Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Voyager 012 - Der Garten

Voyager 012 - Der Garten

Titel: Voyager 012 - Der Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Scott
Vom Netzwerk:
Projektionsfeld und beobachtete das
    rhomboide Schiff. Scheinbar bewegungslos hing es vor der
    Kugel des Planeten. Im Vergleich mit den vitalen Farben der
    Kirse-Welt wirkten die rostbraunen Töne des Andirrim-Raumers
    noch häßlicher. »Sind die Waffensysteme des Schiffes aktiv?«
    »Bei den Schilden stellen unsere Sensoren Bereitschaft fest«,
    sagte Kim. »Die Phaser hingegen sind ohne Energie. Captain,
    die Andirrim öffnen einen Kom-Kanal zum Planeten.«
    »Versuchen Sie, die Signale zu empfangen«, wies Janeway
    den Fähnrich an.
    Eine Sekunde später erschien ein anderes Bild auf dem
    Hauptschirm: das goldene Gesicht Nal Sii’ans, umrahmt von
    einer scharlachroten Mähne.
    »Wir sind hier, Unnachgiebig«, sagte der Andirrim. »Wie
    angekündigt. Das versprochene Metall befindet sich an Bord
    meines Shuttles. Erlauben Sie uns zu landen.«
    »Nehmen Sie eine Sondierung vor«, ordnete Janeway an.
    »Was ist mit dem Shuttle?«
    »Die Schilde blockieren unsere Sondierungssignale«,
    erwiderte Kim. »Die Scanner orten ein kleineres Schiff in einer
    Art Hangar, aber Einzelheiten lassen sich nicht ermitteln.«
    »Ich bin bereit, die Landung Ihres Shuttles bei den folgenden
    Koordinaten zu gestatten«, sagte Unnachgiebig. »Dort werden
    Sie jemandem begegnen, der beauftragt ist, eine Vereinbarung
    mit Ihnen zu treffen.«
    »Der Ort befindet sich dort«, sagte Chakotay. In einer Ecke
    des Hauptschirms zeigte sich eine Darstellung des Planeten, und
    ein rotes Kreuz markierte den Landebereich. »Ein ganzes Stück
    von der Zitadelle entfernt.«
    Und auch von den Landegruppen, dachte Janeway und nickte
    anerkennend.
    »Garantieren Sie die Neutralität des fremden Schiffes?« fragte
    Nal Sii’an.
    »Die Besucher sind aus dem gleichen Grund wie Sie hier: um
    Handel mit uns zu treiben«, sagte Unnachgiebig. »Dafür kann
    ich mich verbürgen.«
    »Nun gut. Dann startet unser Shuttle jetzt.«
    »Ich erwarte es«, entgegnete der Kirse, und sein Bild
    verschwand vom Schirm.
    »Das Shuttle ist unterwegs«, meldete Kim.
    Janeway nickte und beobachtete, wie sich ein kleines Objekt
    von dem größeren Schiff löste. Es blitzte auf, als die
    Manövriertriebwerke feuerten. »Kurs und Geschwindigkeit, Mr.
    Kim?«
    »Wird berechnet, Captain.«
    Der Punkt fiel dem Planeten entgegen, und Janeway versuchte,
    das Bewegungsmuster mit den Diagrammen in Verbindung zu
    bringen, die sie während der letzten Stunden immer wieder
    betrachtet hatte. Der Anflugwinkel erschien ihr falsch, brachte
    das Shuttle mit zu hoher Geschwindigkeit in die Atmosphäre.
    Aber vielleicht konnte es wesentlich höheren Belastungen
    standhalten als Föderationsfähren. Es gibt auch noch eine zweite Möglichkeit, dachte sie besorgt. Vielleicht haben die Andirrim nicht vor, am angegebenen Ort zu landen.
    »Ich warte noch immer auf die Kursdaten, Mr. Kim«, sagte sie
    scharf.
    »Bin gerade mit der Berechnung fertig, Captain.« Eine Linie
    erschien auf dem Hauptschirm, wölbte sich über den von
    Chakotay eingeblendeten Globus dem roten Kreuz entgegen.
    »Der Kurs führt dorthin«, sagte Kim. »Aber es ist nicht der
    effizienteste Anflug. Er findet zunächst in zu großer Höhe statt,
    woraus die Notwendigkeit eines längeren Bremsmanövers
    erfolgt.«
    »Die Andirrim hätten also die Möglichkeit, den Kurs noch im
    letzten Augenblick zu ändern«, sagte Janeway nachdenklich.
    Der Erste Offizier nickte, und in seinen Augen sah sie die
    gleiche Vermutung. »Holen Sie unsere Leute an Bord,
    Chakotay. Mr. Kim, setzen Sie sich mit Unnachgiebig in
    Verbindung.«
    »Keine Antwort von der Zitadelle«, sagte Kim. »Dort hat man
    die Schilde aktiviert, und sie schirmen auch unsere Kom-Signale
    ab.«
    »Versuchen Sie, irgendwie einen Kontakt herzustellen.«
    Janeway bedauerte plötzlich, daß sich der Sicherheitsoffizier
    und der Navigator auf dem Planeten befanden – beide wurden
    jetzt an Bord gebraucht.
    »Der Transporterraum meldet wachsende Intensität des
    Ionenfelds«, sagte Chakotay. »Bei Paris’ Einsatzgruppe können
    nur jeweils zwei Personen transferiert werden.«
    Janeway sah zum Hauptschirm und beobachtete, wie der rote
    Keil des Shuttles über die Kurslinie kroch. »Ich brauche eine
    Kom-Verbindung mit Unnachgiebig oder Tuvok.«
    »Tut mir leid, Captain«, sagte Kim. »Ich kann die Schilde
    nicht durchdringen.«
    »Versuchen Sie es mit einem überfokussierten Strahl«, schlug
    Chakotay vor. Er trat zur Station des jungen Mannes und sah
    ihm über die Schulter.

Weitere Kostenlose Bücher