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Voyager 012 - Der Garten

Voyager 012 - Der Garten

Titel: Voyager 012 - Der Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Scott
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Andirrim-Shuttle über die Straße in
    Richtung Zitadelle. Eine Wolke aus Drohnen umgab es, zu der
    auch von den Kirse erbeutete Apparate gehörten. Weitere
    Zwergensoldaten schossen auf den Feind und versuchten, auf
    den Anbauflächen in Deckung zu gehen, als die Andirrim das
    Feuer erwiderten. Zuerst glaubte B’Elanna, daß die
    Gärtnerwesen geflohen waren, doch kurz darauf sah sie einen,
    der über weniger metallene Adaptionsteile als die anderen zu
    verfügen schien: Er sprang hinter einem Busch hervor und
    stürzte sich auf einen Zwerg. Ein zweiter Soldat drehte sich um,
    legte mit seinem Phasergewehr an und erschoß das Geschöpf.
    Doch weitere Gärtner kamen zum Vorschein, und die Soldaten
    wichen zurück, verteidigten sich Rücken an Rücken.
    Unterdessen setzte das feindliche Shuttle den Flug fort.
    Torres öffnete den Mund, um etwas zu sagen und
    Unnachgiebig zu warnen, doch der Kirse schien den Kampf im
    gleichen Augenblick zu bemerken und berührte eine
    Schaltfläche. Hinter den Kämpfenden gerieten die Bäume in
    Bewegung. Rote Früchte in schalenartigen Hülsen kamen zum
    Vorschein. Zweige und Äste neigten sich nach hinten, zuckten
    dann peitschenartig nach vorn und schleuderten die Früchte.
    Diese zerplatzten zwischen den Gärtnern und setzten betäubende
    Pollen frei. Innerhalb weniger Sekunden sanken die Geschöpfe
    zu Boden, und auch zwei Soldaten verloren das Bewußtsein. Die
    anderen preßten sich Atemmasken auf Mund und Nase, holten
    ihre beiden Gefährten aus der Gefahrenzone und eilten fort.
    Die Darstellung wechselte und zeigte wieder das Shuttle der
    Andirrim. Es hatte inzwischen etwa hundert Meter zurückgelegt
    und befand sich in einem Teil der Gärten, an den sich Torres
    erinnerte. Weitere Bäume bewegten sich, und wieder flogen rote
    Früchte. Einige von ihnen fielen auf die Straße und platzten,
    woraufhin sich kleine Wolken aus betäubendem Blütenstaub
    bildeten. Doch viele andere trafen die Schilde des Shuttles und
    bewirkten dort kleine Entladungen, in denen sie verbrannten.
    Die Explosionen schienen beabsichtigt zu sein, sollten
    vermutlich das Schutzfeld der Andirrim schwächen. Einmal
    mehr bewunderte B’Elanna die sehr einfallsreiche Technik der
    Kirse. Sie beobachtete, wie das Shuttle höher stieg, ohne
    langsamer zu werden. Der Abstand zu den Drohnen vergrößerte
    sich – sie flogen in der ursprünglichen Höhe weiter.
    Wenige Sekunden später öffnete sich im Heck des Shuttles
    eine Luke.
    »Achtung!« rief Torres und streckte den Arm aus, um
    Unnachgiebig auf die neue Gefahr hinzuweisen. Aus den
    Augenwinkeln sah sie, wie er sich kurz umdrehte.
    »Angriffstruppe«, sagte er knapp. Grimmiger Ernst erklang
    dabei in seiner Stimme.
    Eine kleinere, stromlinienförmigere Version des Shuttles
    schwebte durch die große Luke. Das Schubmodul des
    Triebwerks glühte blauweiß, als die Maschine eine
    Kursanpassung vornahm.
    Es kam zu einer neuerlichen Salve aus roten Früchten, doch
    sie verfehlten ihr Ziel, fielen vor dem größeren Shuttle auf die
    Straße.
    »Was geht da vor, zum Teufel?« brummte Jenar.
    Torres glaubte plötzlich, Bescheid zu wissen.
    »Die Zitadelle«, antwortete sie. »Und sie nähern sich ihr von
    der anderen Seite, wo es nicht so viele Gwarhai gibt – Soldaten, meine ich.«
    Tuvok maß sie mit einem nachdenklichen Blick, und die
    Falten verschwanden aus seiner Stirn, als er zu dem gleichen
    Schluß gelangte.
    Unnachgiebig sah von den Kontrollen auf. »Ja«, bestätigte er.
    »Darin besteht die Absicht des Feindes.«
    »Verstärkung!« entfuhr es Torres. »Sie müssen Verstärkung in
    den Einsatz schicken.«
    »Ich habe meine Leistungsgrenze erreicht«, sagte
    Unnachgiebig. Eine sonderbare Anspannung kam in diesen
    Worten zum Ausdruck. »Es gibt nicht mehr.«
    Es gibt nicht mehr. Einige Sekunden lang starrte Torres den Kirse groß an, blickte dann zu dem Schirm, der die ungeschützte
    Seite der Zitadelle zeigte. Sie zählte nur einige Dutzend
    Zwergensoldaten. Selbst wenn sich doppelt so viele außerhalb
    des Erfassungsbereichs der Übertragungssensoren befanden: Sie
    waren bestimmt nicht in der Lage, einen entschlossen
    vorgetragenen Angriff abzuwehren. Eins ihrer Probleme bestand
    zum Beispiel darin, daß es kaum Deckung für sie gab.
    »Wie viele Andirrim befinden sich an Bord des kleineren
    Shuttles?« fragte B’Elanna.
    Die Antwort kam überraschenderweise von Tuvok. »Eine
    Maschine von jener Größe kann schätzungsweise hundert
    Andirrim

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