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Voyager 012 - Der Garten

Voyager 012 - Der Garten

Titel: Voyager 012 - Der Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Scott
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ist eine gute Pilotin«, sagte der Mann. »Aber ich möchte in
    einem Stück nach Hause zurückkehren.«
    »Und wo ist Ihr Zuhause?« fragte Paris. Lautlos verfluchte er
    sich selbst und beobachtete, wie Grauroses Schwingen zuckten.
    Ich sollte mich von ihm nicht provozieren lassen, dachte er.
    Hoffentlich habe ich nicht alles verdorben.
    Doch zu seinem Erstaunen lachte Revek nur. »Eins zu null für
    Sie. Nun, heutzutage halte ich die Zitadelle für mein Zuhause.
    Um ganz ehrlich zu sein… Nach der Begegnung mit dem
    Beschützer hätte ich nicht erwartet, irgendwann noch einmal ein
    menschliches Gesicht zu sehen.«
    »Sie haben also gar nicht versucht, zur Föderation
    zurückzukehren«, sagte Paris.
    »Doch, das habe ich«, antwortete Revek. »Obwohl es die
    Mühe kaum lohnte. Ich meine, wenn kein Wunder geschieht –
    und Wunder scheinen in letzter Zeit immer seltener zu werden –,
    dauert die Reise zum Alpha-Quadranten selbst mit maximaler
    Geschwindigkeit etwa siebzig Jahre. Ich träfe als Greis dort ein
    – vorausgesetzt, ich lebe überhaupt so lange. Deshalb habe ich
    nach angenehmen Orten Ausschau gehalten, noch bevor ich
    diese Welt erreichte.« Revek bedachte Paris mit einem fast
    spöttischen Blick. »Hindert die Starfleet-Ausbildung Sie
    vielleicht daran, mit dem Gedanken zu spielen, sich irgendwo
    niederzulassen? Vorausgesetzt natürlich, Sie finden den
    richtigen Planeten…«
    »Ich verstehe, was Sie meinen«, erwiderte Paris und sah aus
    dem Fenster des Shuttles. Revek hatte einen wunden Punkt
    berührt: Nein, die Starfleet-Ausbildung verhinderte nicht, daß
    man über solche Dinge nachdachte, verschiedene Möglichkeiten
    in Erwägung zog. Keine der bisher von der Voyager besuchten Welten hatte auf Paris solchen Reiz ausgeübt wie die
    Vorstellung, zum Alpha-Quadranten zurückzukehren. Doch
    andere Besatzungsmitglieder waren in Versuchung geraten –
    mehrere seiner Freunde an Bord hatten Bedauern zum Ausdruck
    gebracht, als sie die Brioni verließen. Paris lächelte bitter.
    Eigentlich konnte er sogar von Glück sagen. Der Transfer zum
    Delta-Quadranten bedeutete keinen Verlust für ihn. Den
    Aufenthalt in der Strafanstalt von Neuseeland hatte er nicht als
    sehr angenehm empfunden, und die Jahre davor waren kaum
    besser gewesen. Die Rückkehr zum Alpha-Quadranten brachte
    ihm keine Vorteile. Er hatte bereits die beste Position erreicht,
    die für ihn in Frage kam – es gab nicht viele Kommandanten,
    die jemandem mit seiner Vergangenheit ihr Schiff anvertrauten.
    Durch eine Rückkehr in die Heimat mochte sich seine Situation
    verschlechtern. Ja, ich verstehe Sie wirklich, Thilo Revek, dachte er und erlaubte sich ein weiteres bitteres Lächeln. Ich kann
    zumindest Ihre Motive nachvollziehen. Was Chakotay über Sie
    erzählt und was der Computer von Ihnen zu berichten weiß…
    Alles deutet daraufhin, daß Sie beim Maquis ebenso unbeliebt
    waren wie ich. Kein Wunder, daß Sie die Chance ergriffen, sich
    hier niederzulassen. An Ihrer Stelle hätte ich vielleicht genauso gehandelt. Er verdrängte diesen Gedanken, angewidert vom
    eigenen Selbstmitleid. Nein, das ist Unsinn. Ich habe Freunde
    an Bord der Voyager. Und mehr noch: Ich kann dort jene Arbeit leisten, die mir gefällt, für einen Captain, den ich aufrichtig respektiere. Daran ändert sich nichts. Ich lasse nicht zu, daß
    sich etwas daran ändert.
    Der Rest des Fluges zur Zitadelle verlief ereignislos. Graurose
    ließ das Shuttle so sanft aufsetzen, daß Paris kaum einen Ruck
    spürte. Kim und seine Kirse – Harfe, erinnerte er sich – warteten
    in einem gewölbten Zugang und näherten sich, als die kleine
    Maschine ausrollte. Paris streifte die Gurte ab und stieg als
    zweiter aus, dicht hinter Graurose. Kim winkte ihm zu und trat
    vor.
    »Wie lief es bei Ihnen?«
    »Wie man’s nimmt«, erwiderte Paris. »Wir haben alle
    benötigten Proben, aber leider griffen uns zwei sogenannte
    Gärtner an.« Revek hat einen von ihnen getötet, fügte er in Gedanken hinzu. Nun, darauf kann ich auch später noch
    hinweisen.
    »Gärtner griffen Sie an?« wiederholte Kim schockiert.
    »Ja«, sagte Paris. »Graurose meint, sie unterscheiden sich von
    denen in diesem Bereich.«
    »Das stimmt«, bestätigte Harfe. »Hier sind sie besser
    adaptiert.«
    Ich glaube, diesen Punkt sollten wir noch etwas eingehender
    erörtern, dachte Paris. »Haben Sie Ihre Proben, Harry?«
    »Ja.« Kim nickte sofort. »Und jede Menge Sondierungsdaten.«
    »Na schön.« Paris sah

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