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Voyager 018 - Seven of Nine

Voyager 018 - Seven of Nine

Titel: Voyager 018 - Seven of Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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real.«
    »Ich möchte ganz sicher sein, dies alles richtig zu verstehen«,
    sagte der Doktor. Er wanderte unruhig auf und ab. »Der Rabe
    schien real zu sein, und anschließend erlebten Sie eine
    Halluzination ohne den Raben?«
    »Ja.«
    »An manchen Tagen wäre ich fast dankbar für eine Löschung
    meines Programms«, knurrte der holographische Arzt.
    »Gelegentlich wünsche ich mir, ein Vergnügungsprogramm zu
    sein, so wie die Piraten von Mr. Paris. Nun, zu Ihrem Glück bin
    ich auf mehr Verantwortung programmiert.« Er seufzte schwer.
    »Um ganz ehrlich zu sein, Seven: Ich sehe keinen Grund,
    warum Sie an Halluzinationen leiden sollten, und es ärgert mich,
    dass das offenbar doch der Fall ist. Sie scheinen diensttauglich
    zu sein. Und es hätte ohnehin keinen Sinn, wenn Sie in Ihrem
    Alkoven vor sich hin grübeln. Wie dem auch sei: Geben Sie mir
    sofort Bescheid, wenn Sie weitere Katzenträume haben oder
    unheilvolle schwarze Vögel sehen.«
    Seven versteifte sich und atmete schneller. Ihre Stimme
    vibrierte, als sie sagte:
    »Genau das ist jetzt der Fall, Doktor.«
    Kim schnappte nach Luft, und der Holo-Arzt bedachte Seven
    mit einem durchdringenden Blick, während der medizinische
    Tricorder in seiner Hand summte. »Es haben neue
    Halluzinationen begonnen? Sehen Sie einen Raben?«
    »Nein, ich sehe gleich zwei«, erwiderte Seven.
    3
    Der Nachrichtenindikator blinkte hellgrün. – Zeit und
    Entfernung hatten Verzögerungen bewirkt, aber jetzt trafen
    Neuigkeiten in Hinsicht auf die Beute ein, was den Erwartungen
    von Kraa T’Krr entsprach. Viele Welten griffen seit
    Jahrhunderten auf die Dienste seines Volkes zurück, und zwar
    aus einem ganz besonderen Grund: Kraa und Seinesgleichen
    führten jeden Auftrag durch, ganz gleich, wie lange es dauerte.
    Kraas Fühler neigten sich voller Freude hin und her, als er ein
    mit Dornen besetztes Bein streckte, um den Kommunikator zu
    aktivieren. Er stützte sich mit den hinteren Gliedmaßen ab und
    nahm damit eine Position ein, die er stundenlang beibehalten
    konnte. Geduldig wartete er auf den Bericht des Beobachters. Er
    schloss die Facettenaugen, um sich nicht ablenken zu lassen. Mit
    den drei einfachen Augen konnte er die flackernden Lichter der
    Nachricht besser verstehen.
    »O gütigster Kommandant, Töter der Warmen, Vernichter all
    derjenigen, die nicht heilig sind, Sieger der Schlacht von… «
    Kraa lauschte aufmerksam und beobachtete dabei die tanzenden
    Lichter, aus denen die einfachste und genaueste
    Kommunikationsmethode der Tuktak bestand. Dieser spezielle
    Beobachter war im Sella-Sektor stationiert, in einem der
    imperialen Kontrollpunkte. Die Beute musste der Verzweiflung
    nahe sein, wenn sie sich ins stellare Territorium des Reiches
    wagte. Schließlich beendete der Beobachter die obligatorischen
    Lobpreisungen, die in der Tuktak-Gesellschaft eine große Rolle
    spielten, und kam auf den Kern der Sache zu sprechen.
    »Sie sind im Kontrollpunkt Nummer 38 gesichtet worden. Wir
    unternahmen nichts, wie von Ihnen angeordnet, und wir blieben
    unbemerkt. Es waren insgesamt zweiunddreißig, sechzehn
    Männer, zehn Frauen und sechs von ihren grässlichen Jungen.«
    Die silberblauen Fühler des Beobachters zitterten voller
    Abscheu, und selbst Kraa fiel es schwer, den Ekel zu
    unterdrücken. Er fand alle Warmen widerlich, aber das galt
    insbesondere für das Larvenstadium dieser Spezies.
    »Sie lassen sich von einem Schiff aus dem Alpha-Quadranten
    mitnehmen, der Voyager. Die dominante Spezies an Bord sind Warme namens Menschen. Fast die gesamte Crew besteht aus
    Warmen. Nichts deutet darauf hin, dass die Kommandantin –
    eine Frau, die sich Janeway nennt – über die wahre Natur oder
    den Status der Passagiere Bescheid weiß. Die Voyager verließ den Kontrollpunkt mit Kurs sieben vier zwei Komma acht.«
    Sie fliegt direkt zur Heimatwelt der Lhiaari, dachte Kraa voller Unbehagen.
    »Ihre bevorzugte Gravitation beträgt neun Komma acht eins
    T/sm. Sie atmen eine Mischung aus Stickstoff, Sauerstoff und
    Kohlendioxid – dieses Gemisch ist auch für uns atembar. Mehr
    weiß ich nicht, Kommandant. Dieser Beobachter hat Bericht
    erstattet.«
    Die farbigen Lichter blinkten ein letztes Mal und verblassten.
    Geistesabwesend begann Kraa damit, sich den linken Fühler mit
    dem vorderen Beinpaar zu putzen. Er befeuchtete ihn, kratzte
    Ablagerungen fort und knabberte gelegentlich mit den
    Mundwerkzeugen daran. Daraus ergab sich ein angenehmes
    Gefühl, das Ruhe brachte

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