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Voyager 012 - Der Garten

Voyager 012 - Der Garten

Titel: Voyager 012 - Der Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Scott
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die Kirse wußten.
    »Die Geschöpfe im Bereich der Zitadelle sind also besser…
    ›adaptiert‹«, sagte Janeway nachdenklich. »So drückte Graurose
    es aus, nicht wahr? Dadurch werden sie sanftmütiger.«
    »Es wäre sicher interessant, die Größe der Sicherheitszone
    festzustellen«, ließ sich Tuvok vernehmen. »Dadurch bekämen
    wir eine Vorstellung davon, wie die Kirse ihr eigenes
    Verteidigungspotential bewerten.«
    Janeway nickte. »Gute Idee. Mr. Tuvok, dafür sind Sie
    zuständig.« Sie sah Kim an. »Was ist mit Ihnen, Mr. Kim?
    Hören wir uns Ihren Bericht an.«
    Der junge Fähnrich holte tief Luft. »Eigentlich habe ich dem
    Bericht von Mr. Paris kaum etwas hinzuzufügen, Captain. Alle
    von mir untersuchten Nahrungsmittel waren eßbar und sind
    somit interessant für uns. Ich habe einige Gärtner gesehen, doch
    meine Begleiterin – Harfe – schien sie nicht für gefährlich zu
    halten.« Er legte eine kurze Pause ein und runzelte die Stirn.
    »Sie alle trugen jene Metallteile, die uns bereits aufgefallen sind, und Harfe bezeichnete sie als Adaptionen. Ich fragte sie nach
    dem Grund, und die Kirse antwortete, sie müßten das zur
    Verfügung stehende Material so gut wie möglich nutzen.«
    »Erinnern Sie sich an ihre genauen Worte?« fragte Janeway.
    Die Falten fraßen sich tiefer in Kims Stirn, als er nachdachte,
    aber schließlich schüttelte er den Kopf. »Tut mir leid, Captain.
    Harfe meinte, die Geschöpfe werden eingesetzt, weil sie zur
    Verfügung stehen. Sie bezeichnete es als Vergeudung von
    Ressourcen, wenn sich die Kirse um die Anpflanzungen
    kümmern, die Arbeit selbst erledigen würden. Ohne eine
    derartige Verwendung seien die Geschöpfe völlig nutzlos. Das
    ist alles. An den genauen Wortlaut der Bemerkungen erinnere
    ich mich nicht mehr.«
    »Das erklärt vielleicht, warum sich die Wesen geduckt haben,
    als wir die Tricorder auf sie richteten«, sagte Torres. Auch
    diesmal ließ sich kaum feststellen, ob sie zornig oder nur sehr
    auf eine Sache konzentriert war.
    Paris nickte. »Möglicherweise haben wir jetzt auch eine
    Erklärung für die Fallen an der Straße. Sie sollen nicht die
    Andirrim aufhalten, sondern Gärtner, bei denen die richtige
    Adaption fehlt. Grauroses Hinweise lassen darauf schließen, daß
    sie nicht intelligent sind.«
    »Wäre sie bereit, eine entsprechende Intelligenz zuzugeben?«
    hielt ihm Chakotay entgegen. So etwas wie Abscheu zeigte sich
    im Gesicht des Ersten Offiziers. »Captain, die Kirse sind den
    Tieren gegenüber außerordentlich respektlos. Ich bezweifle, daß
    das ein gutes Vorzeichen für die Handelsvereinbarung mit ihnen
    ist.«
    »Graurose wollte den Gärtner nicht töten.« Paris fühlte sich
    verpflichtet, die Kirse zu verteidigen. »Und es erleichterte sie,
    daß ich den einen Angreifer nur betäubte.«
    »Ich stimme Mr. Chakotay zu«, warf Kim ein. »Die
    Angelegenheit ist mir nicht ganz geheuer. Aber ich muß auch
    sagen, daß ich während meines Aufenthalts auf dem Planeten
    nicht das geringste Anzeichen von Intelligenz bei den Gärtnern
    gesehen habe. So hat nicht ein einziger von ihnen Werkzeuge
    benutzt, obgleich es Gelegenheit dazu gab.«
    »Nun, Grauroses Ausführungen entnehme ich, daß das Volk
    der Kirse recht klein ist«, meinte Paris. »Vielleicht blieb ihnen
    gar keine andere Wahl, um die ganze Arbeit zu bewältigen. Wir
    sollten dabei auch den Mangel an Metall berücksichtigen, auf
    den Neelix hingewiesen hat. Es bedeutet vermutlich, daß keine
    automatischen Erntemaschinen und dergleichen gebaut werden
    können.« Er bereitete sich auf eine scharfe Erwiderung von
    Chakotay vor, doch der Erste Offizier schwieg. Paris musterte
    ihn kurz, aber sein Gesicht blieb ausdruckslos. Jetzt bin ich
    wieder bei ihm durchgefallen, dachte Paris. Nun, er hat auch vorher nicht viel von mir gehalten.
    Der auf dem Wandschirm sichtbare holographische Arzt
    räusperte sich. »Was den Gesundheitszustand der Crew
    betrifft…«
    »Ja, Doktor, ich weiß.« Janeway legte die Hände flach auf den
    Tisch. »Na schön. Mr. Chakotay, ich respektiere Ihre Bedenken,
    doch die Sicherheit der Besatzung käme selbst dann an erster
    Stelle, wenn in dieser Hinsicht die Erste Direktive überhaupt
    keine Bedeutung hätte. Wir setzen die Verhandlungen zunächst
    fort. Lieutenant Torres, sind Sie mit den Modifikationen des
    Transportersystems fertig?«
    Die Chefingenieurin nickte. »Ich habe einige Entwürfe, die als
    Grundlage dienen könnten. Damit sollten wir

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