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Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns

Titel: Voyager 019 - Tod eines Neutronensterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Kotani
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vergangenen Stunden habe ich noch
    einmal einige Artikel über relativistische Astrophysik gelesen,
    darunter auch theoretische Abhandlungen über
    Gravitationsstrahlung von binären Neutronensternen.«
    Seven und B’Elanna schwiegen.
    »In einer davon«, fuhr Janeway fort, »wird ein Apparat
    beschrieben, mit dem es möglich sein soll, die von einem
    binären Neutronenstern freigesetzte Energie zu speichern – eine
    Energie, die sich in Form von Gravitationswellen manifestiert
    und tiefgreifende Störungen im Raum-Zeit-Kontinuum bewirkt.
    Der Autor der entsprechenden Abhandlung hielt es für möglich,
    aber auch für extrem unwahrscheinlich, den Apparat
    irgendwann einmal zu testen.«
    »Jetzt bietet sich uns eine solche Gelegenheit, nicht wahr,
    Captain?«, fragte B’Elanna und schüttelte den Kopf. »Um ganz
    ehrlich zu sein: Ich glaube, wir haben bereits genug am Hals.
    Wir…«
    Janeway unterbrach Torres, indem sie die Hand hob. »Sie
    verstehen nicht, worauf ich hinauswill.«
    »Auch mir ist es nicht ganz klar«, sagte Seven.
    »Orbitalenergie und Winkelgeschwindigkeit von zwei Objekten,
    die etwa eine Sonnenmasse haben und sich mit relativistischer
    Geschwindigkeit umkreisen, werden in Form von
    Gravitationswellen abgestrahlt. Korrekt?«
    »Ja«, sagte Janeway. »So sieht es die Theorie vor.«
    »Nun, wenn die Entfernung zwischen den beiden
    Neutronensternen weiter schrumpft, nimmt die abgestrahlte
    Energie umgekehrt proportional zur fünften Potenz der Distanz
    zwischen den beiden Sternen zu«, stellte Seven fest. »Ist das
    ebenfalls korrekt?«
    »So scheint es«, erwiderte Janeway und unterdrückte ein
    Lächeln.
    »Schlagen Sie vor, einen Apparat zu bauen, der einen Teil der
    vom binären Neutronenstern freigesetzten Gravitationsenergie
    speichern kann?«
    »Um damit schneller nach Hause zu kommen, ja«, sagte
    Janeway.
    B’Elanna runzelte die Stirn.
    »Um eine so gewaltige Energiemenge aufzunehmen, müsste
    das Raum-Zeit-Kontinuum im Innern des Apparats extrem
    verzerrt sein«, gab Seven zu bedenken.
    »Rein theoretisch«, entgegnete Janeway. »Die technischen
    Daten können sie der Abhandlung entnehmen, die in der
    Bordbibliothek gespeichert ist.«
    »Um ganz ehrlich zu sein, Captain…«, sagte B’Elanna. »Es
    klingt alles ziemlich weit hergeholt.«
    Inzwischen war Sevens Interesse erwacht und sie überhörte
    B’Elannas Einwand. »Mit einem praktisch unbegrenzten
    Energievorrat und gewissen Modifikationen wären wir in der
    Lage, auf Dauer mit einer höheren Warpgeschwindigkeit zu
    fliegen, was den Rückflug um einige Jahre verkürzen würde.«
    Janeway nickte. »Außerdem hätten wir dadurch genug
    Replikatorenergie.«
    B’Elanna blieb skeptisch. »Ich weiß nicht, wie wir die Energie
    ins Warptriebwerk oder die Bordsysteme leiten sollen.«
    »Das ist ein sekundäres Problem«, sagte Seven. Torres
    runzelte die Stirn, und Janeway hätte fast eine Grimasse
    geschnitten. Leider war Sevens Taktgefühl nicht annähernd so
    gut ausgeprägt wie ihr wissenschaftlicher Scharfsinn. »Zuerst
    muss es uns gelingen, die Energie zu speichern. Anschließend
    können wir uns der Frage zuwenden, auf welche Weise sie sich
    verwenden lässt.«
    B’Elanna schnaufte leise, widersprach aber nicht.
    Seven sah Janeway an. »Sie möchten vermutlich, dass wir
    sofort beginnen.«
    »Ja«, bestätigte die Kommandantin der Voyager. »Ich möchte, dass wir möglichst bald nach der Ankunft bei den
    Neutronensternen in der Lage sind, Energie aufzunehmen und
    zu speichern. Der Apparat sollte spätestens am letzten
    ›Lebenstag‹ des Doppelsterns einsatzfähig sein. Der größte Teil
    der Gravitationsenergie wird zwar während der letzten Stunden
    abgestrahlt, aber wir brauchen Zeit, um die Funktionsfähigkeit
    des Apparats zu testen. Dafür müssen wir mindestens einige
    Stunden einplanen.«
    »Einige Tage oder Wochen wären besser«, sagte Torres.
    »So viel Zeit bleibt uns sicher nicht«, erwiderte Janeway.
    B’Elanna und Seven schwiegen, dachten beide über die vor
    ihnen liegende Aufgabe nach. Schließlich seufzte Torres. »Ich
    schätze, es ist einen Versuch wert.«
    »Allerdings«, sagte Seven.
    »Ich möchte, dass die Lekk nichts von diesem Projekt
    erfahren.«
    »Verstanden, Captain«, sagte B’Elanna.
    Seven runzelte nur die Stirn, Hinweis darauf, dass es ihr gar
    nicht in den Sinn gekommen wäre, jemandem von dieser
    Angelegenheit zu erzählen.
    »Halten Sie mich auf dem Laufenden«, sagte Janeway. Sie
    nahm

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