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Voyager 012 - Der Garten

Voyager 012 - Der Garten

Titel: Voyager 012 - Der Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Scott
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Statt dessen berührte sie eine ganze bestimmte
    Schaltfläche, woraufhin alle Daten aus dem Display
    verschwanden. Die Kirse sah sie überrascht und auch ein wenig
    mißbilligend an; B’Elanna hielt ihrem Blick mühelos stand.
    »Ja, dies ist das Herz«, bestätigte Silberhammer schließlich.
    Torres reaktivierte das Display und trat dabei hinter den
    abgeschirmten Block. Erleichtert stellte sie fest, daß die Kirse
    ihr nicht folgte, und so konnte sie sich ganz auf die Anzeigen
    konzentrieren. Die Wellenmuster schienen nur vage vertraut,
    und komplexe Schwingungen überlagerten ihr ungewöhnliches
    Muster. Mit gerunzelter Stirn betrachtete Torres die
    Darstellungen und versuchte zu verstehen, was es mit ihnen auf
    sich hatte. Revek schien den Kirse so viel über den
    Föderationstransporter erzählt zu haben, wie er davon wußte.
    Anschließend hatten die Kirse diese Informationen genutzt, um
    einen völlig anders beschaffenen Transporter zu modifizieren
    und zu erweitern. Das daraus resultierende Mischsystem
    verfügte über ein hohes energetisches Niveau – es hatte sogar
    zuviel Energie – und konnte Dinge bis in den nahen Weltraum transferieren. Allerdings endete die maximale Auflösung auf der
    molekulare Ebene, was bedeutete: Lebende Materie konnte nicht
    gebeamt werden. Das heißt, man könnte sie schon beamen, aber
    nach dem Retransfer wäre sie nicht mehr lebendig, fügte Torres in Gedanken hinzu. Bei Teilen von Wänden und Böden
    funktionierte das System natürlich einwandfrei. Allerdings: Es
    erschien der Chefingenieurin übertrieben, die Energie des
    Planetenkerns anzuzapfen, nur um Türen zu öffnen und zu
    schließen.
    »Bevor Thilo kam, konnte der Strahl nur die Materie
    restrukturieren, aus der die Wände bestehen«, sagte
    Silberhammer. »Natürlich war er auch imstande, sie
    aufzulösen.« Die Kirse zögerte kurz. »Nun, eigentlich ließ sich
    praktisch alles damit auflösen, aber die Restrukturierung
    funktionierte nur bei bestimmten Materiearten.«
    »Wie sie vorwiegend in den Wänden vorkommen?« fragte
    Torres. Es lief ihr kalt über den Rücken, als sie an Experimente
    mit einem Prototypen des Kirse-Transporters dachte. Vermutlich
    hatte das Ding so funktioniert wie jene gräßlichen Waffen, die
    man Desintegratoren nannte. Und wenn die aufgelöste Materie
    für immer verschwunden blieb… »Ich nehme an, es wurde viel
    Energie freigesetzt, wenn keine Restrukturierung des Materials
    stattfand.«
    Silberhammer nickte. »Die freigesetzte Energie fließt in den
    Strahl und von dort aus ins System. Das ist sehr effizient.«
    Und gefährlich, dachte Torres. Mit neuem Respekt betrachtete sie das Kraftfeld. Bei solchen Vorgängen wurden ungeheure
    Mengen an Energie frei. Ein System zu schaffen, das diese
    Energie aufnahm – ein System, das sowohl aus Hardware
    bestand als auch aus Kraftfeldern und Software –, war eine
    bemerkenswerte technische Leistung. Gleichzeitig stellte es
    etwas dar, das jeder Techniker oder Wissenschaftler der
    Föderation abgelehnt hätte, weil die Konsequenzen eines
    Systemversagens immens gewesen wären. B’Elanna erinnerte
    sich daran, keine anderen Kirse in der Nähe gesehen zu haben.
    Vielleicht bestand darin der Sinn des schluchtartigen Korridors;
    möglicherweise sollte er andere Leute von diesem Bereich
    fernhalten, falls es zu Schwierigkeiten kam.
    »Auch Ihre Kraftfelder müssen sehr effizient sein«, sagte
    Torres und deutete ein Lächeln an.
    »Sie meinen, für den Fall, daß der Transporter versagt?« fragte
    Silberhammer.
    »Um ein Versagen des Transporters zu verhindern«,
    antwortete B’Elanna.
    »Der ganze Komplex kann isoliert werden, wenn sich das als
    notwendig erweisen sollte«, sagte die Kirse. »Weitere
    Kraftfelder dienen dazu, die Korridore abzuschirmen – die
    ohnehin separiert sind, sowohl von besonders dicken Wänden
    als auch durch reine Distanz. Wenn das Problem bei den
    Kraftfeldern liegt, können wir den Transporter einsetzen, um die
    Tunnel mit Masse zu blockieren. Es ist mir möglich, den
    externen Korridor meterdick mit Gestein zu füllen, um eine
    zerstörerische Reaktion auf diesen Bereich zu beschränken.«
    »Was allerdings für Sie beziehungsweise einen anderen hier
    tätigen Techniker den Tod bedeutet«, gab Torres zu bedenken.
    »Ist hier immer jemand im Dienst?«
    »O nein.« Silberhammer schüttelte voller Nachdruck den
    Kopf. »Wir haben hier etwas, das Thilo als ›automatisches
    Sicherheitssystem‹ bezeichnete. Es

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