und beobachtete, wie die ersten
    Andirrim hereinkamen. Sie feuerte, zusammen mit den
    Wächtern der ersten Reihe. Speere aus tödlicher Energie
    durchbohrten einen Andirrim, und die Gestalt hinter ihm fiel
    ebenfalls zu Boden. Doch weitere drängten herein. Schon nach
    kurzer Zeit wußte Torres nicht mehr, wie oft sie den Auslöser
    ihrer Waffe betätigt hatte. Am Eingang wuchs ein Hügel aus
    Leichen, und immer wieder kletterten Andirrim darüber hinweg.
    Die Chefingenieurin hörte, wie Jenar neben ihr fluchte, und sie
    sah kurz zur Seite. Auch er schoß auf die Angreifer, wobei sein
    Gesicht eine Mischung aus Abscheu und Grauen zeigte.
    »Warum geben sie nicht endlich auf, verdammt?«
    Torres schüttelte den Kopf und feuerte erneut. Ein weiterer
    Andirrim sank zu Boden, und ein anderer ging hinter dem
    Leichenberg in Deckung.
    Und dann, von einem Augenblick zum anderen, brachen die
    Andirrim ihren Angriff ab. Die Überlebenden wichen fort,
    kehrten durch die Tür nach draußen zurück. Die Wächter der
    ersten Reihe folgten ihnen, kletterten über die Toten hinweg.
    Das Heulen des Triebwerks wiederholte sich, und der Schatten
    am Zugang wich neuem Sonnenschein.
    »Sie fliehen!« rief Silberhammer und richtete sich hinter einer
    Wand in der Mitte des Raums aus. »Sie haben den Versuch
    aufgegeben, die Zitadelle zu erobern.«
    »Dem Himmel sei Dank«, brummte Jenar und steckte seinen
    Phaser an den Gürtel zurück. Torres folgte seinem Beispiel und
    schüttelte den Kopf, trat vorsichtig hinter der schützenden Wand
    hervor. Es war kein Kampf, sondern ein Gemetzel, dachte sie.
    Der Andirrim-Kommandeur muß übergeschnappt sein. Warum
    hat er seine Leute in den sicheren Tod geschickt?
    Die Wächter befaßten sich mit den Leichen der Andirrim,
    drehten sie nacheinander um. Kurz darauf erschien ein Kirse-
    Apparat in der nächsten Tür, eine niedrige Maschine mit vielen
    Rädern und Dutzenden von Greifarmen. Sofort begannen die
    Zwerge damit, die toten Andirrim auf die Ladefläche zu legen.
    Torres sah zu Silberhammer. »Wollen Sie die Leichen
    bestatten?«
    Die Kirse nickte. »Wir können sie nicht mehr verwenden.«
    Eine seltsame Antwort, fand Torres. Bevor sie eine weitere
    Frage stellen konnte, piepte ihr Insignienkommunikator.
    »Janeway an Landegruppe. Bitte erstatten Sie Lagebericht.«
    »Hier Tuvok«, sagte der Vulkanier, und B’Elanna näherte sich
    ihm. »Niemand von uns ist verletzt.«
    »Ausgezeichnet«, erwiderte Janeway mit unüberhörbarer
    Erleichterung. »Die Intensität des Ionenfelds läßt nach. Die
    Transportertechnikerin meldet, daß Sie in zwölf Minuten an
    Bord gebeamt werden können.« Eine kurze Pause. »Wie ich
    gerade erfahren habe, kann der Transfer schon jetzt stattfinden.
    Vorausgesetzt, Sie verlassen die Zitadelle.«
    Torres sah Silberhammer an, die nickte. »Die Andirrim sind
    fort. Hier sollte jetzt keine Gefahr mehr drohen.«
    »Wir suchen einen Hof auf, Captain«, sagte der Vulkanier.
    »Tuvok Ende.«
    B’Elanna folgte ihm durch die Tür und vermied es dabei, zu
    dem allmählich schrumpfenden Leichenberg zu sehen. Sie hörte,
    wie Quarante ein Geräusch von sich gab, das wohl Ekel zum
    Ausdruck brachte, und Jenar fluchte leise, als er die Wächter
    passierte. Dann waren sie draußen im Sonnenschein, der ein
    wenig vom weißgrauen Dunst am Himmel gefiltert wurde.
    Silberhammer stöhnte traurig, als sie eine Bruchstelle im
    Pflaster fand – dort hatte sich eine Landekufe des Andirrim-
    Shuttles in den Boden gebohrt. Es gab auch einige verbrannte
    Stellen, und die Kirse berührte sie kummervoll.
    »Wie kann Ihnen so etwas nahe gehen, obwohl hier
    dutzendfach Leben ausgelöscht wurde?« fragte Jenar
    fassungslos.
    Silberhammer musterte ihn verwirrt. »Diese Verletzungen…«,
    begann sie und unterbrach sich, als es am Himmel aufblitzte.
    Torres zuckte unwillkürlich zusammen, dachte an Strahlung
    und andere unangenehme Dinge.
    Der vulkanische Sicherheitsoffizier aktivierte seinen
    Insignienkommunikator. »Tuvok an Voyager …«
    »Die Verteidigungsstationen haben das Andirrim-Shuttle
    zerstört«, erwiderte Janeway sofort. »Beantwortet das Ihre
    Frage?«
    »Ja«, sagte Tuvok. »Vier Personen für den Transfer.«
    Janeway sah

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