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Voyager 012 - Der Garten

Voyager 012 - Der Garten

Titel: Voyager 012 - Der Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Scott
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fragte Graurose.
    Paris wäre fast zusammengezuckt. »Nicht unbedingt, schätze
    ich. Aber auch keine schlechten. Der Captain hat uns zwei
    Stunden Zeit gegeben. Anschließend müssen wir uns an Bord
    beamen.«
    »Eine vernünftige Entscheidung«, meinte Graurose. »Soll ich
    mit dem Obstgarten beginnen?«
    Vernünftig, dachte Paris. Und das sagt jemand, der mit Shuttles auf einer mobilen Runway landet. »Ja, das wäre gut. Ich bin gleich bei Ihnen.«
    Die Kirse nickte und schritt in Richtung der Baumgruppe. Der
    Ernteroboter folgte ihr, und beim Karren kam es zu einer
    Veränderung: Die Arme des Kirse-Oberkörpers wurden länger,
    paßten sich damit den neuen Ernteerfordernissen an. Paris
    schüttelte den Kopf und staunte einmal mehr über die Apparate
    der Kirse. Dann klopfte er auf seinen Insignienkommunikator.
    »Paris an Einsatzgruppe. Neuigkeiten vom Schiff. Bitte melden
    Sie sich.«
    Sofort erklangen Stimmen und nannten Namen. Als das letzte
    Mitglied der Gruppe geantwortet hatte – Joie Sakhlova, was
    Paris nicht überraschte –, aktivierte er seinen Kommunikator
    erneut. »Na schön. Es liegen neue Daten über den Anflug der
    Andirrim vor. Der Captain möchte, daß wir in zwei Stunden an
    Bord zurückkehren. In der Zwischenzeit sollen wir möglichst
    viel ernten. Wir gehen folgendermaßen vor. Sakhlova, Sie und
    Laek beenden die Arbeit auf dem Kornfeld und helfen mir dann
    im Obstgarten. Renehan, Sie und McCabe nehmen sich das
    nächste Feld vor – ich meine die Anbaufläche, die wir Zwei-A
    genannt haben. Versuchen Sie, dort so viel wie möglich zu
    sammeln. Maceda und Yoshiko, Sie übernehmen Zwei-B.«
    »Was ist mit Nummer drei?« Das plötzliche Knistern von
    Statik überlagerte Macedas Frage.
    »Wie bitte?« Paris fragte sich nach dem Grund für die
    Interferenzen und sah zum Himmel hoch.
    »Ist auf Feld drei keine Ernte mehr geplant?«
    Jetzt war die Statik verschwunden. Paris nahm sich vor, dieser
    Sache bei passender Gelegenheit auf den Grund zu gehen.
    »Nein. Es sei denn, wir werden mit den beiden anderen
    schneller als geplant fertig. Derzeit geht es uns vor allem um die
    Menge, nicht um Vielfalt.«
    »Bestätigung«, sagte Maceda.
    »Da wir gerade dabei sind…«, fügte Paris hinzu. »Wir sollten
    jetzt an Bord beamen, was wir bereits geerntet haben. Es müßte
    sich innerhalb kurzer Zeit erledigen lassen.«
    Die anderen stimmten zu, und einmal mehr klopfte Paris auf
    seinen Insignienkommunikator, um eine neue Verbindung
    herzustellen. »Paris an Voyager.«

»Hier Voyager.«
    Diesmal kam die Antwort nicht von Chakotay, sondern von
    Kim. Erleichterung regte sich in Paris. »Wie ist die Situation,
    Harry?«
    »Keine Veränderungen.« Kim klang ernst, und Paris
    vermutete, daß entweder der Captain oder der Erste Offizier auf
    der Brücke präsent waren. »Die Andirrim sind noch immer im
    Anflug. Ihre Schilde sind in Bereitschaft, ebenso wie unsere,
    doch Unnachgiebig entdeckt bisher nichts Ungewöhnliches.«
    »Unsere erste Fuhre Korn kann jetzt transferiert werden«,
    sagte Paris. »Teilen Sie der zuständigen Transportertechnikerin
    folgendes mit: Sie soll die ID-Signale unserer Kommunikatoren
    anpeilen und in dem Bereich nach Getreide scannen – dann
    bekommt sie die Koordinaten für den Transferfokus.«
    »Bestätigung«, erwiderte Kim. »Voyager Ende.«
    Paris wandte sich wieder dem Obstgarten zu und bedauerte,
    daß ihm Kim keine Gesellschaft leistete. Er mochte den
    Fähnrich, fühlte sich ihm näher als allen anderen Personen an
    Bord des Raumschiffs. Wenn Gefahr drohte, so wollte er sich
    ihr zusammen mit Kim stellen… Nein, das ist ein dummer
    Gedanke, tadelte er sich und verbannte diese Überlegungen aus seinem Selbst.
    Wenige Sekunden später erklang das vertraute Summen des
    Starfleet-Transporters, und das Korn auf Paris’ Karren
    verschwand. Das Geräusch wiederholte sich, etwas leiser, und
    der Navigator beobachtete, wie Macedas Getreide ebenfalls
    fortgebeamt wurde. Ganz gleich, wie die Dinge sich entwickeln
    würden: Jetzt verfügte die Voyager über neuen Proviant, und vielleicht genügte er, um das Überleben der Crew zu sichern.
    Paris sah zu einem Ernteroboter. Er kroch durch den
    Obstgarten, erntete dabei mit insgesamt acht Armen. Das
    Sonnenlicht spiegelte sich auf metallenen Händen wieder, die
    nach den Früchten griffen, ihre Reife prüften und geeignete
    Exemplare pflückten. Die hellgrünen, eiförmigen Objekte fielen
    mit einem dumpfen Pochen in die Frachtmulde

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