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Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Titel: Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Kotani
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um
    nicht mehr imstande zu sein, seine Materie in der degenerierten
    hoch verdichteten Form zu bewahren. In dem Fall kommt es zu
    einer gravitationellen Destabilisierung, die schließlich zu einer Explosion führt, die man mit einer kleinen Supernova
    vergleichen kann.«
    »Wie viel Energie wird bei einer Supernova freigesetzt?«,
    fragte Kim.
    »Eine typische Supernova strahlt so hell wie Milliarden
    Sonnen«, erwiderte Janeway. »Die Energiemenge ist so
    unvorstellbar, dass selbst ein kleiner Teil davon – wie bei der
    Explosion eines kleinen Neutronensterns – einem kosmischen
    Kataklysmus gleichkäme.«
    »Bedeutet das das Ende von Dr. Maalots und Lieutenant Tylas
    Heimatsystem?«, fragte Paris.
    Janeway sah zu Maalot, der den Kopf schüttelte.
    »Nicht unbedingt«, sagte er. »So etwas ist nicht einmal
    wahrscheinlich, wenn man dabei nur an die erste Explosion
    denkt. Etwa ein Lichtjahr von der Mini-Supernova entfernte
    Sonnensysteme wären in großer Gefahr. Die intensive,
    hochenergetische Strahlung schädigt das Zellgewebe von Flora
    und Fauna. Eventuell vorhandene technisch orientierte Kulturen
    bekämen es mit starken elektromagnetischen Impulsen zu tun,
    hervorgerufen von harter Gammastrahlung, die auf die
    Atmosphäre trifft. Jene Impulse würden alle nicht
    abgeschirmten elektronischen Anlagen lahm legen.«
    Das stimmte, aber Janeway wusste, dass noch mehr geschehen
    würde. »Hochenergetisches Plasma träfe ein Lichtjahr entfernte
    Planeten und so etwas wäre im wahrsten Sinne des Wortes
    verheerend.«
    »Zum Glück ist unser Heimatsystem gut zehn Lichtjahre
    entfernt«, sagte Maalot. »Wenn uns die Schockwelle der
    Supernova erreicht, hat sie sich bereits abgeschwächt. Schäden
    in unserem ökologischen System sind allerdings nicht
    auszuschließen.«
    »Die größte Gefahr für Ihre Heimat geht also von dem
    fortgeschleuderten Neutronenstern aus«, vermutete Janeway.
    »Da haben Sie völlig Recht, Captain. Die Wahrscheinlichkeit
    dafür, dass der mit relativistischer Geschwindigkeit fliegende
    Neutronenstern ein Sonnensystem im Umkreis von zehn
    Lichtjahren trifft und zerstört, ist sehr gering.«
    »Aber er braucht gar nicht mitten durch ein Sonnensystem zu
    fliegen, um es zu zerstören«, sagte B’Elanna.
    »Ein Vorbeiflug genügt«, erklärte Maalot. »Der massereiche
    Neutronenstern würde die Umlaufbahnen der Planeten so sehr
    verändern, dass das Sonnensystem praktisch unbewohnbar wird.
    Doch selbst wenn man dies berücksichtigt: Die Chancen dafür,
    dass unserem Heimatsystem eine Katastrophe droht, wäre
    weniger als eins zu tausend.«
    »Aber ich schätze, Ihr Volk ist trotzdem besorgt«, sagte Paris.
    »Und ob«, bestätigte Tyla. Sie sprach damit zum ersten Mal
    und streckte ihre langen Arme. »Doktor, wird es nicht Zeit, dass
    Sie diesen Leuten das wahre Problem nennen? Sagen Sie ihnen,
    warum wir nach Hause zurückkehren und unser Volk warnen
    müssen.«
    Janeway sah erst Tyla an und dann Maalot. Es erfüllte sie mit
    einer gewissen Erleichterung, dass die junge Frau weniger als
    ihr Begleiter zu Geheimniskrämerei neigte. Es wurde tatsächlich
    Zeit, dass die beiden Gäste an Bord der Voyager ihre Karten offen auf den Tisch legten.
    Maalot wirkte fast verlegen, als er auf seine Kaffeetasse
    hinabblickte. Nach einigen Sekunden sprach er, ohne dabei
    aufzusehen. »Wir haben von einem Plan gehört, der vorsieht,
    den einen Neutronenstern zur Explosion zu bringen und den
    anderen in Richtung unseres Sonnensystems fliegen zu lassen.«
    »Was?«, entfuhr es Janeway.
    »Unmöglich«, meinte B’Elanna.
    »Da bin ich ganz Ihrer Meinung«, sagte Maalot. »Ich halte es
    ebenfalls für unmöglich.«
    »Aber das ist der Plan der Qavoks«, betonte Tyla.
    Verblüfftes Schweigen folgte. Janeway suchte vergeblich nach
    geeigneten Worten, um ihr Erstaunen zum Ausdruck zu bringen.
    Es schien tatsächlich unmöglich zu sein, einen solchen Plan zu
    verwirklichen.
    Aber die Qavoks glaubten offenbar, das Unmögliche schaffen
    zu können.
    Ausgeschlossen.
    Und doch…
    4
    Nach dem Essen ging Janeway mit B’Elanna und Dr. Maalot
    zum Laboratorium. Ihre Absicht bestand darin,
    wissenschaftliche Instrumente für die bevorstehende Expedition
    in der Nähe des binären Neutronensterns vorzubereiten. Die
    Umstände erforderten spezielle Apparate und Janeway wollte
    möglichst viele Daten gewinnen, auch wenn sich eine neuerliche
    Konfrontation mit Qavok-Schiffen nicht ganz ausschließen ließ.
    Es fiel ihr noch

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