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Voyager 012 - Der Garten

Voyager 012 - Der Garten

Titel: Voyager 012 - Der Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Scott
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etwas wissen. Wenn sich die Andirrim
    feindselig verhalten, verstärken die Orbitalstationen in den
    niedrigen Umlaufbahnen das Ionenfeld kurzfristig auf die
    doppelte Intensität. Diese Maßnahme richtet sich gegen
    landende Schiffe.«
    Und sie würde dafür sorgen, daß wir unseren Transporter
    überhaupt nicht mehr einsetzen können, fügte Janeway in
    Gedanken hinzu. »Sie sagten ›kurzfristig‹. Was genau meinen
    Sie damit?«
    »Unmittelbar nach der Intensitätsverdoppelung wird das Feld
    wieder schwächer«, erklärte Unnachgiebig. »Aber es dauert eine
    Weile, bis es sich auflöst.«
    Diesen Vorgang sollten wir eigentlich berechnen können.
    »Vielen Dank für Ihre Hinweise, Unnachgiebig. Voyager Ende.«
    Eine Zeitlang sah Janeway auf die Zahlen im Display ihres
    Datenblocks. Sie hörte, wie Chakotay seufzte, ein Geräusch, das
    so etwas wie Fassungslosigkeit zum Ausdruck brachte. Ärger
    zitterte in ihr – ein Ärger, der nicht etwa dem Ersten Offizier
    galt, sondern der gegenwärtigen Situation. Die Voyager brauchte dringend neue Nahrungsmittel, die derzeit gesammelt wurden.
    Doch die auf dem Planeten tätigen Besatzungsmitglieder saßen
    dort fest, wenn die Intensität des Ionenfelds über einen
    bestimmten Wert hinaus stieg.
    »Wieviel Proviant haben wir inzwischen an Bord?« fragte
    Janeway.
    Chakotay sah auf die Anzeigen seiner Konsole. »Sechs
    Tonnen. Die Landegruppe hat gerade ihre Bereitschaft für einen
    weiteren Transfer signalisiert, und damit wären es dann sieben.«
    Sieben Tonnen. Nicht annähernd genug, um die Crew zu
    ernähren, wenn sie das Kirse-System verlassen mußten und für
    längere Zeit von der Andirrim-Flotte verfolgt wurden.
    Andererseits: Vermutlich konnten die Nahrungsmittel so
    verarbeitet werden, daß sie zumindest die dringend benötigten
    Vitamine lieferten. Immer vorausgesetzt, daß ein solcher
    Vorgang nicht zuviel Energie erforderte. Was die Replikatoren
    betraf: Ihr Energieverbrauch war so groß, daß sie auch im
    Notfall nicht auf Dauer benutzt werden konnten.
    »Janeway an Krankenstation. Doktor, enthält der transferierte
    Proviant genug Nährstoffe, um die Gesundheit der Crew zu
    gewährleisten?«
    Einige Sekunden verstrichen, und dann erschien das Gesicht
    des holographischen Arztes auf dem Schirm.
    »Es ergäbe sich ein sehr knapper Vorrat. Ich kann die
    gelieferten Nahrungsmittel verwenden, um ein Konzentrat
    herzustellen, doch ich fürchte, der Geschmack eines solchen
    Mittels wird niemandem gefallen.«
    »Das ist zweitrangig«, sagte Janeway.
    Der Holo-Arzt zuckte mit den Schultern. »Ganz meine
    Meinung. Aber behaupten Sie später nicht, ich hätte Sie nicht
    gewarnt.«
    »Danke, Doktor.« Janeway blätterte durch die
    Bildschirmseiten und suchte nach Angaben für den aktuellen
    Energieverbrauch. Mit manueller oder chemischer Extraktion
    blieben sie innerhalb der sicheren Parameter, riskierten
    allerdings die Vergeudung kostbarer Vitamine. Die effizienteren
    Methoden – dabei handelte es sich um Variationen der
    Replikator- oder Transportertechnik – verbrauchten zuviel
    Energie. Janeway schüttelte den Kopf und bedauerte, daß Torres
    auf dem Planeten weilte. Die Chefingenieurin kam einem Genie
    gleich, wenn es um jene Improvisationen ging, die an Bord der
    Voyager praktisch zur Routine geworden waren. Nun, selbst wenn sich die Andirrim als feindselig erwiesen: Mit ziemlicher
    Sicherheit konnten sie ihren Angriffen lange genug standhalten,
    um die Landegruppen zurückzuholen. Und auch wenn wir uns
    vorübergehend absetzen müssen: Torres und die anderen
    können sich zu einem sicheren Ort auf dem Planeten begeben.
    Immerhin haben sich die Kirse als freundlich erwiesen.
    »Sollen wir die Einsatzgruppen zurückrufen?« fragte
    Chakotay.
    Janeway schüttelte erneut den Kopf. »Nein. Wir brauchen
    Nahrungsmittel, Chakotay, nicht nur Vitamine. Unsere Energie
    benötigen wir fürs Triebwerk und die Bordsysteme; wir dürfen
    sie nicht durch Einsatz der Replikatoren verschwenden.
    Vielleicht kommen die Andirrim tatsächlich mit friedlichen
    Absichten. Und selbst wenn sie angreifen: Bestimmt
    konzentrieren sie sich dabei auf die Kirse. Wir sollten nicht in
    übermäßige Gefahr geraten.«
    »Wie Sie meinen«, erwiderte der Erste Offizier.
    »Captain!« rief Kim. »Das erste Andirrim-Schiff hat den Orbit
    erreicht.«
    »Auf den Schirm«, sagte Janeway. »Was ist mit dem
    Ionenfeld?«
    »Die Intensität steigt noch immer«, antwortete der Fähnrich.
    Janeway sah zum

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