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Voyager 012 - Der Garten

Voyager 012 - Der Garten

Titel: Voyager 012 - Der Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Scott
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»Eine visuelle Kommunikation ist damit
    nicht möglich, aber vielleicht lassen sich akustische Signale
    übermitteln.«
    »Captain!« entfuhr es Kim. »Die Andirrim setzen sich mit uns
    in Verbindung.«
    »Auf den Hauptschirm«, sagte Janeway. »Bemühen Sie sich
    auch weiterhin, Unnachgiebig oder Tuvok zu erreichen.«
    Das Bild des zentralen Projektionsfelds wechselte: Die
    schematischen Darstellungen wichen Nal Sii’ans schuppigem
    Gesicht. Hinter ihm beugte sich ein anderer Andirrim mit
    dunklerer Haut und purpurner Mähne über eine Konsole, deren
    Anzeigen undeutlich blieben.
    »Captain«, begann Nal Sii’an, »ich habe einen Vorschlag für
    Sie und Ihr Schiff.«
    »Captain…« Kims Stimme klang drängend, und Janeway
    blickte über die Schulter.
    »Ja?«
    »Die Andirrim stören unsere Kom-Signale. Wir haben jeden
    Kontakt mit dem Planeten verloren.«
    »Der Transporterraum meldet, daß bis auf Paris und Renehan
    alle an Bord sind«, verkündete Chakotay. »Tuvoks Gruppe ist
    natürlich ebenfalls noch auf dem Planeten.«
    Janeway blickte wieder zum Hauptschirm. »Was hat das zu
    bedeuten?«
    Nal Sii’an lächelte, zeigte dabei weiße und spitz zulaufende
    Zähne. Die Andirrim stammen ganz offensichtlich von
    karnivoren Vorfahren ab, dachte Janeway und ärgerte sich
    gleichzeitig über die Irrelevanz dieses Gedankens. »Wie ich
    schon sagte, Captain Janeway: Ich habe einen Vorschlag für Sie.
    Sie sind hierhergekommen, um Handel zu treiben. Inzwischen
    dürfte Ihnen klar sein, welche Preise Unnachgiebig verlangt. Ich
    biete Ihnen eine Alternative an.«
    »Und die wäre?« Janeways Gaumen war trocken, doch sie
    hielt dem Blick des Andirrim stand und hoffte, daß sie ein
    angemessenes Maß an würdevoller Gleichgültigkeit zum
    Ausdruck brachte.
    »Helfen Sie uns beim Angriff.« Nal Sii’an beugte sich vor,
    und in seinen roten Augen blitzte es. »Gemeinsam können wir
    mehr erbeuten als jeder von uns allein. Und Sie brauchen dafür
    nicht den lächerlichen hohen Preis zu bezahlen, den
    Unnachgiebig sicher von Ihnen verlangt hat. Wir teilen ehrlich,
    die Hälfte für Sie, die Hälfte für uns. Zusammen gelingt es uns
    sicher, den Kirse eine Niederlage beizubringen, die sie so
    schnell nicht vergessen.«
    »Wir halten uns an unsere Abmachungen«, erwiderte Janeway.
    »Die Antwort lautet nein.«
    »Dann behandeln wir Sie so, als gehörten Sie zu den Kirse«,
    zischte Nal Sii’an.
    »Einen Angriff auf dieses Schiff würden Sie bitter bereuen«,
    betonte Janeway. Ein Bluff konnte an dieser Stelle bestimmt
    nicht schaden. Selbst wenn sie nur einige Sekunden gewannen:
    Vielleicht genügte die Verzögerung, um es Kim zu ermöglichen,
    den Kirse eine Warnung zu übermitteln. »Wir kommen von der
    Föderation und haben einen sehr weiten Weg hinter uns.
    Glauben Sie, wir lassen es einfach so zu, daß sich jemand in
    unsere Angelegenheiten einmischt?«
    Nal Sii’an blinzelte: Weiße Membranen schlossen sich kurz
    über seinen Augen. Dann schüttelte der Andirrim den Kopf.
    »Nein. Sie sind den Kazon-Ogla bekannt. Es heißt, Sie seien
    allein.«
    »Wären die Kazon-Ogla bereit, Ihnen die Wahrheit zu sagen,
    wenn es sich anders verhielte?« fragte Janeway und lächelte.
    Einige Sekunden lang glaubte sie, daß sich Nal Sii’an
    tatsächlich einschüchtern ließ und einen Rückzieher machte.
    Doch dann schüttelte er erneut den Kopf, mit mehr Nachdruck
    als vorher.
    »Es spielt keine Rolle. Entweder greifen Sie mit uns an, oder
    Sie sind gegen uns. Und wenn Sie gegen uns sind, vernichten
    wir Sie.«
    »Wir helfen Ihnen nicht«, sagte Janeway.
    »Dann bereiten Sie sich auf den Tod vor.« Nal Sii’an winkte
    und verschwand aus dem Projektionsfeld.
    Soviel zu meinem Bluff. »Alarmstufe Rot«, sagte Janeway, und sofort heulten Sirenen an Bord.
    »Die Andirrim-Schiffe haben jetzt volle Schildkapazität und
    sowohl Phaser als auch Photonentorpedos aktiviert«, meldete
    Kim. »Das Shuttle ändert den Kurs: Es fliegt nicht mehr zum
    vereinbarten Landeort, sondern ist jetzt zur Zitadelle
    unterwegs.«
    »Übernehmen Sie die Navigation, Mr. Chakotay«, wies
    Janeway den Ersten Offizier an. »Verschaffen Sie uns
    Bewegungsspielraum.« Es war schade, daß Paris auf dem
    Planeten festsaß, aber Chakotay konnte mit den
    Navigationskontrollen fast ebensogut umgehen – obgleich sich
    der Erste Offizier normalerweise um andere Dinge kümmerte.
    »Aye, Captain.« Chakotay löste den diensthabenden Piloten
    am Navigationspult ab. Seine

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